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Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Titel: Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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Vielleicht würde ein Geräusch, das ein bisschen wie die alte Frau in seinem Zimmer klang, ihn in Fahrt bringen.
    Mir kam der Gedanke, dass Rykers Mom sehr wohl auch Masons leibliche Mutter sein konnte. Nur weil man ihm gesagt hatte, dass er adoptiert war, hieß das nicht, dass es auch stimmte. Vielleicht war es eine geheime Schwangerschaft. So etwas passierte ständig und so wäre Mason zum Teil ein Wanderer, was sein Verschwinden aus der Kammer in der Boone erklären würde – wenn die Geschichte überhaupt stimmte.
    Mit meinem Wissen aus Faustines Sitzungen würde es ziemlich einfach zu testen sein, ob Mason wanderte. Es würde aber ein bisschen schwieriger werden herauszufinden, ob er es selbst machte oder ob ihm jemand dabei half, so wie Ryker Faustine half. Trotzdem, wenn Rykers Mom auch seine leibliche Mutter war, warum dann lügen? Das ergab überhaupt keinen Sinn. Sogar noch weniger Sinn ergab, dass Mason bei einer Wandererfamilie aufwuchs, wo er doch der Sohn eines so berühmten Formwandlers war. Wer war Masons leibliche Mutter? Und warum hatte sie ihn Rykers Mom gegeben? Waren sie verwandt?
    »Cordelia, bist du noch anwesend?« Henri stieß mich mit dem Ellenbogen an. »Ich habe Masons Akte zu Ende durchgesehen, aber nicht viel gefunden. Er sind keine Phobien verzeichnet, die wir einsetzen könnten. Wie sieht es bei dir aus? Ist dir etwas eingefallen? Lass mal sehen.« Er zog sich meinen Block heran. »Ist das alles?« Er wirkte enttäuscht.
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Du musst dich ein bisschen mehr anstrengen. Fang mit dem Offensichtlichen an. Wen siehst du in der Kammer?«
    »Mason.«
    »Was ist er im Moment?«
    »Ein schlafender Vogel.«
    »Ein Adler. Wer ist der natürliche Fressfeind eines Adlers? Fang ganz vorne an.«
    »Hmm, ich weiß nicht.«
    »Google ist dein bester Freund.« Er zeigte auf mein iPad. »Aber nicht jetzt, Mason rührt sich.«
    Ich sah hin und beobachtete Mason, der sich putzte. Er schien sich in seinen Adlerfedern wohlzufühlen, streckte seine fast eins achtzig langen Flügel aus, erst den einen, dann den anderen. Er war ein beeindruckender Vogel.
    »Kann er uns sehen?«
    »Nein, ich habe das Fenster auf Einwegsicht gestellt, gleich als er in die Kammer gehoben worden ist. Seine Vitalwerte zeigen an, dass er nach wie vor sehr entspannt ist, also werde ich ihn in eine Szene versetzen. Ich muss eine ausprobieren, die ihn nicht zum Fliegen animiert, weil da drinnen nicht genug Platz ist. Das ist etwas, das wir beim Entwurf hätten berücksichtigen sollen.«
    Henri tippte etwas ein. Der Bildschirm flackerte und zeigte eine Küche. »Das ist aus seinem Haus.«
    Ich beobachtete Mason genau und fragte mich, was ein Adler in einer Küche machte. Nichts. Mason nahm seine weibliche Gestalt an. Sie warf ihre langen braunen Haarsträhnen aus dem Gesicht und rieb sich die Augen. Sie streckte ihre Beine aus, wackelte mit den Füßen und richtete ihre Schulkrawatte.
    »Die Kleidung?«, fragte ich, ohne meinen Blick von Mason zu nehmen.
    »Professor Bern hat die gleiche Art Zauber darüber gewirkt, wie bei Faustine, so dass die Kleider die Verwandlung überstehen.«
    »Aber wo sind sie? Faustines sind nur irgendwie elastisch und passen sich ihrer Körpergröße an.«
    »Masons werden zu Federn.«
    »Ach so.«
    Mason erhob sich aus dem Sessel und ging zur Wand der Kammer. Ein Blick auf den Monitor verriet mir, dass sie neben der Speisekammer stand.
    Sie machte eine ziehende Bewegung und griff dann nach etwas. In der einen Hand hielt sie einen unsichtbaren Gegenstand und mit der anderen öffnete sie anscheinend eine Art Behälter oder Packung. Dann legte sie den Kopf zurück und öffnete den Mund. Sie hob die Hand mit dem imaginären Gegenstand und schien sich etwas in den Mund zu schütten. Sie setzte sich mit einem Lächeln wieder hin und kaute zufrieden. Nach einer Weile beugte sie sich vor, streckte den Arm aus und zog etwas auf sich zu. Dann sah sie nach unten, anscheinend las sie. So saß sie einige Minuten da.
    »Ich beende jetzt die Sitzung. Wir haben ihre Grundvitalwerte aufgezeichnet, sowohl in menschlicher als auch in Adlergestalt, das ist gut. Ich habe in einer Stunde noch einen Schüler zu testen.«
    »Hier? Brauchen Sie mich dafür?«
    »Nein, das ist drüben im anderen Labor und ich werde dich nicht brauchen. Ich glaube, du musst heute Nachmittag zu einem Fortgeschrittenenkurs. Wir sehen uns morgen bei Faustines Sitzung. Du kannst jetzt gehen.«
    »Soll ich nicht bleiben, bis

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