Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
erledigt werden. Also Cordelia, wirst du helfen?«
»Ja, sicher.«
»Darf ich die Nachricht sehen, bevor wir abreisen?«
Ich holte die Nachricht aus meinem Tagebuch und zeigte sie ihm.
Er studierte sie sorgfältig, bevor er sie mir zurückgab. »Hast du irgendeine Idee, wer das hier geschrieben hat? Glaubst du, es war Mason?«
»Nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass er Gedichte schreibt. Er wirkt einfach nicht wie der Typ.«
»Wie das?«
»Ich habe das Gefühl, ihn ziemlich gut kennengelernt zu haben, während seiner Initiationstests. Er scheint nicht besonders kreativ zu sein.«
»Sind seine männliche und seine weibliche Persönlichkeit gleich?«
Das war eine wirklich gute Frage. Ich hatte irgendwie angenommen, dass es so war; nichts in meinen Untersuchungen deutete auf etwas anderes hin. Soweit ich wusste, war paranormale Gynandromorphie kein Problem von multiplen Persönlichkeiten; es war ein körperliches Phänomen. »Ich habe bisher nur seine männliche Seite erforscht. Seine weibliche Seite hat sich seit Monaten nicht mehr gezeigt.«
»Vor dir«, stellte König Sebastian fest. »Das heißt nicht, dass sie es gar nicht hat. Ich weiß nicht viel über seinen Zustand, aber ich würde ihn noch nicht als Verfasser dieser Nachrichten ausschließen.«
Ich nickte.
»Und du hast keine anderen Verdächtigen?«
»Nein. Mir fallen keine ein. Hier war es die letzten Monate wirklich ruhig.«
Er schwenkte die Nachricht durch die Luft. »Mag sein, aber dies hier stellt mich vor ein unlösbares Problem. Frau Schmelder hat mich nicht kontaktiert, damit ich die Party für Faustine absage, daraus schließe ich, dass du sie ihr nicht gezeigt hast?«
»Stimmt. Ich wollte damit warten und Sie die Entscheidung treffen lassen.«
»Die Frage ist: Welche Alternative ist sicherer? Wie wäre es mit einer Party innerhalb des Schulgeländes? Faustine wäre davon sicherlich enttäuscht. Ich könnte sie auch nach London bringen und die Feier in meiner Villa abhalten.« Er setzte sich hin und grübelte. Es sah so aus, als ob er alle Möglichkeiten in seinem Kopf abwog.
So wie ich die Sache sah, falls die Person, die die Nachricht verfasst hatte, wirklich vorhatte, Faustines Geburtstagfeier in ein Blutbad zu verwandeln, dann würde sie das tun, egal wo wir die Party abhielten. »Um ehrlich zu sein, gefallen mir Faustines Chancen draußen in den Bergen viel besser als auf beengtem Raum, wo sie eine Zielscheibe für einen durchgeknallten Killer bietet. Das beste Skiteam ist bei ihr, Jagger eingeschlossen. Sie wird in ihrer Dämonengestalt Ski fahren, was noch ein Vorteil ist. Sie lässt sich mit dem Verwandeln immer noch viel Zeit und wäre, wenn sie in förmlicher Umgebung die Prinzessin spielt, viel verwundbarer. Faustine vollgepumpt mit Dämonenadrenalin wäre dagegen ziemlich unzerstörbar. Ich sage, ziehen wir es durch.«
»Das ist ein gutes Argument. Außerdem ist nach der letzten Nachricht nichts passiert, wie du gesagt hast. Wir können ihren Geburtstag nicht aufschieben nur wegen einer versteckten Drohung, die höchstwahrscheinlich nichts nach sich zieht.« Er steckte die Nachricht in seine Tasche. »Bist du bereit? Spencer und sein Begleiter halten sich auf meinen Wunsch bereit, um uns zu transportieren.«
Ich nickte, schloss die Augen und wartete auf das wunderbare Gefühl zu wandern.
W ir wurden vor dem Waldorf Astoria in Manhattan abgesetzt. Ich betrachtete bewundernd eines meiner Lieblingsgebäude in New York im Art-Deko-Stil. Die Außenseite war beleuchtet und für einen Empfang vorbereitet. Wir standen im Schatten versteckt und beobachteten die Limousinen, die am roten Teppich vorfuhren und einen Würdenträger nach dem anderen ablieferten.
Beim letzten Mal, als ich hier gewesen war, hatte ich an der Ankunftsprozession teilgenommen und meine Eltern zu meinem ersten offiziellen Event begleitet. Auf der Suche nach bekannten Gesichtern betrachtete ich die Paare ganz genau, die den Teppich betraten. Einige davon erkannte ich. Mit vielen von ihnen hatte ich zu Abend gegessen, sowohl Zuhause als auch bei anderen Events in Paris.
»Also«, flüsterte ich, »was jetzt?«
»Wir gehen zum Eingang fürs Personal. Ich habe Edith eine SMS geschrieben, damit sie weiß, dass Pascal nicht kommt, also warten draußen zwei Mitarbeiter vom Catering-Service auf uns. Sie arbeiten für Edith, das Oberhaupt der Hexen von New York, und sie sind von ihr schon darauf vorbereitet worden, von uns besessen zu werden. Sobald wir in
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