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Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Titel: Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tee Morris , Pip Ballantine
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Kinder sind meine Quellen und leisten herausragende Aufklärungsarbeit für Königin und Vaterland. Abgesehen davon – es kommt nie zu Situationen, die man mithilfe von Diamanten nicht wieder in Ordnung bringen könnte.« Plötzlich, als fiele ihr etwas ein, schnalzte sie mit der Zunge. »Eigentlich wollte ich Ihnen doch alle Kinder vorgestellt haben. Aber die Zwillinge habe ich mal wieder übersehen. Die zwei sind so verdammt still. Doch deswegen können sie sich ja auch so gut in verborgene Schlupfwinkel einschleichen.«
    Wellington konnte in ihren Augen deutlich lesen, dass sie keine weitere Diskussion über die Kinder duldete – er würde lernen müssen, sich auf das Wesentliche zu beschränken. »Da fällt mir ein … «, begann Wellington, während er Eliza die Tür aufhielt. »Diese Kette. Wie ist denn ein solcher Schatz in Ihren Besitz gelangt?«
    »Auftrag in Ägypten.« Sie seufzte schwer. »Raj. Ein sehr attraktiver Mann: dunkelhäutig, durchtrainiert und so romantisch. Und nach den Geschenken zu urteilen, mit denen er mich verwöhnt hat, fand er mich wohl auch recht charmant.«
    »Wissen die hilfreichen Sieben denn auch von Raj und Ihren anderen Heldentaten für Königin und Vaterland, Miss Braun?«
    »Ach, Welly, so töricht bin ich nun auch wieder nicht. Die Kinder sind eine prächtige Informationsquelle, und ich erzähle ihnen genug, aber sicher nichts, was sie gefährden könnte. Sie wissen aber, dass sie der Krone dienen, wenn sie mir bei meinen Fällen zur Hand gehen.«
    Wellington schnaubte missbilligend, verzichtete diesmal jedoch auf das Kopfschütteln, da ihm davon allmählich der Nacken schmerzte.
    »Im Übrigen sind die Kinder nicht in all meine Geheimnisse eingeweiht«, sagte sie mit einem schiefen Grinsen, »im Gegensatz zu Ihnen seit heute Morgen.«
    »Jetzt reicht es aber, Miss Braun«, gab Wellington empört zurück. Seine Wangen glühten förmlich, als er eine Droschke heranwinkte. »Für Ihren Mangel an Anstand lasse ich mich gewiss von niemandem zur Rechenschaft ziehen. Ich bin ein englischer Gentleman, dank meiner Erziehung, und Sie nehmen offenbar jede Gelegenheit war, das schamlos auszunutzen.«
    »Verstehe«, erwiderte sie schroff, akzeptierte aber Wellingtons Hand, als er ihr in den Hansom half, »und da habe ich mir doch tatsächlich noch Sorgen gemacht, Ihr Feingefühl als Gentleman könnte durch den Anblick der sechs Kampfnarben auf meinem Rücken womöglich auf eine harte Probe gestellt werden.«
    »Sieben.«
    Auf dem Tritt verharrend, wandte Eliza sich zu ihm um, zog eine Augenbraue hoch und sagte: »Stimmt genau.«
    Wellington zögerte kurz, dann schwang er sich in die Kutsche. Das war kein gutes Omen für ihr bevorstehendes Wochenende.
    Zwischenspiel
    In welchem eine geheimnisvolle Frau mit alten Verfehlungen keinerlei Ganovenehre beweist
    Das leise Schaben von Besteck auf Porzellan war das einzige Geräusch, das Sophias Abendessen begleitete. Ihr Dasein war geprägt von lebensgefährlichen Aufträgen mit ungewissem Ausgang, aber die gute Bezahlung ermöglichte ihr einen angenehmen Lebensstil und stellte sicher, dass sie stets eine Unterkunft fand, die viele Vorzüge garantierte. Und für eine Frau ihrer Profession war Stille einer der reizvollsten. Selbst im geschäftig lärmenden London gab es Ecken und Winkel, die Luxus und Abgeschiedenheit boten. Zwei Annehmlichkeiten, die in ihrem Leben eine sehr wichtige Rolle spielten.
    Das Hammelfleisch, das in diesem Etablissement serviert wurde, genoss Sophia ungemein. Vielleicht war es sogar das beste Gericht, das sie je gegessen hatte. Wenngleich nicht so saftig wie Lamm, konnte auch Hammel – mit den passenden Gewürzen und Soßen bei der richtigen Zubereitung – auf der Zunge zergehen.
    Dieses Fleisch war wirklich ausgezeichnet. Jeder Bissen schmeckte noch besser als der vorige. Und nachdem sie eine derart grässliche Woche hatte ertragen müssen, hatte sie sich den Genuss zweifellos verdient. Aus diesem Winkel ihres Appartements hatte sie alle Räumlichkeiten im Blick und konnte sich an ihrem späten Mahl und dem kostbaren Moment der Ruhe erfreuen.
    Als sie ihre Gabel jedoch erneut zum Mund führen wollte, wurde die Stille jäh durch das Klappern der Fensterscheiben gestört. Ein Windstoß hätte der Grund sein können, wäre es nicht ein sehr windstiller Tag gewesen. Unwirsch schüttelte Sophia den Kopf und legte die Gabel beiseite. Nachdem sie sich die Mundwinkel abgetupft hatte, erhob sie sich, ging zu dem lästigen

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