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Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Titel: Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tee Morris , Pip Ballantine
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in die Badewanne, wenn ich mein Frühstück ganz aufgegessen habe?«
    »Gewiss darfst du das, Serena.«
    Die Kleine kaute zögerlich auf der Unterlippe, mit der sie zuvor eine Schnute gezogen hatte, und schob dann noch eine Bitte hinterher: »Darf ich auch ein paar Rosen mit ins Bad nehmen, so wie Sie?«
    Die Jungen kicherten, doch ein Blick von Eliza genügte, um sie zum Schweigen zu bringen.
    »Ich werde Alice das Bad entsprechend vorbereiten lassen.«
    Wellington sah die Agentin mit großen Augen an.
    Eliza zuckte mit den Schultern. »Das hat schon fast etwas von Heldenverehrung, nicht wahr?«
    Er wollte gerade etwas erwidern, als er sich eines Besseren besann, kaum merklich abwinkte und bedächtig den Kopf schüttelte. Was immer sie im Schilde führte, diese Gossenkinder waren Teil ihres Plans.
    »He!«, rief ein anderer Junge, den Mund voller Marmeladenbrot. »Wer issn der feine Pinkel?«
    Wellington zog leicht pikiert eine Augenbraue hoch, sowohl an das Kind als auch an Eliza gerichtet, die ein Lachen unterdrückte. Er blickte finster drein und hoffte, ihr Plan möge lieber früher als später in die Tat umgesetzt werden.
    »Das ist Wellington Books, Esquire. Er ist mein … «, sie musterte ihn einen Moment lang, dann beendete sie ihren Satz, »… mein neuer Partner. Wir arbeiten gerade an der Lösung eines ziemlich verzwickten Rätsels.«
    »Retten Sie mal wieder die Welt, Miss Eliza?«, fragte der ältere Junge.
    »Möglicherweise, Christopher. Ich hoffe, du und deine Jungs seid in der Lage, dem Ruf von Königin und Vaterland zu folgen.«
    »Ja, Ma’am«, zirpte der jüngste Knabe, bevor er seinen Tee ausschlürfte.
    »Mr. Books«, Eliza deutete mit einer ausladenden Geste auf die Kinder, »diese tapferen Untertanen der Königin sind die Hilfreichen Sieben des Ministeriums, meine Augen und Ohren auf den Straßen Londons.«
    »Und noch dazu Ihr Nachtgeschirr, nach der geballten Duftwolke zu urteilen«, mokierte Wellington sich.
    »He«, blaffte der Junge neben Christopher, »kommse her und sagense das noch mal! Ich hau Ihnen die Zähne ein!«
    Eliza neigte den Kopf leicht zur Seite. »Und Liam wäre dazu durchaus imstande, das kann ich Ihnen versichern.« Sie warf dem Jungen einen vielsagenden Blick zu und bedeutete ihm, sich wieder hinzusetzen. »Mr. Books hat hier ein paar Namen für euch, und ich möchte, dass ihr gut zuhört.« Dann wandte sie sich an Wellington und fragte: »Würden Sie bitte die Namen der Ehepaare vorlesen, von denen wir vorhin erfahren haben?«
    Wellington schaute zwischen ihr und den Kindern hin und her; in seinem Kopf drehte sich alles. Was hatte diese Frau bloß vor? Er räusperte sich und verlas die Anwärterliste der Gesellschaft des Phönix, wobei sich sein Stirnrunzeln mit jedem Namen noch vertiefte.
    »Also gut«, begann Eliza, »was meint ihr? Welches von diesen vier Paaren ist am einfältigsten?«
    Ohne von ihren Tellern aufzublicken, antworteten die Hilfreichen Sieben wie aus einem Munde: »Die St. Johns.«
    Eliza sah einen Moment lang zu Wellington hinüber und fragte dann: »Seid ihr euch da sicher?«
    »Absolut, Ma’am«, erwiderte ein magerer Bursche mit dem blondesten Haar, das Wellington je gesehen hatte. »Diesem Pärchen könnte man Alice’ Haferbrei glatt als Hühnerbrühe verkaufen.«
    Sie ging in die Hocke, um mit dem Jungen auf Augenhöhe zu sein. »Soso, Colin, und wie kommst du darauf?«
    »Glauben Sie mir, Ma’am«, antwortete Christopher, den Mund zu einem schiefen Grinsen verzogen. »Er hat nicht übertrieben. Wenn die St. Johns unterwegs sind, haben wir einen guten Tag.«
    »Das war nämlich so«, meldete Colin sich wieder zu Wort, der die Aufmerksamkeit zu genießen schien. Sein Lächeln wurde breiter, als er sich zu seiner Gastgeberin umdrehte. »Erst haben wir sie ’ne Weile beobachtet und geklärt, ob da was zu holen ist. Dann sind wir los, um die Dame von ihrer Geldbörse zu befreien. Ich greife also zu, aber meine Finger streifen ihr Handgelenk. Prompt dreht sie sich um, und mir ist klar, ich bin geliefert.«
    Eliza nickte. »Wohl wahr.«
    »Also war es wohl an mir, die Börse zu schnappen«, übernahm Christopher den Bericht, »aber da sagt die Dame: ›Na so was. Stell dir vor, kleiner Mann, so eine Geldbörse habe ich auch!‹ Da dreht sich ihr Typ um, und ich denk, jetzt packt er Colin am Kragen und schleppt ihn zur Polente. Aber der guckt nur den Geldbeutel an und dann Colin, und dann sagt er: ›Na so was, in der Tat. Aber zu der Börse

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