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Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Titel: Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tee Morris , Pip Ballantine
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seine beste Wahl in puncto Enthüllungen.
    »Wenn ich das dringende Bedürfnis habe mich zu entspannen«, erzählte sie weiter, »genieße ich meine Wochenenden am liebsten auf dem Land, allein. Nur ich und die freie Natur.« Ihr Lächeln wurde breiter. »Und sonst nichts.«
    Seltsamerweise gab er dazu keinen Kommentar ab.
    Erneut musste er ein wenig überlegen, und schließlich platzte es aus ihm heraus: »Ich bin sehr stolz auf meine Arbeit!«
    Eliza stöhnte. »Oh, um Himmels willen, Welly, das weiß ich doch! Was ist bloß los mit Ihnen? Haben Sie denn überhaupt keinen Spaß im Leben?«
    »Nun, ich nehme an, in einigen Kulturen könnte meine Arbeit durchaus als Spaß erachtet werden. Unglücklicherweise lebe ich nicht in diesen Kulturen.« Er rückte seine Brille zurecht, und seine haselnussbraunen Augen blickten sie unnachgiebig an.
    Offensichtlich hatte er eine Entscheidung getroffen. Und nachdem er sich bereits dazu bekannt hatte, die volle Verantwortung für all seine Entscheidungen zu tragen, so galt das auch für diese. Also gut, dann behalte deine Geheimnisse für dich. Schließlich war sie nicht nur hierhergekommen, um an der Fassade von Wellington Books, Esquire, zu kratzen. Sie richtete ihren Blick auf den Wirt und fixierte ihn. Mit dem Fuß stieß sie einen freien Stuhl vom Tisch weg und winkte ihn herbei.
    Während Books beobachtete, was vor sich ging, schnaufte der Wirt durch seinen Schnurrbart, schaute sich nach allen Seiten um und kam dann herbei, mit einem frischgezapften Bier in der Hand. Nachdem er es ihr hingestellt hatte, nahm er widerstrebend Platz und blickte zwischen seinen beiden Gästen hin und her.
    Eliza beugte sich vor, sah ihm fest in die Augen. »Verraten Sie mir eins, Wirt, warum haben Sie uns ausgerechnet zu diesem Tisch geführt?«
    Er zuckte die Achseln, und wie sie erwartet hatte, deutete er auf das Medaillon. »Sie sind eine von denen.«
    »Denen?« Das weckte Books’ Neugier nun doch, obwohl er sich dagegen sträubte. »Von wem sprechen Sie?«
    Gelangweilt sah sich der Wirt in seinem Lokal um, bis Eliza, die den Wink sofort verstanden hatte, ihm einige Münzen über den Tisch schob. Er lächelte freundlich, während das Geld in seiner Tasche verschwand. »Sie haben für ein ganzes Jahr im Voraus bezahlt, nur um sicherzustellen, dass ich diesen Tisch freihalte und immer ein Kartenspiel zur Verfügung steht.«
    Eliza bedeutete ihm fortzufahren, wohl wissend, dass die gezahlte Summe die ganze Geschichte wert war. Books rutschte auf seinem Stuhl nach vorn und beugte sich vor.
    »Sie kamen fast jede Woche, verschiedene Leute, Männer und Frauen. Sie alle haben so ein Ding, das sie als Medaillon oder Anstecknadel tragen, daher wusste ich immer, wen ich an diesen Tisch bringen musste. Aber es war schon seit Monaten niemand mehr hier.«
    Das aufgeregte Flattern in ihrem Bauch sagte Eliza, dass sie kurz vor der von Harry gewollten Entdeckung stand. Sie bemühte sich, gleichmütig zu klingen. »Wie viele denn – soweit Sie das überhaupt noch sagen können?«
    Der Mann blies die Backen auf und blickte zur Decke. »Ach, ich würde sagen, vielleicht acht. Es war Winter, glaube ich.«
    Books beobachtete Eliza scharf, doch das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um sich darüber Sorgen zu machen. Harry war Ende letzten Winters verschwunden. Sie spürte, wie seine Besessenheit allmählich auf sie übersprang. »Ist Ihnen beim letzten Mal, als diese Leute hier gespielt haben, irgendetwas Merkwürdiges aufgefallen?«
    »Eigentlich nicht. Ich erinnere mich nur noch an einen der jüngeren Männer, der hier auftauchte, weil er dachte, es stünde wieder mal ein Spiel an, aber außer ihm kam keiner. Und ich weiß das auch nur deshalb so genau, weil er einen Anhänger wie Ihren, Miss, aus seiner Tasche zog und ihn mir gab.«
    »Er hat Ihnen den Anhänger gegeben?« Eliza konnte Harry beinahe dort am Feuer stehen sehen. Aber eine lebende Person konnte doch keinen Geist haben, oder?
    »Na ja, er hat ihn mir gegeben, damit ich ihn an irgend so einen Laden unten am Fluss schicke.«
    Die Agenten wechselten einen gespannten Blick. Und Wellington war zusehends fasziniert.
    »Erinnern Sie sich an …«, Books räusperte sich, »… an den Namen des Geschäftes, guter Mann?«
    Der Wirt zuckte die Achseln. »Es war irgendein Lagerhaus, das eine Frau verwaltet, glaube ich.«
    Eliza schluckte. »Vielen Dank. Das war schon alles, was wir wissen mussten.«
    Sobald der Wirt außer Hörweite war, sank

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