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Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition)

Titel: Books & Braun: Das Zeichen des Phönix (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tee Morris , Pip Ballantine
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vollkommen sicher ist«, stieß er hervor, während ihre Füße über den Boden schleiften, »in ihrem überaus üppigen Busen.«
    Einmal mehr wurde ihre Nationalhymne von einem hysterischen Lachanfall unterbrochen. »Sie sind ein guter Kerl, Welly, das sind Sie wirklich! Das wusste ich schon, als ich Sie das erste Mal sah, damals in der Antarra … Antana … Arkani …«
    »Antarktis.«
    »Na bitte! Sie saßen in dieser Vorrichtung fest, die ziemlich unbequem gewesen sein muss, und Ihre Augen … Oh, Welly, so hat mich noch nie jemand angesehen.« Ihre Stimme wechselte in eine höhere Tonlage, als spräche sie zu einem Neugeborenen in einer Wiege. »Ihr Blick war so verdammt entzückend! Wie von einem Welpen!«
    »Einem Welpen in Ketten, der für ein Verhör vorbereitet wird«, fügte er hinzu und manövrierte sie in die Richtung, in der er ihr Schlafzimmer vermutete. »Aber sehr freundlich von Ihnen, das zu sagen.«
    »Ich mag kleine Hunde.«
    Mit einem Fuß trat er die Flügeltür auf, hinter der sich ein anmutiges, sehr behagliches Boudoir verbarg, darin ein adrettes Schminktischchen, das bereits für die Morgentoilette vorbereitet war, und ein großes Himmelbett, das mitten im Zimmer stand. Wellington schluckte trocken und hoffte, dass sein Mittel gegen den Kater bis zum Morgen jede Erinnerung an diese außerordentlich intime Umgebung seiner forschen Partnerin auslöschen würde. Merkwürdigerweise machte ihn deren Widersprüchlichkeit nervös. Ihm wäre es lieber, er könnte sie weiterhin als schroffe Person abtun, statt sie als kultiviert ansehen zu müssen.
    Welche Geheimnisse mochte sie noch verbergen?
    Schnaufend ließ Braun sich quer auf ihr Bett fallen. Für einen Moment war alles still, und ein Gefühl der Panik stieg in ihm auf. Doch dann hörte er sie leise schnarchen.
    »Also schön, Miss Braun«, sagte er und gestattete sich ein wenig Stolz auf seine gute Arbeit. Immerhin hatte er eine Stütze des Ministeriums nach einer feuchtfröhlichen Nacht wieder heil nach Hause gebracht. »Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nachtruhe. Aber nicht vergessen – um acht Uhr – an Ihrem Schreibtisch. Gute … ähm, guten Morgen, Miss Braun.«
    Er war noch keine drei Schritte weit gekommen, da hörte er ihre flehentliche Stimme: »Welly … Welly, ich … ich hab da … ein Problem.«
    Als sich der Archivar umdrehte, sah er, wie sie an ihrer Taille herumfummelte und versuchte, sich von ihrem Mieder und dem kugelsicheren Korsett zu befreien. Oh. Um Himmels willen, das konnte doch nicht ihr Ernst sein! »Ich brauche hier ein kleiiiiiiiiiin wenig Hilfe, Kumpel.«
    Wellington räusperte sich und trat wieder an ihr Bett.
    »Ähm, Miss …«
    »Angesichts der Tatsache, dass Sie gleich sehr vertraut mit mir werden, würde ich’s begrüßen, wenn Sie mich endlich Eliza nennen.«
    Auf einmal kam es ihm in ihrer Wohnung ungemein warm vor. »Eliza, ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das …«
    »Unsinn, Kumpel! Sie können das, und ich verspreche Ihnen, dass es einzig und allein darum geht, einer Dame in Not behilflich zu sein.« Sie kicherte abermals. »Außerdem, sollten Ihre Hände irgendwo landen, wo ich sie nicht haben will …«
    »Lassen Sie mich raten«, warf Wellington ein. »Dann müsste ich für eine Weile mit dem Ausfall dieser Hand rechnen?«
    »Geeeeeeeenau!«, bestätigte sie und räkelte sich auf dem Bett.
    »Also schön.« Er lockerte seinen Kragen und stützte sich mit den Händen zu beiden Seiten ihrer Taille ab, um ihr Mieder zu inspizieren.
    Braun gluckste und holte tief Luft.
    »Eliza«, warnte Wellington und deutete mit dem Kopf zu ihren Brüsten, »Sie sind mir gerade keine Hilfe.«
    Ihr Lachen hätte ohne Weiteres vom Teufel höchstpersönlich kommen können. »Wer sagt denn, dass ich behilflich sein will?«
    Unbeirrt zog Wellington sie ein Stück zu sich heran und begann vorsichtig, ihr Mieder abzutasten. Er wusste, dass es da irgendwo sein musste.
    Ein weiteres Glucksen und dann: »Vergessen Sie nihiicht, was ich über Ihre Häääännnde gesagt hab«, flötete sie.
    »Ich habe es nihiicht vergessennnnn«, zwitscherte Wellington zurück.
    Schließlich nickte er. Es wäre auch töricht gewesen zu glauben, Braun hätte diesen Pub gänzlich unbewaffnet betreten. Der elegante Griff glitt aus seiner verborgenen Scheide, und mit einem Knopfdruck sprang die Klinge heraus.
    Der glatte Stahl reflektierte den schwachen Lichtschein, der von draußen hereinfiel. Wellington betrachtete die leise vor sich hin

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