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Borderlands

Borderlands

Titel: Borderlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B McGilloway
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war.«
    »Mit
McKelvey?«
    »Sie haben nur
McKelvey im Kopf. Angie war mit jemandem zusammen, aber nicht mit McKelvey. Es
war nicht mal ein Junge. Unsere Angie hat sich eine Freundin zugelegt, kurz
bevor sie gestorben ist. Jemand, der ihre Sucht finanziert hat.«
    »Wer war das?«
    »Irgendeine
Krankenschwester namens Yvonne aus Strabane.«
    »Yvonne
Coyle?«
    »Könnte
stimmen, ja«, sagte Christine und drehte sich um, als sie im Haus Stimmen
hörte. Ihre Eltern kamen mit Williams heraus, die den beiden die Hand
schüttelte, mir zunickte und zum Auto ging. Ich lächelte Christine sanft zu.
Sie erwiderte mein Lächeln mit den Augen, während sie zugleich wieder ihre
vertraut abweisende Miene aufsetzte. Ich wandte mich ihren Eltern zu, um mich
nochmals zu entschuldigen, doch sie sahen mich nur an, holten Christine herein
und schlossen leise die Tür.
    »Geht’s Ihnen jetzt besser?«, fragte
Williams, als ich einstieg. Und ehe ich antworten konnte, fuhr sie fort: »Mein
Gott, Sir!«
    »Cashell ist
ein Verbrecher«, erwiderte ich ein wenig überheblich.
    »Nicht, wenn
es um den Tod seiner Tochter geht. Er ist immer noch ihr Vater.«
    »Tja, umso
schlimmer. Seine andere Tochter hat mir da draußen erzählt, sie hofft, dass
Sadie ihn jetzt endlich verlässt. Nicht gerade ein Familienidyll, oder?«
    »Es ist besser
als das, was manche von uns haben«, fauchte sie, und ich brach die Diskussion
ab.
    Es herrschte
Schweigen, als Williams den Wagen anließ.
    »Was hat das
Mädchen sonst noch gesagt?«, fragte sie schließlich.
    Ich starrte
aus dem Fenster auf die Hecken, die an uns vorbeiglitten; Sonnenlicht schien
durch die Zweige. »Nicht viel Nützliches. Sie meint, McKelvey war eine
Sackgasse, als hätten wir das nicht schon selbst gemerkt. Sie wollte offenbar
andeuten, Angela sei ein bisschen zweigleisig gefahren.«
    »Will
heißen?«, fragte Williams und warf mir einen Blick zu.
    »Will heißen,
Christine scheint zu glauben, dass Angela was mit Yvonne Coyle hatte.«
    »Ach was.
Sollen wir sie vorladen?«
    »Es lohnt sich
wohl auf jeden Fall, da mal genauer hinzusehen. Allerdings ist es kein
Verbrechen, eine Affäre zu haben, auch eine lesbische Affäre nicht. Sie hat
bereits zugegeben, dass Angela in der Nacht, bevor sie ermordet wurde, bei ihr
geschlafen hat. Sie hat behauptet, am fraglichen Abend sei Angela mit McKelvey
ausgegangen.« Dann fiel mir etwas ein. »Aber wenn ich jetzt so drüber
nachdenke, sie hat gesagt, sie hätte McKelvey am Donnerstagabend gesehen – sie
war sogar unsere einzige Zeugin. Was, wenn sie lügt?«
    »Vielleicht
sollten wir sie dann mal abholen.«
    »Ich bitte
Hendry darum. Sie fällt in seine Zuständigkeit.« Ich hielt inne. »Was hatten
die Cashells noch zu sagen?«
    »Cashell hat
zugegeben, dass er Donaghey und Boyle Ende der 70er Jahre kennengelernt hat. Er
meinte, Donaghey hätte eine Kneipe geführt, in der er und Boyle als
Rausschmeißer gearbeitet hätten. Hin und wieder hätten sie ihm einen Gefallen
getan. Das war’s. Von Knox oder dem Ring hatte er keine Ahnung. Oder warum ihn
jemand der Leiche seiner Tochter an den Finger gesteckt haben sollte.«
    »Glauben Sie
ihm?«, wollte ich wissen.
    »Du liebe
Güte, nein. Er hat das Blaue vom Himmel runtergelogen. Besonders, als ich ihm
erzählt habe, dass Knox Kinder hatte, wirkte er ziemlich beklommen. Das hatte
er anscheinend nicht gewusst. Aber natürlich hat er so getan, als würde ihm das
nichts bedeuten, weil er die Frau ja nicht kannte.«
    »Haben Sie
gesagt, Ratsy hat eine Kneipe geführt?«
    »Offenbar.«
    »Da sollten
wir auch nachhaken. Hören Sie, wenn wir zurück auf die Wache kommen, rufe ich
Hendry wegen Yvonne Coyle an. Können Sie mir alles raussuchen, was Sie über
Donaghey finden können? Und dann möchte ich, dass Sie Erkundigungen über diese
Nachbarin von Mary Knox einholen, Joanne Duffy. Lebt irgendwo in Derry. Sie
weiß wohl, wo die Kinder gelandet sind.«
    »Sie glauben,
die Kinder haben etwas damit zu tun?«
    »Ich weiß es
nicht«, erwiderte ich aufrichtig, »aber das ist das Einzige, was wir im
Augenblick haben.«
    Wie sich herausstellte, sollte ich meine
Pläne nicht so rasch in die Tat umsetzen können, wie ich gehofft hatte, denn
als wir zur Wache zurückkehrten, stand Mark Anderson am Empfang, und Burgess
versuchte verzweifelt, ihn loszuwerden.
    »Ah, Inspector Devlin«, rief er, sobald ich
durch die Tür kam. »Ein Mr Anderson hier für Sie. Vielleicht wären Sie so gut,
ihm weiterzuhelfen.« Dann

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