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Borderline ein Narco-Thriller

Borderline ein Narco-Thriller

Titel: Borderline ein Narco-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Habbe
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deren Meth-Labors bei Mexicali zerstört. Dazu kamen Razzien in diversen Safe Houses. Sie haben in den letzten Tagen einiges verloren. Geld, Drogen und Männer.“
    „Und was gedenken Sie dagegen zu unternehmen?“
    „Unsere Teams arbeiten mit Hochdruck an dem Fall. Sie können versichert sein, dass wir die Täter identifizieren und ausschalten.“
    Der Sekretär wirft ihm einen skeptischen Blick zu, sagt aber nichts. V
ielleicht besser, wenn er nicht zu viel über unsere Methoden des Ausschaltens erfährt
, denkt Avril.
    „Und was ist mit der technischen Ausrüstung?“
    „Ist nach unseren Erkenntnissen gänzlich verbrannt.“
    „Und in diesem Zusammenhang ist uns einer der neuen Aufklärer abhandengekommen?“, fragt der Sekretär, der sich innerlich bereits gegen die inquisitorischen Fragen seines Ministers und der Amerikaner wappnet.
    Avril nickt betrübt. „Bedauerlicherweise ist eine unbemannte Fire Scout, die von dieser Einheit gesteuert wurde, in den Pazifik gestürzt, ja.“
    Ein tiefes Seufzen entfährt dem Sekretär, begleitet von wütend gestikulierenden Ruderbewegungen mit den Armen. „Wissen Sie, dass der Minister massenweise Anrufe von unseren Nachbarn bekommt? Das amerikanische Verteidigungsministerium will wissen, wie so etwas passieren konnte. Der Heimatschutz hat angefragt, außerdem Northrop, der Hersteller. Nicht zu vergessen die Kerle von der DEA. Alle erzeugen einen Wahnsinnsdruck auf höchster Ebene!“ Er seufzt.
    Klar, an wen besagter Druck weitergeleitet wird. Und von ihm eben nun an sie beide.
    „Das ist neuestes technisches Gerät. Das kann doch nicht einfach so im Ozean versinken!“
    Avril greift in die Mappe, zieht ein weiteres Blatt hervor. „Sie ist außer Kontrolle geraten, als der Konvoi angegriffen wurde. Hier sind die Koordinaten der Absturzstelle.“
    Der Sekretär greift nach dem Papier, überfliegt die Daten. „Können wir sie bergen?“
    „Zu tief für uns.“ Avril schüttelt bedauernd den Kopf. „Aber vielleicht können die Amerikaner was tun.“
    „Das werden sie. Das werden sie!“ Der Sekretär steckt das Blatt ein. „Apropos Pazifik. Die Drohne ist nicht unsere einzige Gabe an dieses sonst so friedvolle Gewässer, nicht wahr?“
    Avril räuspert sich und nimmt einen Schluck Wasser. „Korrekt. Wir haben während einer Erprobungsfahrt den Kontakt zu einem unserer Aufklärungs-U-Boote vor Chiapas verloren. Genauer gesagt, einer Testversion.“
    „Verluste?“
    „Außer dem Boot? Keine, es war unbemannt.“
    „Und wie konnten Sie den Kontakt
verlieren
?“
    Bevor Avril antworten kann, nimmt ihm Santos die Arbeit ab: „Wie bereits mehrfach erläutert, handelte es sich um ein noch nicht vollständig entwickeltes Modell, das sich auf einer Erprobungsfahrt befand. Die satellitengestützte Funkanlage fiel aus, was bedauerlicherweise die Manövrierbarkeit beeinträchtigte und uns eine Ortung unmöglich machte.“
    „Und jeder Drogen schmuggelnde Strandräuber von Guatemala bis nach Kolumbien kann das Boot nun für seine Zwecke nutzen?“
    Santos hebt beschwichtigend die Arme. „Nein, da kann ich Sie beruhigen, Herr Sekretär. Das Schiff befand sich auf einer Tauchfahrt. Es wird steuerungslos tief im Meer mit einem Felsen kollidieren und sinken.“
    „Das möchte ich hoffen. Nicht zuletzt für Sie!“ Avril und Santos werden mit einem eisigen Blick bedacht, den der
    General zerknirscht erwidert.
    „War’s das also an schlechten Nachrichten, meine Herren?“ Abwartend schaut der Sekretär von Avril zum Brigadegeneral. Beide nicken.
    „Dann werde jetzt ich die Freude haben, die Neuigkeiten dem Minister zu überbringen. Für Nachfragen werde ich ihn und die Kollegen aus dem Norden direkt an Sie verweisen. Ich nehme an, dass Ihnen das recht ist.“
    Absolut nicht, trotzdem nicken sie.
    Der Sekretär steht auf. „Dann darf ich mich von Ihnen verabschieden. Ich muss den Flug nach Mexiko City erreichen.“ Damit ist er nach einem kurzen Händedruck auch schon hinaus.
    Die beiden sehen ihm schweigend sehen nach. Für einen Moment legt Santos Avril eine Hand auf die Schulter. „Colonel, es kommen auch wieder bessere Tage.“
    Avril muss sich auf die Lippen beißen, um nicht zu grinsen.
     

25. Kapitel
     
    Regungslos schaut Angel auf die Umrisse der vor ihnen in der Dunkelheit liegenden Landzunge. Einzig das Geräusch der hinter ihr monoton an den Strand brandenden Pazifikwellen verrät ihre Nähe zum offenen Meer. Vorsichtig setzt Angel das Fernglas an die

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