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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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seiner Gitarre. „Aber seine Vergangenheit wird man nie los.“
    „Jeff“, fragte sie sehr leise, „ist hier irgendwas im Gang?“
    „Nein“, antwortete er eine Spur zu schnell.
    „Du lügst.“
    „Nein, ich lüge nicht. Wirklich nicht. Wieso arbeitest du heute eigentlich nicht?“
    „Die Jungs sind unterwegs und filmen andere Pubs. Von außen.“
    „Aha.“
    „Jeff …“
    „Sollen wir zusammen ein Sandwich essen gehen?“ schlug er vor.
    „Wir können nach oben gehen, und ich mache dir was.“
    „Nein, ich meinte, ob du mit mir irgendwo anders essen gehst?“ erwiderte er.
    „Ich … sicher, warum nicht?“ sagte sie. Er wollte sich mit ihr unterhalten, aber nicht hier. „Ich hole nur eben meine Handtasche.“
    „Dein Dad bezahlt uns ganz anständig. Davon kann ich dir eine Limo und ein Sandwich ausgeben.“
    „Okay, einverstanden.“
    Sie gingen zum Tresen. „Dad, Josh, ich bin mal kurz weg. Jeff will einen Happen essen.“
    Eamon runzelte die Stirn und sah von seiner Bestandsliste auf. „Jeff, du kannst gerne hier essen.“
    „Danke, Eamon, aber ich habe einen wahnsinnigen Heißhunger auf ein Sandwich bei Zeno’s vorn an der Ecke.“
    „Und mir steht der Sinn nach einem guten Kaffee“, fügte Moira an. „Wir sind bald wieder da.“
    „Lasst euch ruhig Zeit“, meinte Eamon. „Josh macht sich hier verdammt gut.“
    „Ich übe, für den Fall, dass das Fernsehen mich irgendwann nicht mehr will“, sagte Josh heiter, betrachtete Moira aber argwöhnisch.
    Als sie die Tür erreicht hatte, hörte sie ihren Vater fluchen, da er sich den Kopf gestoßen hatte, als er sich zu schnell aufrichten wollte. „Moira!“ rief er.
    „Was ist, Dad?“
    „Bleib auf jeden Fall bei Jeff.“
    Sie sah ihn überrascht an. „Dad, es ist helllichter Tag.“
    „Es war eben in den Nachrichten. Sie haben wieder ein totes Mädchen gefunden.“
    „Das stimmt“, fügte Josh an und reichte ihrem Vater eine Flasche Tequila.
    „Wieder eine Prostituierte?“ fragte sie.
    „Ein irisches Mädchen“, antwortete Eamon.
    „Dad, ich bin Amerikanerin, keine Irin. Außerdem werde ich nur anschaffen gehen, wenn Jeff mein Zuhälter wird, zufrieden?“
    „Moira Kathleen!“ brüllte ihr Vater empört.
    „Tut mir Leid, Dad, ehrlich. Das ist natürlich eine ganz schreckliche Sache. Aber du musst dir keine Sorgen machen. Ich werde bestimmt nicht mit fremden Männern mitgehen. Ich werde wie eine Klette an Jeff hängen.“
    „Wenn ich das früher gewusst hätte, dann hätte ich deine Mutter und dich heute Morgen nicht allein aus dem Haus gehen lassen“, sagte Eamon.
    „Dad, ich schwöre dir, ich werde auf mich aufpassen.“
    „Willst du auch ein Sandwich, Josh?“ fragte ihr Vater. „Vielleicht willst du ja mit ihnen mitgehen?“
    „Eamon, ich habe eben erst sehr ausgiebig gefrühstückt“, erwiderte Josh. „Außerdem helfe ich dir hier. Ich sorge mich auch um deine Tochter, allerdings finde ich, dass sie normalerweise gut auf sich aufpassen kann. Manchmal zumindest.“
    „Eamon, ich werde sie mit meinem Leben verteidigen, wirklich“, sagte Jeff geduldig.
    Er nickte. „Na, dann macht euch auf den Weg, aber beeilt euch.“
    „Klar, Eamon“, rief Jeff.
    Sie verließen den Pub. „Das ist wirklich schlimm“, sagte Moira leise.
    „Du meinst die Morde?“
    Sie nickte. „Ich hatte gar keine Nachrichten gesehen. Du?“
    „Ja, dein Vater hatte den Fernseher an, bevor du nach unten gekommen bist. Zum Glück kenne ich in der Branche niemanden mehr.“
    „Mehr?“ wiederholte Moira.
    Er zuckte beiläufig mit den Schultern. „In meiner wilden Zeit kannte ich einige von den Mädchen. Ich hab sowieso viel Mist gebaut, als ich noch jung war. Drogen, Vandalismus. Einmal haben sie mich wegen eines bewaffneten Raubüberfalls rangekriegt. Dabei hatte ich gar keine Waffe. Durch deinen Dad hab ich mein Leben in den Griff bekommen. Ab und zu ein Bier. Keine Waffen, keine Drogen … okay, dann und wann ein bisschen Nikotin …“ Er holte ein Päckchen aus der Tasche und zündete sich eine Zigarette an, während sie weitergingen. „Darum hat der Cop mich nervös gemacht.“
    „Da ist doch noch irgendetwas anderes, was dich nervös macht.“
    Jeff fuchtelte mit der Zigarette. „Gerüchte, Moira. Einfach nur Gerüchte.“
    „Und was sind das für Gerüchte?“
    Er inhalierte tief, bevor er antwortete. „Jacob Brolin.“
    „Was ist mit ihm?“ Sie versteifte sich innerlich und betete, dass es keine Verbindung zu ihrer Mutter

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