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Botschaft aus der Unterwelt

Botschaft aus der Unterwelt

Titel: Botschaft aus der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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wir nicht lange aus!«, brüllte Bob, als der erste Ast unter Stampfen und Quietschen durch die Messer geschoben wurde. Der dritte Detektiv presste sich die Hände auf die Ohren.
    »Wir wechseln uns an der Maschine ab!«, schrie Justus. Er setzte Peter ein paar Ohrenschützer auf, die neben der Maschine im Sand gelegen hatten. »Du übernimmst die erste Schicht!«
    »Was?«, brüllte Peter zurück.
    »Du übernimmst die erste Schicht!«
    »Ich kann dich nicht verstehen.«
    »Du übernimmst … Ach, schon gut.« Justus winkte ab und deutete auf den Schredder. Dann nahm er Bob am Arm und führte ihn ein paar Meter weg. »Hier ist es immer noch laut genug. Die Abhörgeräte werden kaum gegen die Störgeräusche ankommen können.«
    »Ich glaube, ich kann nicht denken, wenn diese Maschine neben mir läuft!«, brummte Bob. »Von dem Ding bekommt man ja Kopfschmerzen!«
    Justus hingegen ließ sich von dem Lärm nicht beirren. Im Gegenteil, Bob glaubte, Kampfesgeist in den Augen seines Freundes aufflackern zu sehen. Justus zückte die zerknitterte Notiz mit der verschlüsselten Nachricht. »Also, W. flieht aus New York und hinterlässt einem Freund ein Rätsel. Er geht davon aus, dass sein Freund die Worte versteht, weil er vermutlich ebenfalls ein Experte auf dem Gebiet Sherlock Holmes ist.«
    »Ich hoffe mal, dass sich das alles auf die Geschichten von Doyle bezieht!« Bob klappte eine Mappe auf. »Das mit der Frau des Herzens klingt nämlich ganz und gar nicht nach Sherlock Holmes. Der hatte doch überhaupt keine Frau!« Er blätterte durch die Kopien, die Professor Heathcliff ihnen gegeben hatte.
    »Was ist das?« Justus griff über Bobs Arm hinweg und schnappte sich ein Blatt.
    »Hey, was soll das?«
    »Das ist die Liste mit den Fällen von Sherlock Holmes.« Justus grinste zufrieden. »Sieh nur! Jeder Fall hat eine Abkürzung, so, wie es uns Professor Heathcliff vorhin erklärt hat!«
    »Was?« Bob hielt eine Hand an sein Ohr.
    Justus beugte sich vor und wiederholte den Satz.
    »Ach so, die Abkürzungen. Und?« Bob kratzte sich am Kopf.
    »Da wird beispielsweise aus ›Abbey Grange‹ ABBE und aus ›Wisteria Lodge‹ WIST.«
    »Nun, das macht es für die Wissenschaftler leichter. Aber wie hilft uns dieses Wissen?«
    »Welches Gewissen?« Jetzt hatte Justus seinen Freund kaum verstanden.
    Der dritte Detektiv verdrehte die Augen. »Wissen! Ich sagte Wissen!« Er hoffte inständig, dass sie bald wieder unter den gewohnten Umständen in der Zentrale arbeiten konnten. Nur Peter schien die Arbeit an der Maschine Spaß zu machen. Eifrig schob er einen Ast nach dem anderen in das Sägewerk.
    »Sieh dir die Nachricht von W. an, Bob!«, riss Justus seinen Freund aus den Gedanken. »Hier! W. schreibt: ›Zwischen CARD und COPP gibt im Ganzen der Letzte dir den Hinweis.‹ «
    »Du meinst, das mit den Abkürzungen für die Holmes-Titel ist die Lösung zu CARD und COPP!«
    »Du hast es erfasst, Dritter.« Justus deutete auf die alphabetisch geordnete Liste. »CARD steht für den Fall ›The Cardboard Box‹ und COPP ist die Abkürzung für ›The Copper Beeches‹. Und zwischen CARD und COPP steht ein weiterer Fall. Nämlich CHAS – ›Charles August Milverton‹.«
    »Der Titel ist ein Name!« Bob sah aufgeregt zu Peter hinüber, der noch schneller Äste in die Maschine stopfte, so als würde er fürstlich dafür bezahlt. »Und W. schreibt doch ›Der richtige Name ist Programm!‹ «.
    »Er schreibt auch, dass ›der Letzte‹ den Hinweis gibt. Entweder meint er damit den letzten Buchstaben oder den letzten Namen.«
    »Also nur ›n‹ oder nur ›Milverton‹.«
    »Richtig. Ich gehe aber eher von dem Namen aus. Wir haben dann nämlich im Idealfall eine Stadt und einen Namen«, sagte Justus. »Es würde mich nicht wundern, wenn der Rest der Botschaft auf eine Straße und eine Hausnummer hinweisen würde.«
    »Genau! W. gibt seinem Freund einen Hinweis, wie er ihn finden kann.«
    »Hilfe!«
    Justus und Bob fuhren erschrocken herum, als Peters panischer Schrei erklang. Der Zweite Detektiv stand mit dem Rücken zu ihnen und war seltsam verkrümmt über die Schreddermaschine gebeugt.
    »Himmel!«, entfuhr es Bob. Auch Justus war blass geworden.
    »Peter?«
    Der Zweite Detektiv antwortete nicht. Er zitterte nur und starrte hinab auf den Schlund der Maschine. Schon war Justus bei ihm. Sein Freund zuckte zusammen, als der Erste Detektiv ihn an der Schulter berührte.
    »Das Ding hätte mich fast erwischt!« Er deutete auf die Reste

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