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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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gekauft hatte.
    »Hier.« Er band es ihr um den Hals. »Das sieht hübsch aus, aber dein Haar fassen wir zu einem höheren Pferdeschwanz zusammen. Und wir brauchen etwas zum Glätten.«
    »Was, für mein Haar? Ich weiß, dass es geglättet werden müsste …«
    »Nicht für dein Haar! Ich mag deine Locken, die sehen süß aus. Nein, ich meinte deinen Rock! Hast du ein Bügeleisen?«
    Sie nickte und grinste süffisant. »Noch ein Grund, warum ich im Studentenwohnheim sehr beliebt war – ich hatte ein Bügeleisen und wusste, wie man es benutzt.«
    »Kein Wunder, dass du drei Jahre hintereinander zur Miss Kongenial gewählt wurdest.«
    Laura kicherte. »Woher willst du wissen, dass es nicht so war? Ich war beliebt. Manche Menschen bevorzugen Leute, die etwas ruhiger sind.«
    »… und bügeln können.«
    Weil ihr klar war, Grant nicht davon überzeugen zu können, dass sie ihre Studentenzeit nicht nur mit Lesen und dem Bügeln der Sachen ihrer Freunde verbracht hatte, sagte sie: »Meine Mutter hat mich immer alles bügeln lassen.«
    »Das ist eine nützliche Fähigkeit«, erwiderte er und weigerte sich, angesichts dieser potenziellen Kindesmisshandlung Mitgefühl zu zeigen. »Ich bügle den Rock, während du dir die Haare machst.«
    »Du bist unglaublich herrisch«, wandte Laura ein, während sie das Bügelbrett holte.
    »Ich weiß. Deshalb bin ich der Geschäftsführer des Ladens und nicht du.«
    »Ich glaube nicht, dass eine Vollzeit-Assistentin und ein paar Aushilfen dich gleich zum Chef eines riesigen Imperiums machen …«
    »Natürlich ist es so. Und jetzt beeil dich, ich will nicht erst zur Pause da sein.«
    Laura hatte Mühe, den Großteil ihres Haares zu einem Pferdeschwanz im Stil der Fünfzigerjahre zusammenzufassen. Aber viele Strähnen ließen sich nicht bändigen und umgaben ihr Gesicht wie eine dunkelgoldene Aura. »Es ist nicht sehr ordentlich.«
    »Es soll auch nicht ordentlich sein, sondern lässig. Du musst nicht aussehen wie Sandy in Grease .«
    Laura hörte auf, an ihrem Haar herumzuzupfen. »Grant, es macht mir nichts aus, mich entsprechend zu kleiden, aber ich werde keinen Lindy Hop tanzen, das ist dir klar, oder?«
    Er lächelte sie an. »Komm schon. Das wird ein toller Abend.«
    Zusammen gingen sie die Straße hinunter zum Taxistand. Grant würde heute auf Lauras Sofa übernachten, damit er etwas trinken konnte.
    »Ich hoffe, es ist nicht die Art von Lokal, wo man sturzbetrunken sein muss, um den Abend zu überstehen«, meinte Laura.
    »Warst du schon mal sturzbetrunken?«, wollte Grant wissen.
    »Noch nicht oft, nein«, gestand Laura kleinlaut. »Ich bin wirklich langweilig!«
    Der Club war bereits voller Leute, als sie ankamen. Sie gingen die Treppe hinunter in den Keller, und Grant bezahlte den Eintritt. Eine Band spielte wunderbare Oldies, bei denen Lauras Füße zuckten, obwohl sie sich geschworen hatte, nicht zu tanzen.
    Grant besorgte ihr ein Glas Wein und drückte es ihr in die Hand. »Suchen wir uns lieber schnell einen Platz, bevor die Mädels rauskommen.«
    »Die Mädels« waren, wie er ihr auf dem Weg hierher erklärt hatte, eine Band namens Sisters of Swing, von der er ihr schon seit Wochen vorschwärmte. Sie sangen traditionelle Swing-Nummern, und Grant wollte sie unbedingt einmal live erleben.
    Laura folgte Grant, der auf ein paar Tische zuging, und nahm ihre Umgebung in sich auf. Alle möglichen Leute in ganz verschiedenen Outfits tanzten ziemlich energiegeladen. Problemlos schlüpfte sie wieder in ihre Lieblingsrolle als Beobachterin. Was sie sah, fand sie faszinierend. Junge Männer tanzten mit viel älteren Frauen und junge Mädchen mit älteren Männern, nicht weil diese (wie sie glaubte) etwas miteinander hatten, sondern weil sie alle gut tanzen konnten. Das Alter war kein Hinderungsgrund; es ging einzig und allein ums Tanzen.
    Grant fand zwei Plätze, und sie setzten sich. Laura konnte nicht aufhören, das Schauspiel zu beobachten, das um sie herum stattfand. Immer wieder trat jemand auf die Bühne und befahl allen, stehen zu bleiben, und dann durften entweder die Frauen oder die Männer neue Partner wählen. Laura war begeistert.
    »Sieh dir die Schuhe an!«, meinte Grant und deutete auf ein Paar braun-weiße Al-Capone-Schuhe.
    Als sie das erste Paar entdeckten, wurde ihnen klar, dass die Frauen ähnliche Schuhe trugen, nur mit Absätzen und Riemchenschnalle. Es waren, wie selbst Laura wusste, Jazz-Schuhe, Tanzschuhe und ganz normale Straßenschuhe.
    »Das macht Spaß!«,

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