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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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musste ich nur sagen, was für ein wunderbarer Schriftsteller der betreffende Autor ist und dass wir uns über das rege Interesse an der Lesung freuen.«
    »Das könntest du heute doch auch sagen! Dagegen hätte ich nichts einzuwenden!« Er lachte – über sich, über sie, über die Situation – und blickte sie nachdenklich an. Irgendwie wirkte er abgelenkt, fand Laura. Plötzlich schaffte sie es nicht mehr, seinem Blick standzuhalten, ohne rot zu werden, deshalb schaute sie rasch weg. Es war merkwürdig, ihn so nervös zu sehen. Irgendwie beruhigend. Oder gab es einen anderen Grund als seine Nervosität wegen des Kurses dafür, dass er sie alle paar Minuten so ansah?
    Sie beschäftigte sich wieder mit ihrer Liste. »Also gut. Ich begrüße die Leute kurz, aber dann bist du dran.« War dies der Moment, um ihn zu fragen, warum er dieses Seminar übernommen hatte? Eher nicht. Vielleicht war die Antwort kompliziert, und jeden Moment konnte jemand kommen.
    Laura blickte auf ihre Uhr: Immer noch zehn vor zehn! Als sie dann zu Dermot schaute, begegneten sich ihre Blicke wieder. Sie räusperte sich verlegen.
    »Eleanora kommt am letzten Abend«, sagte Laura, um das angespannte Schweigen zu brechen. »Was gut ist, weil sie mit den Teilnehmern Tacheles reden kann, falls wir dazu nicht in der Lage sind.«
    Dermot nickte. »Sie kann sehr beängstigend sein. Wenn möglich, rede ich immer mit Tricia, ihrer Assistentin.«
    »Oh, ich habe Tricia mal getroffen.« Laura fragte sich, ob dieser Smalltalk sie nicht noch nervöser machte. »Und, hast du schon Ideen für die Kursaufgaben?«
    »Mm. Einige.« Er lächelte. »Ich schaff das schon, wenn es erst losgegangen ist, doch vor einer Veranstaltung bin ich immer so zappelig.«
    »Das merkt man aber nicht«, meinte Laura und erinnerte sich an seinen Gang durch die Menge, seinen Sprung auf die Bühne und sein Rockstar-Selbstbewusstsein in Ballyfitzpatrick. Heute trug er einen zerknitterten Leinenanzug, der an jedem anderen lächerlich ausgesehen hätte, der aber gut zu seinem generell etwas zerknitterten Look passte. Dermot war so unglaublich attraktiv, dass er eine alte Jeans und ein schmuddeliges Sweatshirt hätte anziehen können und immer noch sexy ausgesehen hätte. Laura beschloss, dass jetzt doch ein guter Zeitpunkt war, um der Sache auf den Grund zu gehen. »Aber wenn dir so etwas so viel Angst macht, warum hast du dich dann angeboten, diesen Kurs zu halten?«
    Er machte eine lässige Geste, die nicht recht überzeugend wirkte. »Wegen des Geldes.«
    »Wirklich?« Es fiel ihr schwer, das zu glauben. Natürlich kannte sie seine finanziellen Verhältnisse nicht, aber sie bezweifelte, dass der Kurs so gut bezahlt war. Ihr eigenes Honorar war ihr sehr willkommen, jedoch nicht besonders üppig.
    »Ich tue es unter stillschweigender Duldung und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen.«
    »Wie meinst du das? Willst du damit sagen, Eleanora hat dich gezwungen?« Wenn sie eine solche Macht über ihn besaß, wieso hatte sie ihm dann nicht befohlen, zum Festival zu kommen? Warum hatte man sie, Laura, geschickt, um ihn zu überreden?
    Er zuckte mit den Schultern, seufzte und kam zum Tisch zurück. »Eleanora hat mich daran erinnert, dass man lernt, was man lehrt. Sie dachte, ich würde dann vielleicht wieder anfangen zu schreiben.«
    »Hast du nicht erwähnt, sie wüsste nichts von deiner Schreibblockade?«
    »Sie hat es nicht direkt ausgesprochen, aber ich weiß, dass sie es so sieht. Sie muss es ahnen. Eleanora ist nicht dumm.«
    »Ja, das ergibt einen Sinn!« Laura lächelte, glücklich, dass er einen ersten positiven Schritt unternahm, um seine Schreibblockade zu überwinden.
    »Wirklich?« Sein Lächeln war nicht zu deuten. »Dann bin ich froh.«
    Ein wenig verwirrt fuhr Laura fort: »Und was meinst du mit der Vorspiegelung falscher Tatsachen?«
    Er zuckte erneut mit den Schultern. »Ich habe nie gelernt zu schreiben. Das ist mein Problem. Ich habe es einfach getan.«
    Bevor Laura reagieren konnte, öffnete sich die Tür, und die ersten Teilnehmer kamen an.
    »Hi!«, sagten Dermot und Laura gleichzeitig zu den beiden. Sie tauschten Blicke aus, und dann ergriff Dermot das Wort.
    »Ich bin Dermot Flynn, und das hier ist Laura Horsley. Laura wird gleich noch ein paar einleitende Worte sagen, wenn alle da sind. Kommen Sie doch in der Zwischenzeit nach vorn und holen sich Ihre Namensschilder ab!« Er lächelte. »Wir wollen möglichst schnell ein Gesicht mit dem Werk verbinden, für den

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