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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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ausdrückte. »Ich wusste gar nicht, dass du fernsiehst, Laura! Ich dachte, du verbringst deine gesamte Zeit damit, Bücher zu lesen und besser zu machen.«
    »Halt einfach den Mund, Mon«, stöhnte Laura. »Ich bin nur nervös.«
    »Hol ihn dir einfach, das ist mein Rat.«
    »Ich tue mein Bestes.« Sie klang jämmerlich, Laura hörte es selbst.
    »Schreibkurs? Ah, ja. Ist Ihr Koffer sehr schwer?« Der Mann am Empfang war freundlich und redselig.
    »Nein, er hat Rollen«, erwiderte Laura.
    Der Mann blickte über den Tresen, als wollte er überprüfen, ob das auch stimmte. »Gut. Ihr Kurs findet genau in der anderen Ecke des Campus statt. Sie könnten Ihr Auto holen und es dort parken, wenn Sie möchten.«
    »Nein, das ist schon in Ordnung.« Laura lächelte weiter und vertraute darauf, dass er ihr irgendwann ihren Schlüssel und die Wegbeschreibung zum Wohnheim geben würde. Sie hatte das Gefühl, sich besser orientieren zu können, wenn sie zu Fuß ging.
    »Dieser Abschnitt soll abgerissen werden. Dort wird ein neuer Block für die Naturwissenschaften entstehen«, fuhr ihr Informant fort.
    »Ah!«, sagte Laura. »Deshalb lässt die Universität den Kurs während des Semesters stattfinden. Sie hatten Platz zur Verfügung. Ich hatte schon darüber nachgedacht.«
    »Also, da fragen Sie den Falschen«, meinte der Pförtner. Er holte eine Karte heraus. »Sie müssen hier entlanggehen, um die Ecke da, und da ist das Wohnheim. Die Hörsäle – es gibt nur zwei – befinden sich hier.«
    »Okay.« Laura betrachtete die Karte und versuchte, sich den Weg zu merken. »Ist Dermot Flynn schon da?«
    Der Pförtner blickte auf seine Namensliste hinunter. »Oh, der. Er wohnt in einer Personalwohnung, damit er vor euch Studenten sicher ist.«
    Laura lächelte ein bisschen frostig, erklärte ihm jedoch nicht, dass sie keine Studentin war. »Aber ist er schon da?«
    Der Pförtner überprüfte noch einmal seine Liste. »Nein. Kann ich sonst noch irgendetwas für Sie tun?«
    »Ich glaube nicht, danke.«
    Zumindest nicht bei der Kleiderfrage, die mich gerade beschäftigt: Soll ich mein aufreizendstes Kleid anziehen (das gar nicht so besonders aufreizend ist), oder soll ich damit warten bis später im Kurs und Dermot dann mein Interesse signalisieren? Der Gedanke, dass sie jemanden anmachen wollte, war so lustig, so unwahrscheinlich, dass sie lächeln musste.
    Als sie ihr Zimmer gefunden hatte und es betrat, fühlte sie sich sofort an ihre eigene Studentenzeit erinnert. Es gab das Einzelbett, die Pinnwand, an der man noch Reste von Postern und Stundenplänen sehen konnte. Dann war da ein Tisch, Zeuge von so viel Mühen, Langeweile und Verzweiflung, und das Bücherregal, das so schmal war wie das in Lauras ehemaligem Zimmer. Sie hatte damals die Bücher an den Wänden entlang stapeln müssen. Außerdem gab es noch eine winzige Dusche, die ein bisschen nach Abwasser roch.
    Das ganze Zimmer hätte dringend renoviert werden müssen, und Laura hoffte, dass die Kursteilnehmer nicht verärgert darüber sein würden, in einem so heruntergekommenen Gebäude untergebracht zu sein. Dennoch würde der Kurs wunderbar werden, und sie bezahlten ja schließlich auch nicht für ihre Teilnahme. Ach, es würde schon in Ordnung sein. Laura wurde klar, dass sie nervös wegen ihrer Rolle bei diesem Unterfangen war, auch wenn sie sich vor allem um organisatorische Dinge kümmern sollte. Sie sollte bei den Terminen für private Zusatzstunden helfen, dafür sorgen, dass alle glücklich waren, und generell alles tun, von dem Dermot das Gefühl hatte, dass es nicht zu seiner Aufgabenstellung gehörte. Aber da sie keine der Kursankündigungen gesehen hatte, war sie nicht sicher, was das beinhalten könnte. Am Telefon ließ sich einfach nicht alles besprechen.
    Nachdem sie sichergestellt hatte, dass die Tür nicht hinter ihr ins Schloss knallen würde, ging Laura den Flur hinunter und fand die Gemeinschaftsküche. Die war zumindest sauber, und der Kühlschrank lief. Ich sollte mir besser noch ein paar Teebeutel, Kaffee und Milch besorgen, dachte sie. Doch das konnte sie später erledigen.
    Als sie ins Zimmer zurückkam, fragte Laura sich, ob die anderen Studenten sie wohl einladen würden, Rotwein aus Pappbechern zu trinken und mit ihnen bis in die frühen Morgenstunden zu diskutieren. Oder würden sie sie als Lehrerin sehen, so wie Dermot? Am schlimmsten wäre es, wenn sie Gouvernanten-Status haben würde.
    Sie stellte den Wasserkocher an und goss sich eine Tasse

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