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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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nicht«, meinte Dermot, und sein lässiger Tonfall stand im Gegensatz zu seinem kritischen Blick.
    Eine betroffene Stille erfüllte den Raum, bis Maggie sprach. »Ich bin sicher, wir haben noch eine Menge zu lernen. Zumindest gilt das für mich. Schließlich nehme ich an, dass wir einander gegenseitig unsere Arbeiten vortragen müssen. Wenn man sein Werk selbst liest, dann kommt es einem immer großartig vor.«
    Laura lächelte sie freundlich an. Maggie würde etwas beitragen und kooperieren, was für eine Erleichterung!
    »Ich würde lieber an meinem Buch arbeiten, als irgendwelche Übungen zu machen, die nichts damit zu tun haben«, erklärte John.
    »In diesem Fall hätten Sie sich nicht am Wettbewerb beteiligen sollen«, mischte sich Laura ein. »Übungen sind sehr nützlich, und wir werden hier jede Menge üben.« Erst zu spät fiel ihr wieder ein, dass Dermot und sie noch gar nicht über die genauen Details gesprochen hatten. Sie warf ihm einen Blick zu, und er erwiderte ihn mit einer amüsiert hochgezogenen Augenbraue.
    »Ja«, meinte Maggie. »Viele Leute hätten viel darum gegeben, hier sein zu dürfen. Wenn du das Glück hattest, ausgewählt zu werden, dann solltest du diese Möglichkeit nutzen.«
    »Ja, aber …«
    »Das Schreiben ist eine merkwürdige, vergängliche Sache«, sagte Dermot und glättete die potenziell gefährlichen Wogen. »Man weiß nicht, was helfen wird und was nicht. Ich habe nicht vor, Aufgaben zur Interpunktion zu stellen. Aber innerhalb einer bestimmten Zeit über ein bestimmtes Thema zu schreiben kann einen wirklich locker machen.«
    Dermot war grausam. Die Kursteilnehmer hatten fünf Minuten, um etwas über »Geld« zu schreiben. Dann noch mal fünf für ein Stück über den »Tod«, dann zehn Minuten für etwas über »Geburt«.
    Als Zugeständnis gestattete er den Leuten, sich vorher zu entscheiden, welches ihr bester Text war, und diesen dann allen vorzutragen. Er hatte die Aufgabe ebenfalls erledigt und fing an.
    »Damit Sie mehr Selbstvertrauen bekommen«, erklärte er. »Wenn Sie sehen, wie schlecht ich bin, dann werden Sie sich viel lieber der Kritik der anderen aussetzen.«
    Aber natürlich war er nicht schlecht. Laura war ein wenig überrascht, weil sie angenommen hatte, dass er aufgrund seiner Schreibblockade kaum noch Einkaufszettel verfassen konnte. Andererseits war das Funktionieren eines literarischen Gehirns ihr aber auch immer noch ein Rätsel.
    Gegen Mittag hatten sich alle miteinander arrangiert und unterhielten sich einträchtig auf dem Weg in die Cafeteria, als würden sie sich schon ewig kennen.
    »Mein Gott, auf was habe ich mich da eingelassen?«, murmelte Dermot, sobald sie allein waren.
    Laura lachte fröhlich. »Du machst das doch großartig! Sie lieben dich! Obwohl«, fügte sie etwas weniger fröhlich hinzu, »ich es schon gemein fand, dass du mich gezwungen hast, mich an den Übungen zu beteiligen.«
    »Sei nicht albern – deine Texte waren genauso gut wie die der anderen, aber ich finde wirklich, dass wir hier ein paar Talente haben, nicht wahr?«
    »Definitiv. Ich hoffe nur, dass wir sie über die gesamte Zeit glücklich und bei Laune halten können.«
    »Ich habe einen Plan, falls die Dinge sich mal ziehen sollten«, meinte Dermot. »Ich erzähl dir später davon.«
    Am Nachmittag mussten die Teilnehmer längere Texte schreiben. Diese sollten nach dem Abendessen in der Bar vorgelesen und diskutiert werden.
    Nach dem Mittagessen meinte Dermot, dass er alle später noch in der Bar zu einem kleinen Umtrunk vor dem Essen sehen wollte.
    Laura ging auf ihr Zimmer, um zu arbeiten, und versuchte, nicht enttäuscht zu sein. Sie hatte wegen des Festivals ziemlich viel zu tun – zum einen musste sie alle Autoren zu Ruperts Pre-Festival-Dinner einladen – und sie hatte außerdem versprochen, eine von Tracys Liebesromanen zu lesen. Sie wollte ihn Dermot nur zeigen, wenn Laura ihn für fantastisch hielt.
    Der Nachmittag verging wie im Fluge, und sie fand nur Zeit für einen Becher Tee an ihrem Schreibtisch, obwohl sie bei einem Blick aus dem Fenster entdeckte, dass die anderen alle draußen auf der Wiese in der Sonne lagen und sich unterhielten, zweifellos über das Schreiben.
    Sie duschte schnell und kam etwas zu spät und mit noch feuchtem Haar in die Bar.
    »Hey, Laura! Sie hinken mindestens drei Drinks hinterher«, meinte Samantha. »Was kann ich Ihnen holen?«
    »Oh, eine Weißweinschorle bitte.«
    »Ach, du meine Güte! Jetzt trinken Sie doch was

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