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Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Botschaften des Herzens: Roman (German Edition)

Titel: Botschaften des Herzens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Fall, dass Sie nicht aussehen wie auf Ihrem Foto!«
    Laura freute sich, dass alle Nervosität von Dermot abgefallen zu sein schien, und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder den inzwischen vier Teilnehmern zu, die jetzt am Tisch standen, um nach ihren Namensschildern zu suchen. Sie wirkten so eifrig und so glücklich darüber, hier zu sein! Würden sie immer noch begeistert sein, wenn Dermot und sie ihre Bücher in Stücke rissen? Laura glaubte, ein Manuskript sehr gut kritisieren zu können, wenn sie mit ihm allein war. Aber dies in Anwesenheit eines Autors zu tun war vielleicht etwas ganz anderes.
    »Setzen Sie sich irgendwo hin, doch nicht zu weit auseinander«, sagte sie, als eine weitere Gruppe potenzieller Schriftsteller erschien. »Es wird verschiedene Aufgabenstellungen geben, und für einige wird vielleicht eine Gruppenarbeit erforderlich sein. Es ist wirklich wichtig, dass Sie sich alle gegenseitig mit Namen kennen, deshalb ist Schüchternheit nicht angebracht.«
    Wenn jemand das vor ein paar Monaten zu ihr gesagt hätte, wäre sie entsetzt zusammengezuckt! Wie ihr Leben sich verändert hatte! Letztes Jahr um die gleiche Zeit hätte sie sich niemals träumen lassen, Schulkindern einen Kurzgeschichten-Wettbewerb vorzustellen, Lokalzeitungen Interviews zu geben und all die anderen extrovertierten Dinge zu tun, die sie vorher regelrecht geängstigt hatten. Doch wenn man an einem Projekt beteiligt war, das einem wirklich am Herzen lag, tat man einfach, was notwendig war.
    Die zehn Autoren, die Laura sorgfältig ausgewählt und die Dermot akzeptiert hatte, saßen nun auf den Stühlen und redeten mit leisen, aufgeregten Stimmen miteinander. In den Kurs aufgenommen zu werden bedeutete allen offenbar viel. Laura wusste nicht recht, ob dieser Eifer eine gute oder eine schlechte Sache war.
    Sie zählte einmal durch, alle schienen da zu sein. Dermot und sie tauschten Blicke aus, und er nickte, um ihr zu bedeuten, dass sie anfangen sollte.
    »Okay, dann wollen wir mal sehen, ob auch alle da sind.« Sie lächelte. Die Tatsache, dass sie ihre Fotos gesehen und Kommentare an ihre Manuskripte geschrieben hatte, gab ihr das Gefühl, diese Leute bereits zu kennen. »Vielleicht könnten Sie uns, nachdem ich Ihren Namen vorgelesen habe und Sie Ihre Anwesenheit bestätigt haben, ein wenig von sich erzählen, damit die Gruppe Sie besser kennenlernt.«
    »Es dürfte ziemlich schwierig sein zu bestätigen, dass wir da sind, wenn wir es nicht sind«, meinte ein junger Mann, den Laura als den einzigen Teilnehmer identifizierte, den Dermot nicht im Kurs hatte haben wollen, weil er vermutlich eine Nervensäge war. Offensichtlich hatte Dermot recht gehabt. Sie sah ihn nicht an, aber sie fühlte seinen vielsagenden Blick auf sich gerichtet.
    »Das stimmt«, erwiderte sie ernst und begann damit, die Liste vorzulesen. »Gareth Ainsley?«
    »Das bin ich«, antwortete der junge Mann zu ihrem leichten Verdruss.
    »Und was schreiben Sie, Gareth?« Obwohl sie es aus seinem Lebenslauf wusste und sein Werk gelesen hatte, wollte sie es von ihm hören, damit die anderen es auch erfuhren.
    »Ich finde es nicht sehr konstruktiv, Autoren in Schubladen zu stecken. Ich bin nicht bereit, meine Arbeit an Vorgaben von Verlagen anzupassen.«
    Laura biss sich auf die Lippe, um nicht zu lächeln. Meine Güte, musste dieser junge Mann noch eine Menge lernen! Dann wurde ihr klar, dass sie ungefähr genauso alt war wie er. »Okay, Gareth, doch damit wir einen Eindruck von Ihnen bekommen, nennen Sie uns bitte ein paar Schriftsteller, deren Werke Sie bewundern und die Sie vielleicht beeinflusst haben.«
    Zögernd murmelte er ein paar Autoren, zu denen auch Dermot gehörte, und Laura machte sich auf ihrer Liste Notizen.
    »Okay, Samantha Pitville?«
    »Ich bin hier. Und ich schreibe Frauenromane!« Die sehr hübsche Blondine erklärte das etwas trotzig, als rechnete sie mit Buhrufen.
    »Es ist nichts falsch daran, kommerzielle Sachen zu schreiben«, meinte Laura. »Wenn einem die Verkaufszahlen wichtiger sind als das Lob der Kritiker, dann sollte man das möglichst früh wissen.«
    Samantha lächelte, was ihre Schönheit noch hundert Mal heller leuchten ließ. »Ja, aber ich schreibe Frauenromane, weil ich nichts anderes schreiben kann. Und ich liebe es.«
    »Schön für Sie«, meinte Dermot.
    Laura fragte sich, wie er einer solchen Schönheit widerstehen sollte. Ihre einzige Hoffnung war, dass Samantha sich nicht für ältere Männer interessierte.
    Schließlich war

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