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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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Aimee betraf, als auch die Unbekannten, die da jetzt auf der Lauer lagen.
    Es waren eindeutig keine Kojoten, dachte sie, während Braden sie zurück den Pfad hinaufdirigierte, auf das Gelände oberhalb des Canyons. In geduckter Haltung bewegten sie sich zwischen schützenden Felsen und Büschen den steilen Hang hinauf.
    Geräuschlosigkeit war lebenswichtig. Megan war sich Bradens stummer Forderung bewusst, an der Art, wie er sie stützte, wenn es nötig war, und sie davon abhielt, auf weicheren Boden zu treten, und über festeren Boden leitete.
    Vom Grund des Canyons empfing sie Geduld und ruhige Wachsamkeit. Wer auch immer dort unten war, wusste, dass sie und Braden auch hier waren, oder vermutete zumindest, dass sie um diese Kurve biegen würden. Sie warteten auf sie.
    Sie wollte leise jammern, als der Schmerz sich in ihren Verstand bohrte. Es kostete sie ihr letztes Fünkchen Kraft, weiter auf dem Pfad nach oben zu fliehen und sich auf das Hochklettern zu konzentrieren, anstatt sich hinzulegen und vor Schmerz zu stöhnen.
    Als sie sich dem oberen Ende der Felswand näherten, brachte Braden sie abrupt zum Stehen. Und da fühlte sie es auch. Direkt über ihnen, lauernd.
    »Du bleibst hier.« Er schob sie hinter den Felsbrocken, den sie gerade als Deckung nutzten, drehte sich um und sah sie an. Seine goldenen Augen glühten vor Zorn. »Ich komme zurück und hole dich.«
    Megan packte ihn trotzig am Arm. Sie war schon so weit gekommen. Sie wollte verdammt sein, wenn sie jetzt zuließ, dass er ihren Beschützer spielte.
    »Ich bleibe hinter dir«, erklärte sie und achtete darauf, ihre Stimme gesenkt zu halten. »Von hier aus können wir uns trennen und uns langsam seitwärts bewegen. Mit den kleineren Felsen und Büschen, die den Eingang decken, können wir den oberen Rand der Felswand erreichen. Dann sind wir in Deckung und kommen von zwei Seiten an sie heran.«
    Er presste die Lippen zusammen, und sofortige Ablehnung blitzte in seinen Augen auf.
    »Es wird funktionieren, Braden«, flüsterte sie. »Wir sind nicht so weit vom Raider entfernt. Du kannst sie wittern, nicht wahr?«
    Er nickte knapp.
    »Sobald wir oben sind, wirst du wissen, wo sie sind. Du kannst mir ein Zeichen geben, und wir können sie ausschalten. Das ist die einzige Möglichkeit.«
    Sie konnte es fühlen. Ihr Gehirn war wie ein einziger Sumpf aus Wahrnehmungen und Informationen, die keinen Sinn ergaben, aber diese eine Sache sah sie völlig klar. Irgendwer wartete auf sie, möglicherweise, um sie aufzuhalten.
    »Wir kämpfen zusammen oder gar nicht«, erklärte Megan grimmig. »Ich lasse mich nicht verhätscheln.«
    »Wenn du nicht tust, was ich sage, bist du tot«, knurrte er. »Lass mich erst die Lage checken.«
    Megan sah ihn wütend an. »Dann geh«, sagte sie kalt, ließ seinen Arm los und lehnte sich an den Felsbrocken, während der Zorn in ihr brannte. »Ich bleibe einfach hier sitzen wie ein braves Mädchen und warte auf dich.«
    »Tu das«, sagte Braden und nickte knapp. »Gib mir zehn Minuten. Wenn du danach nichts von mir siehst, dann geh vom Schlimmsten aus und benutze das hier.«
    Er drückte ihr einen kleinen Positionsgeber in die Hand.
    »Und das ist …?«
    »Das Signal geht direkt an Jonas. Er wird dir schnell Hilfe schicken. Bleib in Deckung und erschieße alles, was eine falsche Bewegung macht. Hier bist du einigermaßen sicher.« Er streichelte ihr kurz über die Wange und grinste sie frech an. »Aber ich habe absolut vor zurückzukommen, Baby.«
    Er umfasste ihren Hinterkopf und drückte ihr einen kurzen, kräftigen Kuss auf die Lippen, bevor er verschwand.
    Mistkerl. Er versuchte doch tatsächlich, sie zu beschützen. Spielte hier den großen bösen Löwenhelden, der sich um das schwache kleine Weibchen kümmert. Megan schnaubte bei dem Gedanken. Aber
nicht
mit ihr.
    Eins.
    Zwei.
    Drei.
    Sie beobachtete, wie Braden sich nach links wandte und die zerklüftete Felszunge der Wand nutzte, um in Deckung zu bleiben. Er fügte sich nahtlos in die Umgebung ein, das musste sie ihm lassen. Hätte sie ihm nicht von Beginn an dabei zugesehen, wie er sich zwischen den Büschen und Felsen bewegte – ihr wäre nicht aufgefallen, dass er dort war. Aber das war schon in Ordnung, auf dem Gebiet war sie selbst auch nicht schlecht.
    Vier.
    Fünf.
    Sechs.
    Jetzt.
    Megan entfernte sich von dem Felsen und wandte sich nach rechts. Sie achtete sorgfältig darauf, in Deckung zu bleiben, als sie den Pfad im entgegengesetzten Winkel

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