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Bragg 04 - Dunkles Verlangen

Bragg 04 - Dunkles Verlangen

Titel: Bragg 04 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
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beleuchtet. Sie war der Inbegriff weiblicher Schönheit, und er liebte sie.
    Sie spürte seine Gegenwart, blickte auf, sah ihn lächelnd an und legte ihren Roman beiseite.
    Er erwiderte ihr Lächeln nicht, konnte es einfach nicht. Auch näher treten konnte er nicht. Er sah sie bloß an. Seine Nerven waren so angespannt, dass er schon befürchtete, er müsse sich jeden Augenblick erbrechen.
    »Nicholas?« Ihre Stimme klang besorgt. »Was ist denn?«
    Er musste es unbedingt wissen. Er musste wissen, ob sie ihn genauso verstoßen würde, wie Patricia es getan hatte. Er hegte die Hoffnung, dass sie es nicht tun, ihn nicht verstoßen würde, wenn sie erfuhr, dass in seinen Adern auch indianisches Blut floss. Patricias entsetzte, völlig hysterische Reaktion hatte sich seinem Gedächtnis unauslöschlich eingeprägt. Er hatte Patricia damals geliebt, auch wenn er für Jane unendlich viel mehr empfand. Wenn sich Jane – wie ein Teil von ihm befürchtete – durch ein, solches Geständnis abgestoßen fühlte, wusste er nicht, was er tun sollte.
    Gegen die Verachtung und Abscheu, die seine Offenbarung womöglich in ihr auslösen würde, gab es einfach keinen Schutz.
    Und er wollte ihr nur dies eine gestehen, nicht mehr. Und selbst das fiel ihm unendlich schwer, und er wäre am liebsten auf der Stelle wieder gegangen, ohne sie auf die Probe zu stellen. Aber er musste unbedingt wissen, wie sie reagierte.
    »Nicholas.« Jane saß jetzt aufrecht da; sie war erbleicht. »Was ist denn los? Du machst mir Angst.«
    Er ging langsam wie ein Schlafwandler zu ihr und blieb an dem Pfosten am Fußende ihres Bettes stehen. Er blickte sie durchdringend an. Ob sie ihn verstoßen würde?
    »Was ist denn?«, flehte Jane.
    »Es gibt da etwas, das ich dir erzählen möchte«, sagte er tonlos. Seine Stimme verriet kaum etwas über seinen inneren Aufruhr.
    »Und was?«
    »Mein Vater ist ein Mischling«, sagte er und wartete auf ihre Reaktion.
    Sie sah ihn ungläubig an. »Wie bitte?«
    »Mein Vater«, sagte er und hob die Stimme. »Derek Bragg. Er ist Mestize – halb Indianer, halb Weißer.«
    Jane machte große Augen.
    »Das heißt also«, sagte er heiser, »dass ich Viertel-Indianer bin. Verstehst du das?«
    Sie sah ihn mit großen Augen an.
    Er wartete atemlos auf die Distanzierung, die Verachtung, die Abscheu. Er musste alle Kraft aufbieten, um sich nicht zu übergeben.
    Plötzlich lächelte sie, sah ihn aber sofort wieder ernst an. »Oh, mir ist da gerade was Lustiges eingefallen. Aber jetzt ist nicht die Zeit für Witze. Nicholas, komm mal her.«
    »Was ist dir denn eingefallen?«, sagte er steif und ignorierte ihre Worte. Wahrscheinlich wollte sie sich über ihn lustig machen. Damit hatte er nun gar nicht gerechnet.
    Sie verzog den Mund. »Dann ist das also der Grund, weshalb du so dunkel bist.«
    Er sah sie fragend an. »Wie bitte?«
    Sie stand auf, kam zu ihm, schob die Hände in seinen Hausmantel und ließ sie über seine bronzefarbene Brust gleiten. »… weshalb du so dunkel bist.« Sie hob den Kopf und sah ihn schelmisch an. »Ich glaube, mir gefallen dunkle Männer.«
    Sein Herz fing laut an zu schlagen. »Dann findest du das also nicht abstoßend?«
    »Natürlich nicht«, sagte sie leise und streichelte seine Wange. »Warum sollte ich?«
    Er konnte es kaum glauben und war aufrichtig verblüfft.
    Lächelnd ließ sie die Hand an seinem Oberkörper hinuntergleiten, streichelte seinen Oberschenkel und umfasste dann seine muskulöse Hinterbacke. »Ich habe zweifellos eine Schwäche für dunkle Männer.«
    Er knurrte irgendetwas und nahm sie dann in seine starken Arme. »Ich möchte dir raten, es bei diesem einen dunklen Mann zu belassen«, sagte er heiser, küsste sie gierig und drang ungestüm mit der Zunge in ihren Mund ein. Sie hielt ihn umklammert.
    Er trug sie zum Bett, ließ sie auf die weiche Unterlage fallen und legte sich auf sie. Er zitterte vor Verlangen – und Erleichterung.
    Jane schaffte es irgendwie, ihren Mund freizubekommen und nach Luft zu schnappen, dabei streichelte sie seine kräftigen Arme. »Nicholas, ist ja gut«, sagte sie. »Ist ja schon gut.«
    Er drängte sie gegen die Matratze, vergrub das Gesicht an ihrem Hals und stöhnte immer wieder erleichtert auf.
    Eine unerträgliche innere Last schien von ihm abgefallen zu sein.
    Sie strich ihm wieder und wieder durch das Haar, während er auf ihr lag, sein harter, heißer Körper auf ihr lastete. Dann stützte er sich auf die Ellbogen. »Ich möchte dich jetzt

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