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Braig & Neundorf 13: Schwaben-Sommer

Braig & Neundorf 13: Schwaben-Sommer

Titel: Braig & Neundorf 13: Schwaben-Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Wanninger
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diese kleine Beteiligung. Ich nehme an, sein Bruder wollte das Problem heute Mittag auf seine Weise lösen.«
    Keine zwei Stunden später, Braig hatte Geigelfingen längst erreicht, waren die Behauptungen Marina Röhms durch die Befunde der Spurensicherer bis ins Detail bestätigt. Der BMW der Fitterlings war in der Tat am Beginn des von der Frau erwähnten Waldwegs geparkt gewesen und, wie die Reifenspuren eindeutig belegten, anschließend mit hoher Geschwindigkeit losgerast und auf die Straße abgebogen. An der Stelle, wo man auf Grund des Aufpralls im Grasstreifen rechts der Fahrbahn auf Lacksplitter sowohl des Autos als auch des Fahrrads gestoßen war, hatte man zudem auf dem Asphalt Bremsspuren entdeckt. Ihr Verlauf wies unübersehbar darauf hin, dass der Wagen von der Fahrbahn weg nach rechts gelenkt und erst in letzter Sekunde vor dem Verlassen der Straße drastisch abgebremst worden war.
    »Warum?«, fragte Braig. »Nur weil Sie sich die Auszahlung des Anteils Ihrer ehemaligen Schwägerin sparen wollten?«
    Er hatte Michael Fitterling in dessen kleiner Wohnung im alten Gebäude mitten im Fabrikgelände aufgesucht, einen der Hechinger Kollegen darum gebeten, vor der Tür Wache zu halten, falls der Mann einen Fluchtversuch unternehmen sollte.
    Sein Gegenüber lief aufgeregt vor dem bequemen Sessel, in dem er es angesichts der Anschuldigungen Braigs nur kurz ausgehalten hatte, hin und her, schüttelte unablässig den Kopf. »Sie täuschen sich, ich war es nicht. Ich habe meinen Bruder nicht getötet, und ich habe auch nicht versucht, Marina anzufahren.«
    »Es war Ihr Wagen beziehungsweise der Ihres Bruders. Sie haben selbst zugegeben, ihn heute Mittag benutzt zu haben. Sie sind mit dem Auto Richtung Obergailingen gefahren, haben es dort am Waldrand abgestellt und haben dann auf Ihre Schwägerin …«
    »Nein!«, fiel Fitterling ihm ins Wort. »Ersparen Sie sich Ihre verdammten Lügen! Ich war dort, ja, so wie ich es Ihnen jetzt schon zehn Mal erzählt habe. Aber auch zum elften und von mir aus zum tausendsten Mal werden Sie nichts anderes hören als das, wie es wirklich war: Ich habe den Wagen dort am Waldrand geparkt und bin dann spazieren gegangen. Zuerst ein Stück durch den Wald und dann über die Wiesen bis zur Wachholderheide, so wie ich das öfter mache, weil ich die Landschaft dort sehr liebe. Kraft tanken, könnte man das nennen. Wann immer ich die Zeit dazu habe, gönne ich mir diesen Spaziergang.«
    »Das ist schön für Sie, wenn Sie das so gerne tun. Heute Nachmittag allerdings kamen Sie nicht dazu, jedenfalls nicht gegen 16.30 Uhr, denn zu diesem Zeitpunkt waren Sie damit beschäftigt, Ihre ehemalige …«
    »Nein, Sie verdammter Lügner, tausend Mal nein! Ich bin kurz nach sechzehn Uhr aus dem Büro, zehn oder fünfzehn Minuten später, das weiß ich genau, weil ich ein Gespräch mit Stollner, unserem Bankberater und Bürgermeister hatte, nahm den Wagen und fuhr an den Waldrand. Anschließend war ich bis 17.30 Uhr oben auf der Wachholderheide. Erst anschließend gegen 17.45 Uhr oder noch etwas später kam ich wieder zu dem Auto und fuhr nach Hause. Ich habe es in der Zwischenzeit nicht benutzt.«
    »Woher wollen Sie das mit der Zeit so genau wissen? Sie waren doch allein unterwegs, wie Sie behaupten, da schaut man doch nicht dauernd auf die Uhr.«
    »Doch«, erklärte Fitterling. »Dass es kurz nach sechzehn Uhr war, als ich das Büro verließ, weiß ich genau, weil Herr Stollner mich darauf hinwies und sich entschuldigte, weil er einen weiteren Termin hatte. Und dass ich mich bis 17.30 Uhr auf der Wachholderheide aufhielt, weiß ich ebenfalls ganz genau. Spätestens um diese Zeit musste ich nämlich zurück, eines eigenen Termins wegen.«
    »Von welchem Termin sprechen Sie?«
    »Ein, ähm, Telefonat«, stotterte Fitterling.
    »Wann, mit wem? Bitte etwas genauer.«
    »Ein Telefonat mit einem Kunden. Ich wollte ihn um achtzehn Uhr anrufen.«
    »Und? Wie heißt der Kunde?«
    »Das geht Sie nichts an«, giftete der Mann. Er ließ sich schwer atmend in den Sessel fallen, starrte mit vor Wut geröteter Miene zu Braig.
    »Sie täuschen sich. Das geht mich etwas an. Sehr viel sogar. Also?«
    Sein Gegenüber winkte ab. »Ich habe darauf verzichtet.«
    »Auf das um achtzehn Uhr geplante Telefonat.«
    »Ja.«
    »Weil Sie so erregt waren, dass der Anschlag auf Ihre ehemalige Schwägerin nicht geklappt hatte.«
    »Nein!«, schrie Fitterling.
    »Doch«, beharrte Braig. »Kollegen haben mit Herrn Stollner

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