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Braig & Neundorf 13: Schwaben-Sommer

Braig & Neundorf 13: Schwaben-Sommer

Titel: Braig & Neundorf 13: Schwaben-Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Wanninger
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ja.«
    »Und wie heißt diese Tanja?«
    »Tanja Bregele. I moin, die war aus Böblinge, i bin mir aber net ganz sicher.«
    Braig hatte sich die Namen und die vermeintliche Herkunft der von Maria Sälzle erwähnten Frauen notiert, sich dann in einen Nebenraum zurückgezogen, um sich im Amt deren Adressen ermitteln zu lassen. Kriminalobermeister Stöhr hatte keine Probleme, die Anschriften und Telefonverbindungen herauszufinden. Die Angaben der Sekretärin waren allesamt korrekt, die Frauen genau in der Stadt zu Hause, die sie erwähnt hatte. Braig überlegte gerade, ob er sich ein einfaches Mittagessen im Lokal der Firma gönnen sollte, als sein Handy vibrierte. Er hatte es auf lautlose Anrufanzeige eingestellt, um eine Unterbrechung seines Gesprächs zu vermeiden, nahm es zur Hand.
    Neundorf war in der Leitung. »Und?«, fragte sie. »Irgendeine Verbindung zu Robert Allmenger entdeckt?«
    »Tut mir leid«, antwortete er. »Fehlanzeige.« Er hatte Frau Sälzle ausdrücklich nach dem Mann gefragt, damit keinen Erfolg gehabt. Den Namen hatte sie vorher noch nie gehört.
    »Und wie steht es mit dieser Frau aus Hechingen, von der Eva Seibold gesprochen hat? Die ›Schlampe‹, wie sie sie bezeichnet hat. Hast du die erreicht?«
    »Janet Reiss? Immer noch nicht. Ihre Mailbox labert immer dasselbe. Im Moment wegen einer Fortbildung nicht zu erreichen. Wenn sich da nicht bald was ändert, schalte ich die Hechinger Kollegen ein, um der Sache mal nachzugehen. Dafür habe ich eine ganze Menge neuer Namen, die ich überprüfen muss.«
    »Um was geht es?«
    »Ex-Beziehungen Fitterlings, die nicht gerade friedlich endeten.«
    »Na ja, da könnte was draus werden. Wenn es nur eine Verbindung zu Allmenger gäbe.«
    »Vielleicht sind wir total auf dem Holzweg, und die beiden Verbrechen haben überhaupt nichts miteinander zu tun.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht. Den ganzen Morgen, als ich einfach keinen Zusammenhang zwischen den beiden Typen finden konnte.«
    »Du hast überhaupt nichts Neues erfahren?«
    »Nichts, was uns wirklich weiterbringen könnte. Allmenger scheint ein egomanischer, von Geldgier getriebener Typ zu sein. Er behandelt die Angestellten der Seniorenheime ziemlich rücksichtslos, kürzt Personalstellen, wo es nur geht. Abteilungen, die früher von drei Pflegern betreut wurden, müssen unter seiner Regie mit eineinhalb Leuten auskommen. Mindestens die Hälfte davon sind keine ausgebildeten Fachkräfte, sondern nur kurz angelernt. Fatal ist nur, dass die Leute alle Angst vor dem Kerl haben, es ist kaum möglich, etwas unter der Hand zu erfahren. Langsam glaube ich, der hat sein Badewannen-Abenteuer vielleicht verdient.«
    »Das klingt nicht berauschend.«
    »Nein«, bestätigte Neundorf. »Das ist es wirklich nicht. Und jetzt habe ich auch noch Hinweise darauf, dass sich der Kerl auch in seinem Privatleben wie eine hinterhältige Zecke verhält. Mit seinen Beziehungen scheint es hinten und vorne nicht zu stimmen. Einer der üblichen Verdächtigen. Ich habe allerdings wenig Konkretes erfahren, meist nur Andeutungen. Ich erwähnte ja, die haben fast alle Schiss vor ihm. Den Namen einer Frau, die er in den letzten Monaten terrorisiert haben soll, weil sie nichts von ihm wissen wollte, konnte ich ermitteln. Soll eine bildhübsche Blonde aus Schweden sein.«
    »Aus Schweden?«
    »ja. In Schweden gibt es viele hübsche Blondis. Weiblein und Männlein. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich war schon oft in dem Land.«
    »Deshalb frage ich nicht«, erwiderte Braig. »Du hast den Namen der Frau?«
    »Ja«, antwortete Neundorf. »Es handelt sich um eine Kerstin Svedholm. Sie wohnt in Reutlingen.«
    Braig glaubte, nicht richtig zu hören. Er musste das Blatt mit den Namen der Frauen, die Maria Sälzle ihm genannt hatte, gar nicht erst vorziehen, erinnerte sich noch genau daran. »Wie bitte? Kerstin Svedholm? Du bist dir absolut sicher?«, rief er. »Und sie wohnt in Reutlingen?«
    »Ja«, erklärte Neundorf, Verwunderung in der Stimme. »Ich habe bereits mit der Frau gesprochen und meinen Besuch angekündigt. Sie studiert an der Hochschule in Reutlingen. Was ist mit ihr? Hast du ihren Namen etwa schon mal gehört?«
    »Allerdings«, erklärte Braig. Er war von seinem Stuhl aufgesprungen, spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte. War das endlich die Person, nach der sie die ganze Zeit gesucht hatten? »Bei der Dame handelt es sich wahrscheinlich um eine Ex des Herrn Fitterling. Die Sache ging im Bösen

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