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Braig & Neundorf 13: Schwaben-Sommer

Braig & Neundorf 13: Schwaben-Sommer

Titel: Braig & Neundorf 13: Schwaben-Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Wanninger
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verschlossen?«
    »Streng verschlösse. Do hent nur die Herre Fitterling Zutritt dazu.«
    »Die Lebensgefährtin Christian Fitterlings nicht?«
    Maria Sälzle hatte mit heftigem Kopfschütteln reagiert. »Um Gottes wille, noi. Des goht et. Gschäft isch Gschäft. Des hat der Her Fitterling nie erlaubt, dass oine von seine Bekannte Zutritt zu osere Gschäftsonderlage bekäm. Wo führet denn so was na?«
    »Das hängt sicher damit zusammen, dass die Beziehungen von Herrn Fitterling nicht allzu lange Bestand hatten. Ich meine …«
    »Ja, i verstand scho, worauf Sie aspielet. Des hat wirklich a bissle zu schnell gwechselt, i bin ja manchmal gar et mehr mitkomme. Scho wieder a neuer Name, kaum han i den Alte glernt ghett. I han des et verstande. Obwohl, do waret Weiber dabei …« Sie hatte den Kopf geschüttelt, das Gesicht von Entrüstung gezeichnet.
    »Nicht jede dieser Affären ging im Guten zu Ende, nehme ich an«, war Braig zu seinem eigentlichen Anliegen gekommen. »Es gab öfter mal böses Blut, richtig?«
    Er hatte gesehen, wie die Frau erbleichte, dann auf Abwehr schaltete. »Noi, also, was schwätzet Sie denn do? Böses Blut …« Sie war offensichtlich nicht bereit, ihren ehemaligen Chef einem solchen Verdacht auszusetzen.
    Braig hatte versucht, sie zu besänftigen. »Frau Sälzle, mir geht es nicht darum, Herrn Fitterling schlechtzumachen, wirklich nicht«, hatte er betont, »aber ich muss wissen, wer etwas gegen ihn hatte, ob es Streitereien oder Auseinandersetzungen gab, die letztendlich zu seinem Tod führten. Er wurde von einem anderen Menschen gewaltsam von der Straße abgedrängt, das ist ein Verbrechen, verstehen Sie? Und um dieses Verbrechen aufzuklären, denjenigen oder diejenige zu finden, die das getan hat, muss ich genau wissen, ob es eine Person gab, die mit ihm Streit hatte. Böses Blut halt, wie man das so im Volksmund nennt. Also, wenn Sie irgendjemanden kennen, der mit Herrn Fitterling in den letzten Monaten oder vielleicht auch früher eine Auseinandersetzung hatte, es wäre sehr hilfreich für mich …«
    »Ja, ja, i verstand scho, was Sie wellet«, war Maria Sälzle ihm ins Wort gefallen. Sie hatte die Augen von ihm abgewandt, war ganz offensichtlich damit beschäftigt gewesen, seine Worte und ihre eigenen Bedenken gegeneinander abzuwägen.
    Braig hatte ihr Zeit gelassen, darauf hoffend, dass sie ihm Namen präsentieren, einige der besonders unappetitlichen Zerwürfnisse Fitterlings mit ehemaligen Partnerinnen schildern würde.
    »Hano ja, es isch ja et so, dass diese Sache immer in Gutem zu Ende gange send«, hatte sie nach einer Weile zugegeben, »i moin, der Herr Fitterling war da manchmal vielleicht a bissle …« Sie hatte den Rest des Satzes für sich behalten, unstet von einem Winkel ihres Büros in den anderen geblickt, immer an Braig vorbei.
    »Kein Mensch ist ohne Fehler«, hatte er mit ruhiger Stimme eingeworfen.
    »Noi, des isch koiner«, hatte sie ihm zugestimmt. »So isch es halt uf dere Welt.« Sie hatte geschluckt und nach Luft geschnappt. »Also, wisset Se, wenn i ehrlich bin, do waret scho a paar Fraue, die … Hano ja, es war scho a bissle overschämt, wie er sich dene gegeüber verhalte hat.«
    Endlich war es draußen, hatte sie es selbst mit ihren Worten formuliert, war es Braig durch den Kopf gegangen. »Wenn Sie mir vielleicht ein paar Namen …«
    »Die Maria hat mir am meiste leid tan«, war es plötzlich aus ihr herausgesprudelt, »und des sag i jetzt net, weil sie so heißt wie i, sondern weil er sie so übel versetzt hat. So a aständiges Ding und kaum war sie mit ihm zusamme, kommt er scho wieder mit einere andere a. Maria Weick hat se ghoiße, aus Tübinge, wenn i recht woiß. Oder die Sache mit der Kerstin, a bildhübsche Ausländere aus Schweden, lange, blonde Haar; bei der bleibt er jetzt endlich, han i denkt und kurz drauf war’s au scho wieder vorbei. Die Kerstin, ihren volle Name wellet Sie wisse? Kerstin Svedholm, i woiß es no ganz genau, weil sie mir so gut gfalle hat. Sie studiert in Reutlinge, wohnt au dort. Und dann die kurze Affäre mit der Tanja – wisset Sie, i han ja selbscht scho Schwierigkeite, die Frau älle auseinanderzuhalte. Die hat vielleicht gschriee und tobt, wie die ihn hier in der Firma mit der Kerstin gsehe hat – ’s war kaum zu ertrage. Dabei war die Kerstin nur da, weil sie für den Michael, also den Bruder vom Christian, gearbeitet hat.«
    »Diese Kerstin Svedholm?«
    »Die hübsche, blonde Schwedin aus Reutlinge,

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