Brainstorming for One: 50 Werkzeuge und Übungen für Ihre Kreativität
aus dem vorherigen und ist fest mit ihm verbunden
kann Sprünge machen und den Zwischenraum später füllen; manche Schritte müssen falsch sein, um eine richtige Lösung zu erreichen
verspricht zumindest eine Minimallösung
erhöht die Chancen für eine Maximallösung, macht aber keine Versprechungen
verbindet Informationen zu Strukturen
zerlegt alte Strukturen, um Information freizusetzen
vertritt einen fixen Standpunkt
ver- rückt die Perspektive
Durch laterales Denken schulen wir die Fähigkeit, unsere Wahrnehmung bewusst zu ändern und die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Gedankliche Sprünge und Assoziationen sind erwünscht und müssen auch nicht immer richtig sein. Fehler sind gut, da wir sie als Trittstein für weitere Ideen verwenden können. Auch nicht durchführbare Lösungen können zum besseren Verständnis des Problems beitragen.
Manche Menschen haben davor Angst, verrückte Ideen zu äußern. Man könnte ja sie selbst für verrückt halten. Glauben Sie mir: Verrückte Menschen haben nicht verrückte Einfälle, sondern meist nur eine einzige fixe Idee. Viele ungewöhnliche Ideen hingegen zeichnen kreative Personen aus, die über eine Menge an Wahlmöglichkeiten verfügen. Der Verrückte hat meist keine Wahl.
Eine Rätselart, die nur durch Querdenken zu lösen ist, ist das Lateral . Dabei gibt der Rätselsteller eine mit wenigen Sätzen beschreibbare Situation vor, deren Zustandekommen es zu erraten gilt. Die Teilnehmer tasten sich mithilfe von Fragen, die der Aufgabensteller mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann, an die Lösung heran. Fragen können auch mit „irrelevant“ beantwortet werden, wenn sie nicht zur Lösung des Rätsels erforderlich sind. Gewonnen hat, wer die Lösung als Erster vollständig rekonstruieren kann. Hier drei Beispiele bekannter Laterale:
Romeo und Julia liegen tot auf dem Boden vor einem geöffneten Fenster. Glassplitter liegen auf dem nassen Boden. Was ist passiert?
Ein toter Mann liegt nackt im Schnee mit einem Streichholz in der Hand. Nirgends sind Fußspuren zu sehen. Was ist geschehen?
Kurt, der im zehnten Stock eines Wohnhauses wohnt, kann mit dem Fahrstuhl manchmal nur in den sechsten Stock hinauffahren und muss die restlichen Stockwerke zu Fuß gehen. Abwärts kann er aber immer bis ins Erdgeschoss durchfahren. Warum?
Die Lösungen finden Sie am Ende dieses Kapitels. Vielleicht kommen Sie selber drauf, nachdem Sie die Aufwärmübung auf der nächsten Seite durchgeführt haben.
Falsche Hände gibt es nicht
Mit dieser Übung lernen Sie, Ihre nicht-dominante Hand und die damit verbundene Gehirnhälfte zu aktivieren.
Einsatz: zur Auflockerung
Benötigt: Stift
Dauer: 3 Minuten
Tipp: Nehmen Sie sich vor, ab sofort eine oder mehrere Alltagstätigkeiten mit Ihrer nicht-dominanten Hand zu üben. Zähneputzen eignet sich dazu hervorragend. Auch beim Kochen, Essen und Abwaschen können Sie Ihre schwache Hand trainieren.
Führen Sie alle Aufgaben mit Ihrer nicht-dominanten Hand aus:
Schreiben Sie „Ich schreibe jetzt mit meiner nicht-dominanten Hand.“
Zeichnen Sie einen Baum.
Zeichnen Sie ein Quadrat.
Schreiben Sie das heutige Datum.
Unterschreiben Sie!
Übrigens: Am 13. August ist Welt-Linkshändertag. Immer ein Grund zum Feiern!
Imaginäres Brainstorming
Bei dieser Methode wird die Aufgabenstellung in einzelne Bestandteile oder Schlüsselwörter zerlegt, die dann durch völlig andere Begriffe ersetzt werden. Der Fokus wird ver- rückt und es entsteht eine neue Aufgabe, zu der Lösungsansätze gesucht werden.
Einsatz: in festgefahrenen Situationen; um ein Problem zu abstrahieren und ver- rückte Ideen zuzulassen.
Benötigt: Papier und Stift
Dauer: 30 Minuten
Tipp: Die imaginären Fragestellungen dürfen ruhig absurd sein. Haben Sie Spaß an Ihrer Kreativität!
Ablauf:
Am Anfang steht wie immer die Aufgabenstellung. Diese sollte in einem Satz formuliert sein und mindestens zwei Schlüsselbegriffe enthalten.
Zerlegen Sie die Aufgabe in ihre wichtigsten Bestandteile.
Ersetzen Sie diese Komponenten durch völlig andere Begriffe, die nichts mit Ihrer Aufgabe zu tun haben. Die grammatikalische Wortkategorie sollte dabei gleich bleiben.
Für ein Substantiv suchen Sie daher neue Substantive, für ein Verb Verben, für ein Adjektiv weitere Adjektive etc. Sie können dafür auch die Reizwortlisten oder ein Lexikon verwenden. Finden Sie mindestens fünf bis sechs neue Wörter für jeden
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