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Brandhei

Brandhei

Titel: Brandhei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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trug, aber er setzte sie nicht ab. Er konnte es einfach nicht, nicht einmal, als Eddie, Stone und Lou herbeigelaufen
kamen. Nicht einmal, als einer der Sanitäter kam und sie untersuchen wollte.
    Die Gäste waren ebenfalls herausgekommen, in verschiedenen Phasen der Entkleidung, aber Marge war bei ihnen und sprach beruhigend auf sie ein. Tucker hatte Amys Kopf auf seinen Schoß gebettet und einen Fuß auf Michael gestellt, den er jetzt dem Sheriff übergab. Sie hörten, wie Michael sich stöhnend beklagte, Callie habe ihn so ins Gemächt getreten, dass sein bestes Stück unwiderruflich beschädigt sei.
    Jake konnte es immer noch nicht glauben. Es hatte einen Notfall gegeben. Ein Feuer . Sein ureigenes Element, aber Callie hatte sich selbst gerettet. Sich selbst und vielleicht, nur vielleicht, dachte er, als er mit hämmerndem Herzen auf sie hinunterschaute, das Blut immer noch vor Entsetzen gefroren, hatte sie auch ihn gerettet. Kein leichtes Eingeständnis für einen Mann, der es gewohnt war, Heldentaten zu vollbringen.
    Er konnte sie nicht loslassen. Fast sechs Wochen lang hatte er sich eingeredet, dieses seltsame, verzweifelte Begehren wäre nur Lust, nichts weiter, aber das war schierer Blödsinn. Wie sehr er sich auch sträuben mochte und obwohl er sich prinzipiell nie verliebte – mit ihm war etwas geschehen, worauf er keinen Einfluss hatte nehmen können.
    Und auch gar nicht mehr wollte.
     
    Stunden später, als der Brand unter Kontrolle, alle Fragen beantwortet und Amy und Callie vom Notarzt untersucht worden waren, ließ Amy Tucker in ihre Hütte. Es war das erste Mal, dass sie das tat, und so blieb sie neben ihrem kleinen Sofa stehen und sah ihn an, als er die Tür hinter sich schloss.

    Zu einer anderen Zeit und an einem anderen Ort hätte es sie mit Panik erfüllt, sie voll und ganz verteidigungsbereit gemacht, aber im Moment war sie dafür einfach zu müde... oder aber sie vertraute ihm.
    Die Erschöpfung und die ausgestandene Angst hatten sich in seine Gesichtszüge tief eingegraben. Er schob die Hände in die Hosentaschen. »Wirklich alles in Ordnung mit dir?«
    »Ja. Aber Callie...« Sie stockte. Den Anblick würde sie nie vergessen, Callie, die vor Michael wegzukriechen versucht hatte. »Sie ist viel schlimmer verletzt...«
    »Jake kümmert sich gerade um sie.«
    Sie wusste ein wenig von den Spannungen zwischen den Brüdern. »Ist das... in Ordnung für dich?«
    »Ja.« Müde fuhr er sich mit der Hand übers Gesicht. »Ich habe mich geirrt, was Jake betrifft. Und wenn er und Callie zusammen glücklich sind, gut für sie.«
    »Aber wo soll sie schlafen? Ich hätte ihr anbieten sollen, bei mir zu übernachten...«
    »Ich hab ihnen mein Blockhaus überlassen, obwohl Callies Hütte erstaunlicherweise gar nicht so übel dran ist.«
    »Und wo willst du schlafen?«
    »Das wird sich schon finden.« Er zuckte mit den Schultern. »Im Augenblick mach ich mir mehr Sorgen um dich.« Langsam kam er näher, mit einem etwas schiefen, liebenswerten Lächeln im Gesicht, sichtlich bestrebt, ihr keine Angst einzujagen.
    Aus irgendeinem Grund hätte sie am liebsten geheult. »Mir geht’s gut.«
    Er schüttelte den Kopf. »Mir nicht. Ich will dich nur ansehen. Mein Gott, ich könnte mein Leben damit zubringen, dich anzusehen.« Als er die Hand nach ihr ausstreckte,
schaute sie ihn an, ohne zurückzuweichen. Er atmete tief durch und strich sanft, sehr behutsam über die Verletzung an ihrem Kopf. Der Notarzt hatte sie mit Klammerpflastern versorgt. Er hielt eine leichte Gehirnerschütterung für möglich und hatte ihr geraten, ins Krankenhaus zu gehen.
    Aber weil Amy eine nicht unberechtigte Angst vor Krankenhäusern hatte, hatte sie sich geweigert.
    »Als Jake dich mir in die Arme drückte, wäre ich fast gestorben. Du warst so still...«, sagte Tucker.
    »Ich war nur kurz ohnmächtig. Ich bin mit dem Kopf auf die Tischkante geschlagen.«
    Er nickte und schaute ihr in die Augen. »Du musst schreckliche Kopfschmerzen haben. Aspirin darfst du nicht nehmen, haben sie gesagt, aber soll ich dir Paracetamol besorgen?«
    Sie hatte im Leben schon viel Schlimmeres durchgemacht. Fast hätte sie gelacht, aber er berührte sie immer noch, und ihr ganzer Körper war in Alarmbereitschaft. »Nein, so schlimm ist es nicht«, flüsterte sie.
    »Gut.« Er fuhr ihr leicht über die Wange.
    »Ich freue mich so sehr – für uns alle«, plapperte sie drauflos, »für Stone und Lou – und für mich.«
    »Keiner hat je geglaubt, dass du

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