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Brandhei

Brandhei

Titel: Brandhei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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in ihrer Wärme. Sie blickte zu ihm auf, offen und liebevoll, lächelnd, während das Bild von ihr langsam verschwand und er allein zurückblieb.
    Als er erwachte, immer noch allein, stand die Sonne bereits hoch am Himmel, und überall auf dem Hof ertönten aufgeregte Stimmen.
    Die neuen Feriengäste waren eingetroffen. Und das bedeutete, dass er nur mit viel Glück jemanden finden würde, der ihm heute beim Anstreichen half. Er duschte, zog sich an und hob sein Handy auf. Darauf fand er Joes letzte SMS.
    Hast du schon ein sexy Cowgirl gefunden?
    »Ja, hab ich«, murmelte Jake. Aber er hat sie nicht halten können, oder?
    Draußen standen zwei Großraumwagen vom Flughafen und eine Gruppe junger, flotter Frauen, die auf dem Hof herumgingen, mit so vielen Taschen und Koffern, dass es ihm völlig schleierhaft war, was sie damit anfangen wollten.
    Callie stand mittendrin, mit einem Willkommenslächeln und einem Klemmbrett, und überprüfte die Namen. Sie trug Jeans – große Überraschung! – und ein hellgrünes Tanktop, der Cowboyhut hing ihr auf dem Rücken. Die roten Haare umwehten das Gesicht im leichten Morgenwind, während sie die Show dirigierte.
    Callie gehörte hierher.
    Tucker trat aus der Eingangstür des Haupthauses. Er
stürzte sich mitten in dieses geordnete Chaos und packte sich zwei Arme voll Koffer. Dann nickte er Callie zu, als die ihm mitteilte, wem sie gehörten, und führte eine Gruppe der jungen Frauen ins Haus.
    Tucker gehörte auch hierher.
    Jake nicht. Er wusste überhaupt nicht mehr, wohin er gehörte.
    »Hallo.«
    Er wandte sich zu der fröhlichen Frauenstimme um. Eine der Urlauberinnen war zu der Stelle herübergeschlendert, wo er auf der Vordertreppe seiner Hütte stand und dem ganzen Treiben zuschaute.
    »Ich bin Vicki.« Sie war Mitte zwanzig und sah aus wie eine Kopie der Camping-Barbie – groß gewachsen, blond und mit viel Holz vor der Hütte. Sie trug dunkelblaue, geplättete Designer-Jeans, die fürs Camping oder Ranching denkbar ungeeignet waren. Die Seidenbluse war auf Taille geschnitten und ebenfalls frisch gebügelt. Wie sie, bekleidet mit dieser Bluse, Schweine füttern oder Kühe melken wollte, war Jake ein Rätsel. Vicki rückte ihren Designer-Cowboyhut auf ihrem hübschen Köpfchen zurecht und lächelte mit ihren sorgfältig geschminkten Lippen. »Sind Sie einer der Cowboys, die uns in die Wildnis entführen werden?«
    »Äh …«
    »Wie ich höre, gibt es da draußen Wölfe.« Sie schüttelte sich vor wohligem Entsetzen. »Klingt gefährlich.« Sie grinste. »Ich liebe so etwas, vor allem, wenn große, starke Cowboys in der Nähe sind. Glauben Sie, dass wir sie nachts heulen hören werden?«
    Jake lachte. »Die Cowboys oder die Wölfe?«
    Sie lachte auch. »Beide. Wir alle erhoffen uns Abenteuer. Alle Arten von Abenteuern.«

    Sie war hübsch – und sie näherte sich Jake auf eine Art, die ihm vertraut erschien. »Jede von Ihnen?«
    »Wir sind professionelle Cheerleader, auf der Suche nach etwas Spaß und Abwechslung.« Sie musterte ihn von Kopf bis Fuß und dann von Fuß bis Kopf. »Wie heißen Sie eigentlich, Cowboy?«
    »Jake.«
    »Also, Jake, Sie sind der süßeste Arizona-Cowboy, den ich je gesehen habe.«
    »Warum nur habe ich das Gefühl, dass ich nicht der erste Arizona-Cowboy bin, den Sie je gesehen haben?«
    Sie grinste breit.
    »Vicki? Vicki Henderson?« Callie zog ihr Klemmbrett zu Rate und blickte um sich.
    »Hier bin ich.« Vicki winkte. »Ich schau mir nur gerade die Sehenswürdigkeiten an. Die hervorragenden Sehenswürdigkeiten«, fügte sie mit hauchigem Tonfall leise zu Jake gewandt hinzu.
    Tucker kam aus dem Haupthaus, sah, wie Vicki Jake praktisch auf den Schoß sprang, und warf ihm einen langen Blick zu, ehe er ihr Gepäck vom Boden aufhob und zurück in Richtung Haus ging.
    Vicki wandte den Blick von Jake und sah Tucker hinterher. »Mmm, ihr seht alle so gut aus. Sehr gut.« Und damit warf sie Jake einen Luftkuss zu und folgte Tucker.
    Callie kam zu Jake herüber, immer noch das Klemmbrett schwingend. »So eine ist jedes Mal dabei.«
    An der Eingangstür drehte sich Vicki um und winkte Jake zu.
    Er winkte zurück. »So eine was?«
    »Ach ja, das habe ich ja ganz vergessen, an dich haben sich schon so viele Frauen herangemacht, dass du nicht einmal bemerkst, wenn es passiert.« Sie schlug ihm mit
dem Klemmbrett auf den Oberschenkel. »Na, dann will ich dich mal aufklären. Vicki Henderson ist hier, um einen Cowboy aufzugabeln.«
    Jake lachte. »Nicht

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