Brandhei
möglich.«
»Na schön, mach dich nur lustig.« Sie drohte ihm mit dem Finger. »Aber sie hat dich auserwählt, Jake. Viel Vergnügen mit ihr.« Als Callie, sichtlich verärgert, davonstolzierte, wurde Jakes Grinsen breiter, denn sie war zum Küssen süß, wenn sie eifersüchtig war.
Und ich habe dich auserwählt, dachte er. Ehe er ihr das jedoch sagen konnte, blieb sie stehen und drückte die Hände an die Schläfen. »Verdammt.« Sie kam zu ihm zurück. »Ich habe was vergessen.«
Sie wirkte so ernst, dass sein Lächeln erstarb. »Was denn?«
»Es tut mir leid. Ich hätte es keine Sekunde lang vergessen dürfen, aber du hast noch geschlafen, deshalb hatte ich keine Gelegenheit, mit dir zu sprechen, bevor die Gäste ankamen …«
»Erzähl’s mir.« Er gab alle Neckerei auf und legte seine Hände auf ihre Arme. »Ist sonst noch was passiert?«
»Nicht mir...« Sie schloss die Augen, seufzte und öffnete sie wieder. »Es fehlen zweihundertfünfzig Dollar aus meinem Büro, aus der Kasse.«
Jake und Callie trafen sich mit dem Sheriff und erstatteten eine weitere Anzeige. So diskret, wie es ging, sprachen sie mit allen Angestellten, einzeln, wobei sie um die Feriengäste einen großen Bogen machten. Alle waren entsetzt; keiner wusste irgendetwas.
Tief im Inneren bekam Jake ein mulmiges Gefühl.
Die Cheerleader waren... kess. Den Rest des Tages wurden sie mit Arbeiten auf der Ranch unterhalten. Eddie und
Stone hatten viel Spaß dabei, den Frauen beizubringen, wie man Schweine, Kühe, Hühner und Pferde fütterte. Beide Männer grinsten bis über beide Ohren beim Abendessen, das sie selbstverständlich im Esszimmer gemeinsam mit den Gästen einnahmen, nur allzu glücklich und zufrieden, die Damen weiter unterhalten zu dürfen.
Nach dem Dessert kam der Sheriff noch einmal vorbei, um sich auf der Ranch umzuschauen. Als er gegangen war, stand Callie im Büro und legte die Hände vors Gesicht.
Jake legte ihr die Hand auf die Schulter. »Wird schon wieder.«
Sie hob den Kopf und sah ihn an. »Ich werde das Geld ersetzen, von meinem Konto.«
Erschrocken darüber, dass Callie ihn so sehr missverstanden hatte, schüttelte Jake den Kopf. »Für wen hältst du mich, dass ich so etwas von dir verlangen würde?«
»Ich halte dich für meinen Chef.«
»Ich habe keine Ahnung«, sagte er langsam, »wieso du mir so sehr misstrauen kannst und ich dir so unsympathisch bin und du mich trotzdem in dein Bett lässt, um dich von mir küssen, liebkosen und v… zu lassen.«
Sie legte ihm die Hand auf den Mund. »Du gehst zu weit.«
Er zog ihre Hand hinunter. »Zu spät, ich bin bereits zu weit gegangen, Süße. Und warte schon.«
»Erzähl mir ja nicht, dass du noch nie mit einer Frau geschlafen hast, die du hinterher nicht gemocht hast.«
»Nein«, sagte er aufrichtig.
Sie lachte, schüttelte dann aber den Kopf. »Wie machst du das nur – mich zum Lachen zu bringen, obwohl ich das gar nicht will?« Ihr Lächeln erstarb. »Ach, Jake. Verstehst du denn nicht? Ich mag dich sehr.« Und nach diesem schockierenden Geständnis wandte sie sich zum Gehen und
öffnete die Tür. Dort stand Tucker, mit erhobener Hand, um anzuklopfen.
Er schaute erst Callie, dann Jake an. »Wie sieht’s aus?« Er zeigte auf die Kasse mit Bargeld. »Hast du das Geld schon gefunden?«
»Nein«, antwortete Callie. »Außerdem finde ich, dass wir neue Regeln einführen sollten – niemand geht mehr dorthin, wo er nichts zu suchen hat. Amy zum Beispiel darf sich in der Küche aufhalten, aber nicht im Pferdestall oder in meinem Büro. Stone und Eddie...«
»Dürfen sich nur in den Scheunen aufhalten, nicht im Büro. Ja.« Tucker zog ein grimmiges Gesicht. »Ich habe verstanden. Du glaubst, es ist einer von uns.«
»Verdammt, das glaube ich überhaupt nicht. Die Maßnahme dient zu unserem eigenen Schutz, Tucker. Sie soll verhindern, dass jemand ungerechtfertigt beschuldigt wird, okay?«
Tucker seufzte. »Okay.«
»Die Gäste sind alle gut auf ihren Zimmern untergebracht?«
»Ja«, antwortete Tucker.
»Gut. Ich habe irrsinnige Kopfschmerzen. Ich muss hier raus.« Callie blickte Jake böse an, als er sie aufhalten wollte. »Allein«, sagte sie und verließ das Zimmer.
Nachdem Callie gegangen war, wandte sich Tucker zu Jake um. »Ich habe gehört, was sie gesagt hat, bevor sie die Tür geöffnet hat. Sie mag dich.«
Jake machte sich noch immer Sorgen um Callie. »Bleib bei den Fakten. Sie hat gesagt, dass sie mich nicht unsympathisch
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