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Brandstifter - Paretsky, S: Brandstifter - Burn Marks

Brandstifter - Paretsky, S: Brandstifter - Burn Marks

Titel: Brandstifter - Paretsky, S: Brandstifter - Burn Marks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Paretsky
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war es an mir zu zögern. Wenn ich ihm mit der Geschichte von der Bauaufsicht oder mit etwas Ähnlichem kam, mußte ich mich ausweisen. Ich wollte nicht, daß Luis erfuhr, ich hätte in seinem Geschäft herumgestochert, aber es ging nicht anders.
    »V.I. Warshawski«, sagte ich. »Ich bin Detektivin. Es sind Fragen nach den Arbeitspraktiken von Alma Mejicana aufgetaucht.«
    Er hatte nicht vor, darauf mit einer eigenen Entscheidung zu reagieren. Er stand vom Tisch auf und bahnte sich den Weg zur Rückseite des Bauwagens, wo ein kleiner Verschlag abgeteilt worden war. Sein massiger Körper füllte die Tür. Ich sah, wie sich seine Schultern bewegten, als er außerhalb meines Blickfelds mit den Armen wedelte.
    Schließlich kehrte er mit einem schlanken Schwarzen zurück. »Ich bin Jeff Collins, einer der Projektleiter. Was wollen Sie?«
    »V.I. Warshawski.« Ich schüttelte ihm die ausgestreckte Hand und wiederholte meine Bitte.
    »Für Arbeitspraktiken bin ich verantwortlich. Ich habe nichts gehört, was mich veranlaßt hätte, ihnen auf die Finger zu sehen. Gibt es eine bestimmte Behauptung, zu der ich Stellung nehmen könnte?«
    Weil ich nichts über die Arbeitspraktiken auf einer Baustelle wußte, konnte ich kaum etwas über ihre Ausrüstung sagen. Ich zermarterte mir den Kopf. »Ich mache Finanzermittlungen«, sagte ich und bastelte mir die Geschichte beim Reden zusammen. »Mein Klient meint, Alma habe sich übernommen mit Projekten, denen sie nicht gewachsen sind, bloß um behaupten zu können, daß sie bei den Großen mitmischen. Er sorgt sich um seine Investitionen. Ich wollte mir die Maschinen anschauen, um zu sehen, ob es eigene oder geleaste sind.«
    Mir kam meine Geschichte kläglich dünn vor, aber Collins schien sie nicht seltsam zu finden. »Sie können nicht auf die Baustelle gehen, um nach so etwas Ausschau zu halten. Ich habe mehrere tausend Leute da draußen. Alles, was sie machen, ist sorgfältig koordiniert. Ich kann nicht gestatten, daß Laien dort herumlaufen.«
    Ich wollte für meinen Fall plädieren, aber er runzelte nachdenklich die Stirn. »Chuck«, sagte er unvermittelt zu dem Weißen mit dem rötlichen Gesicht, »ruf dort an und frag nach ihren Lastwagen. Sag der Lady, was du erfahren hast.« Zu mir fügte er hinzu: »Das ist alles, was ich für Sie tun kann, und mehr als ich dürfte.«
    »Ich weiß es zu schätzen«, sagte ich so aufrichtig wie möglich. Es befriedigte mich in Wahrheit überhaupt nicht – ich wollte Alma bei der Arbeit sehen, wollte herausfinden, ob mir irgend etwas Seltsames auffiel. Aber ich hatte keine Wahl. Das Dan-Ryan-Baugebiet war kein Ort, in den ich mich einschleichen konnte.
    Collins ging in sein Büro zurück, und Chuck griff wieder zum Telefon. Nachdem er zehn oder fünfzehn Minuten lang brüllend mit mehreren Leuten gesprochen hatte, winkte er mich an seinen Tisch.
    »Ich dachte, sie wären in Abschnitt neunundfünfzig, aber sie arbeiten jetzt in hunderteinundzwanzig. Ich glaube nicht, daß Sie sich Sorgen machen müssen, ob sie ihre Maschinen bezahlen können – alles, was sie hier auf der Baustelle haben, gehört Wunsch und Grasso.«
    Als ich ihn verständnislos anschaute, wiederholte er die Information mit lauterer Stimme. Ich riß mich zusammen, schenkte ihm mein lieblichstes Lächeln und bedankte mich bei ihm, so gut ich konnte.

23 Eingemauert
    Als ich in den Loop zurückkam, war es zu spät für Recherchen im Daley Center. Ich hielt im Parkverbot vor dem Pulteney-Gebäude, um beim Auftragsdienst nach Nachrichten zu fragen. Ich stand eine Weile im Aufzug, bis ich begriff, daß er nicht funktionierte, so versunken war ich in Gedanken. Während ich die vier Treppen hinaufstieg, drehte und wendete ich sie weiter im Kopf.
    War es wirklich so seltsam, daß Luis Maschinen von Wunsch und Grasso benutzte? Im Bauwagen hatte es mich wie ein Blitz getroffen, aber vielleicht hatte es gar nicht viel zu bedeuten. Luis und sein Partner kannten Ernie und Ron, das war bei ihrer Besprechung auf Boots’ Party deutlich gewesen. Wenn Alma Mejicana sich darum bemühte, im Baugeschäft von Chicago Fuß zu fassen, war es durchaus plausibel, daß sie sich die Ausrüstung bei einer größeren Firma ausliehen.
    »Kümmere dich um deine Angelegenheiten, Vic«, sagte ich laut vor mich hin, als ich das Büro aufschloß. »Wenn Roz eine schmutzige Geschichte aus ihrer Jugend verheimlicht, geht dich das nichts an.«
    Ich machte Licht und fragte beim Auftragsdienst nach. Robin hatte

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