Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Brandung des Herzens

Titel: Brandung des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
Vom Netzwerk:
Willows rechte Schulter gefallen war und sich fächerförmig auf ihrer Brust ausbreitete.
    »Sehen Sie?« Er hob die Bürste langsam an. Glänzende Haarsträhnen hoben sich träge, blieben an der Bürste und an seiner Handkante haften. »Es folgt mir.«
    Einen Moment lang war Willow zu schockiert, um zu sprechen. Das Gefühl der weichen Bürstenborsten auf ihrer Brust hatte ihre Knospen abrupt zum Leben erweckt und ein sinnliches, erregtes Prickeln auf ihrer Haut ausgelöst, das sie schwach machte. Sie schloß die Augen, als sich plötzlich eine seltsame, ungekannte Glut in ihrer Magengrube ausbreitete. Die Empfindung war gleichzeitig durchdringend und süß, anders als alles, was sie jemals zuvor gefühlt hatte.
    »Wir wollen mal sehen, ob mich die andere Seite auch so mag«, sagte Caleb rauh.
    Die Bürste strich sanft über den goldenen Haarschleier, der Willows linke Brust verhüllte. Als sich die Bürste hob, folgten Fäden schimmernden Haares, schmiegten sich knisternd an die Borsten und die männliche Hand, die den Griff umfaßt hielt.
    »Ja«, murmelte er heiser und starrte auf die volle Brust, deren feste Knospe den Haarschleier in der Mitte teilte. »Ich glaube, sie mag mich.«
    Willow war zu keiner Erwiderung fähig. Der Atem stockte ihr in der Kehle, als ihr Körper unter einem neuerlichen Ansturm lustvoller Gefühle erbebte. Caleb hörte, wie sie scharf die Luft einsog, und sein eigener Körper reagierte mit schockierender Heftigkeit darauf, sein Herz begann zu hämmern, bis er jeden Pulsschlag in dem harten Fleisch zwischen seinen Schenkeln spüren konnte. Er hatte erwartet, Willow würde aufspringen und brüsk seine Hände wegschieben oder ihn wütend anfahren, weil er es wagte, sie auch nur mit der Bürste zu berühren.
    Er hatte nicht damit gerechnet, daß ihre Brüste unter einer einzigen Liebkosung aufblühen würden, bis sich ihre Knospen fest und hart gegen die fast durchsichtige Spitze des Mieders drängten. Die intensive Sinnlichkeit ihrer Reaktion war ebenso erschreckend wie die Intensität seinereigenen Leidenschaft für
    Willow, einer Leidenschaft, die ihn so stark erzittern ließ, daß er den schlanken Griff der Bürste mit aller Macht festhalten mußte, um sie nicht an die Wildheit zu verlieren, die seinen Körper erschütterte.
    Caleb war unfähig zu sprechen, kaum in der Lage zu atmen, doch er zwang sich, weiter mit langsamen, verführerischen Strichen über Willows Haar zu bürsten, während er ihre Kopfhaut, ihren Nacken, die schlanke Länge ihres Rückens liebkoste. Er verzehrte sich danach, noch einmal über den goldenen Haarschleier auf ihren Brüsten zu gleiten, aber er traute sich nicht, die Bürste wegzulegen und statt dessen seine Hände unter Willows Mieder zu schieben, bis er ihre harten, samtigen Knospen gegen seine Handflächen drücken fühlen konnte. Er sehnte sich so intensiv danach, daß seine Hände zitterten.
    Aber er wußte, es war noch zu früh. Selbst die vertrauensvollste Forelle ließ sich nicht im Sturm nehmen. Und Willow vertraute ihm nicht völlig. Caleb spürte die Widersprüchlichkeit ihrer Gefühle ganz deutlich. Wenn er jetzt ihre Brüste streichelte, würde Willow unweigerlich davonlaufen. Einzig und allein das Wissen um ihr Mißtrauen veranlaßte ihn, seine Hände dort zu lassen, wo sie waren, und mit langsamen, bedächtigen Strichen über die Haarflut auf ihrem Rücken zu bürsten, die nichts von dem leidenschaftlichen Flackern in seinen Augen ahnen ließen.
    »Ich halte also meine Hände absolut still im Wasser und warte ab, bis sich die Fische beruhigt haben«, begann Caleb erneut. »Dann rücke ich langsam näher an die Forelle heran. Ich muß es so behutsam und vorsichtig tun, daß die Fische meine Anwesenheit als normal akzeptieren. Während ich mich allmählich näher heranbewege, muß ich das Verhalten der Forelle entschlüsseln. Wird sie unruhig? Hat sie Angst?«
    »Woher wollen Sie wissen, was eine Forelle fühlt?« fragte Willow mit rauchiger Stimme.
    »Wie mein Daddy früher immer zu sagen pflegte: >Du mußt die kleinen Biester sehr, sehr sorgfältig beobachten.««
    Willow lächelte über Calebs Imitation des schottischen Akzents. Sie seufzte lautlos und entspannte sich wieder ein wenig mehr mit jedem sanften Bürstenstrich.
    »Verstehen Sie«, fuhr Caleb mit tiefer, träger Stimme fort, »die Forelle muß denken, meine Hand wäre nur ein Teil des Bachs, nicht mehr als eine Strömung, die über sie hinwegfließt. Wenn ich mich zu hastig

Weitere Kostenlose Bücher