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Brann 02 - Blaue Magie

Brann 02 - Blaue Magie

Titel: Brann 02 - Blaue Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Isspyrivo Glut spie und ein heißer Stein Henri, die Hakenhand, am Kopf traf. Es ist ein Feuerberg. Man sagt, er sei ruhelos, es heißt, es sei ihm unrecht, wenn Menschen auf ihm rumklettern, man erzählt, er öffnet sich unter ihnen und verschlingt sie.«
    »Hmm. Laß mich eine Weile nachdenken.«
    Daniel Akamarino, der unverändert an der Wand lehnte, musterte sie. Seelentrinkerin. Hmm. Ich glaube, ich lasse dies Abenteuer lieber aus. Es ist eine ganz interessante Welt, in die ich verschlagen worden bin, wenn ich festsitze, sitze ich eben fest, deswegen brauche ich mich noch längst nicht umbringen zu lassen, aber dazu wird's wahrscheinlich kommen, bleibe ich bei diesem Haufen. Er schob sich an der Wand entlang, seine Hand umfaßte den Riegel der Tür. »Hat mich gefreut, Leute«, sagte er laut. »Vielleicht sehen wir uns irgendwann mal wieder.«
    Brann blickte auf. »Nein, Ahzurdan, damit werde ich allein fertig. Daniel Akamarino, wenn du jetzt gehst, läufst du unserem Feind geradewegs in die Arme, dein Leben wird verwirkt sein, sobald er von dir alles erfahren hat, was du weißt. Mir liegt nichts daran, so vorzugehen, aber falls du darauf bestehst, dich fortzumachen, muß ich dich zurückhalten und die Kinder deinen Geist ausräumen lassen.«
    »Und dagegen bin ich machtlos?«
    »So kann man's nennen.«
    Daniel warf Ahzurdan einen bösen Blick zu. »Er würde mich zu gern in die Pfanne hauen, stimmt's?«
    »Dazu kann ich nichts sagen.«
    Die Hände auf dem Rücken, versuchte Daniel heimlich den Riegel zu öffnen; als er sich nicht rührte, bot Daniel mehr Kraft auf, jedoch ebenfalls ohne Resultat. Auf der anderen Seite des Zimmer feixte Ahzurdan ihn in stummem Triumph an. Daniel ignorierte ihn und kehrte zurück zu der Stelle, wo er zuvor an der Wand gelehnt hatte. »Wenn ich nicht weg kann, was wird dann aus Kori? Wie gelangt sie zurück in die Herberge?«
    Brann nickte. »Wenn sie zurückkehren muß, dürfte es jetzt allerhöchste Zeit sein. Jaril, sieh dich unten um, schau nach, was vor sich geht.« Der Junge nahm seine Lichtkugelform an und sank durch den Fußboden. »Yaril, guck dich im Freien um, sieh nach, wie die Lage draußen ist.« Das Mädchen flitzte als leuchtende Sphäre durch die Zimmerdecke. »Dan ... äh ... Das gibt ja eine schöne Verwirrung. Ahzurdan, ich möchte, daß Kori in die Herberge zurückgelangt, ohne daß dein einstiger Lehrmeister sie anschließend aufzuspüren vermag. Kannst du seinen Spiegel trüben oder so etwas?«
    »Oder so etwas. Talisman oder kein Talisman, ich habe aus seinen Anschlägen genug gelernt, um seine Sicht beeinträchtigen zu können. Er wird erkennen, daß ich mich fortbewege, auch imstande sein, die allgemeine Richtung festzustellen, aber er wird weder mich sehen noch jemanden, der mich begleitet. Elementar- und Luftgeister vermag ich abzuwehren; wenn du gemeinsam mit den Kindern die Schnüffler beseitigen kannst, wird's mir möglich sein, das Mädchen zurückzubringen, ohne daß er erfährt, wer es ist. Ich werde uns in einem Nebel verbergen, der die Herberge und das halbe Viertel ringsherum einhüllen wird, und er wird nicht mit Sicherheit wissen, wohin wir gehen, aber er ist keineswegs dumm, er wird sich ziemlich gut zusammenreimen können, was geschieht.«
    »Hast du das gehört, Kori?«
    »Ja.« Kori sprach das Wörtchen wie einen langgezogenen Seufzer aus. Sie war blaß, ihre Augen blickten geweitet und furchtsam drein. Daniel betrachtete sie, er verstand sehr gut, was jetzt in ihr vorging: Sie hatte sich in schönster Naivität auf diese Angelegenheit eingelassen, das Aufregende ihres geheimen Treibens genossen; das Leben ihres Bruders hing von ihrer Raffiniertheit ab, doch irgendwie empfand sie diesen Umstand nicht so richtig als real. Sie hatte auch keinen realen Begriff von Settsimaksi-mins Macht gehabt. Nun hatte sie ihn: Sie begann zu kapieren, was wegen ihrer Aktivitäten dem Völkchen ihres Heimattals zustoßen konnte. Nein, die Sache war kein Spiel mehr.
    Brann stand auf, trat zu Kori; sie senkte die Finger auf Koris Schulter. »Wie ist es dir lieber? Du kannst gern hier bei uns bleiben.«
    »Das kann ich nicht. Wenn ich verschwinde, wird er meiner Sippe Schreckliches antun.«
    »Dan ... äh ... Ahzurdan, was meinst du dazu?«
    »Es sind seine Untertanen, Brann. Denk daran, was ich dir über ihn erzählt habe; er empfindet alles, was ihm zu Gebote steht, mit der außergewöhnlichsten Stärke als seinen Besitz. Als wir ... Als seine Lehrlinge

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