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Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Titel: Brann 03 - Das Sammeln der Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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»Churrikyoo ist das einzige Lösegeld, das ich annehmen werde, Seelentrinkerin. Bring ihn her und nimm deine Freundin mit.«
    »Wieso sollte ich darauf bauen, daß du dein Wort hältst?« »Ich wiederhole: Du bist eine kluge Frau. Die Lage dürfte dir völlig klar sein. So oder so bleibt dir keine Wahl.«
    Brann faltete die Hände auf dem Rücken, zog die Schultern hoch. Sie nahm sich Zeit für eine ausgiebige Musterung der Chuttar, danach des Hausverwalters. Jay.
    *Was?* Jarils Geiststimme war unfreundlich, verriet Mißmut.
    *Können sie uns auf geistiger Ebene belauschen?*
    *Nein.*
    *Offenbar bist du dir sehr sicher.*
    *Ich bin es.*
    *Weißt du irgendeinen Ausweg?*
    *Nein.*
    *Eine deutliche Antwort.*
    *Was könnte ich anderes erwidern?*
    *Wir haben den Köder geschnappt, was?*
    *Ja. Wir sitzen gänzlich in der Patsche.*
    *Vertraust du mir?*
    *Wie du genau weißt.*
    *Dann halte dich zurück. Ich werde ein wenig feilschen.* Brann ließ zuletzt den Blick durch den Raum schweifen, heftete ihn wieder auf die Chuttar. »Mir bleibt nur dann
    keine Wahl, wenn ich mir von dir alle Bedingungen vorschreiben lasse. Ich schätze das Leben meiner Freundin sehr. Hör zu und laß dir gesagt sein, Hure: Ich schätze sie, aber auch nur bis zu einem gewissen Maß. Darüber hinaus wirst du mich zu nichts zwingen können! Glaub's mir. Ich werde Churrikyoo zu erlangen versuchen. Ich will ihn dir als Lösegeld für die Freilassung meiner Freundin übergeben. Aber nicht an diesem Ort. Der Austausch wird nicht zu deinen, sondern zu meinen Bedingungen stattfinden. Ich werde dies Haus kein zweites Mal betreten. Ich gedenke nicht einmal in diese Stadt zurückzukehren.«
    »Wo sonst soll die Übergabe erfolgen?«
    »Darüber muß ich mit meinem Begleiter noch beraten.« Brann drehte sich Jaril zu. *Hast du einen Einfall, Jay?«*
    *Jawohl. Ich schlage einen Rastplatz im Markland vor. Yaro und ich sind dort mehr als einmal vorübergekommen. Er liegt gleich nördlich der Schleusen. Die Örtlichkeit heißt Waragapur.*
    *Erläutere mir den Vorschlag genauer. Warum dort?* *Der Rastplatz gilt als Friedensstätte, das könnte von Belang sein — obwohl sich wahrscheinlich das Gegenteil erweisen wird —, doch ich bewerte es als wesentlicher, daß dort ein greiser Zauberer haust, einer der Großen. Tak WakKerrcarr. Sollte diese Smiglar-Hexe uns hereinzulegen versuchen, wird sie mit ihm Ärger kriegen. Er hat die Friedenspflicht bestimmt und die Gewähr für ihre Einhaltung übernommen, und verstößt jemand dagegen, ist das eines der wenigen Ereignisse, die ihn noch herauslocken.* *Gut. Vielleicht können wir seine Anwesenheit zu unserem Vorteil nutzen.*
    *Es wird für uns überall günstiger als hier sein.*
    *Das ist auch meine Ansicht.* Brann wandte sich erneut der Chuttar zu, rückte die Schultern gerade, stemmte die Hände in die Hüften. »Folgendes sind meine Bedingungen. Ich werde Churrikyoo holen und nach Waragapur am Rande des Marklands bringen. Sobald ich dort bin, sende ich dir mit einem Flußboot, das nach Norden fährt, darüber Nachricht. Finde dich dort ein. Bring meine Freundin mit, und wir werden den Austausch abwickeln.«
    »Weshalb sollte ich nach deinem Willen verfahren?« »Tust du's nicht, kommt unser Handel nicht zustande. Wenn du ablehnst, müssen wir die Sache auskämpfen. Zwar vermagst du unsere Freundin zu ermorden, aber dann werden wir dich fassen, auf die eine oder andere Weise werden wir dich töten, wenn nicht jetzt, dann später. Ich habe Freunde, die ich zu Hilfe rufen kann, und ich werd's tun, wenn du mich dazu nötigst, und falls du etwa wähnst, du könntest mich am Verlassen deines Hauses hindern, so lebst du im Traum.«
    »Gemach, gemach, Seelentrinkerin! Auch ich muß mich beraten. Bitte wart draußen. Wenn ich zu antworten bereit bin, werde ich dich hereinrufen.«
    Brann nickte, schlenderte hinaus. Jaril zögerte erst, dann schloß er sich ihr an. *Brombeer .. .*
    *Was hätte ich sonst unternehmen können?*
    *Nichts, glaube ich.*
    *Hab Geduld, Jay. Unsere Stunde wird kommen. Anders kann es gar nicht sein.*
    *Da in dem Zimmer ist Yaro.*
    *Ich weiß. Kann sie feststellen, daß wir hier sind?* *Dieser magische Schirm, Brombeer, ist von derselben Art wie in der Höhle. Ich bin ihn zu durchdringen außerstande, also kann umgekehrt Yaro auch meine Gegenwart nicht spüren.*
    *Verdammt, ich hatte gehofft, wir könnten es wenigstens schaffen, mit ihr in Verbindung zu treten.*
    *Es wäre möglich, noch einmal zu

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