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Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Titel: Brann 03 - Das Sammeln der Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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versuchen, ihn zu durchbrechen. Ich glaube, ich stand kurz davor.*
    *Ich meine es auch. Aber wir müßten ganz von vorn beginnen und könnten ihn nicht rasch genug durchbrechen, um Yaro zu retten. Nun, es kommt womöglich dahin, daß wir es doch versuchen müssen, was ich zu der Chuttar gesagt habe, war mein Ernst, Jay. Kehrten wir ein zweites Mal in ihr Haus zurück, käme keiner von uns lebend hinaus.*
    *Das ist mir vollauf klar.*
    *Und in Waragapur werden wir den Vorteil haben, im Besitz des Talismans zu sein.*
    *Du kannst ihn nicht benutzen.*
    *Nein, aber WakKerrcarr kann es, und allem zufolge, was ich von Maksi über ihn weiß, ist er nicht unbedingt ein Freund, jedoch auch nicht unser Feind.*
    * Daran habe ich nicht gedacht. Selbst nach so vielen Jahren unserer Bekanntschaft kannst du mir noch Überraschungen bereiten, Brombeer-voller-Dornen.*
    *Laß uns hoffen, daß ich sie überraschen kann.*
    *Ja.*
    »Seelentrinkerin...« Die Anrede erfolgte als mürrisches Knurren. Cammam Callam hielt ihnen die Tür auf, kehrte zurück ins Zimmer und stellte sich wieder neben Palami Kumindri; er zog eine Miene wie ein gescholtener Bub, war offenbar zu einer Einigung gedrängt worden, der sich zu widersetzen es ihm an Stärke fehlte.
    Brann kehrte ebenfalls ins Zimmer zurück. Sie wartete, bewahrte Schweigen.
    Die Chuttar hatte die Hände um den Yaril-Stein gelegt, als ob sie sie sich an dessen Glanz wärmte. »Wir haben deine Bedingungen erwogen, Seelentrinkerin, und erachten sie als annehmbar. Wir werden uns mit dir zu Waragapur treffen und dort den Austausch vollziehen.«
    Brann nickte, drehte sich um und stapfte zum Zimmer hinaus. Jaril hielt sich hinter ihr, wandte den Blick nicht von dem Smiglar-Paar.
    Wortlos stiegen sie die Treppe hinunter und verließen genauso schweigsam das Haus.
     
    14 Während der nächsten Nächte pirschte die Seelentrinkerin auf Jagd durch die Straßen Dil Jorpashils, hortete in sich ausreichende Kräfte, um eine vollkommen neue Gestalt annehmen zu können. Tagsüber wirkte sie nach wie vor als die Jantria Bar Ana und als Heilerin, Jari war ein kleiner M'darjin-Knabe, der sich als ihr Helfer betätigte. Einige Nachbarinnen erkundigten sich nach Carup; sie zeigten sich teils davon angetan oder verärgert, teils erfreut für Carup oder neidisch, als Brann ihnen erzählte, daß sie sie mit einer Mitgift nach Hause gesandt hatte.
    In denselben Nächten flog Jaril in Isu-Sars sowie Doulahars von Kaufleuten ein und aus, besorgte Kleidung, Juwelen und Gold für die Reise in den Süden. Die Vorstellung, Yaril in der Gewalt der Smiglar zurücklassen zu müssen, wühlte ihn innerlich zutiefst auf, brachte ihn fast an den Rand des Zusammenbruchs, weil die Tage verstrichen, er nichts tun konnte, um die Frist bis zu Yarils Befreiung zu verkürzen, und Yaril jeden Tag ein klein wenig starb.
     
    15 Eine Woche nach dem mißlungenen Anschlag auf das Smiglar-Doulahar, eine Stunde nach Morgengrauen, als die gerade aufgegangene Sonne wie ein mattroter, verwaschener Klecks in den Wolken schwebte, vorerst kaum Tageslicht und noch weniger Wärme spendete, der unablässige Ostwind von wie bleiernen Wassern weiße Schaumspritzer fegte, stieg eine wohlhabende Sana-Sariser Witwe, begleitet von einem m'darjinischen Pagen, aus einer Mietsänfte und ging an Bord des Flußschiffs Dhah Dhibanh.
    Etwa um die Mitte des Nachmittags löste die Dhah Dhibanh die Leinen und legte zur Flußfahrt in den Süden ab. Die Witwe und ihr Page standen an der Reling und beobachteten, wie die Stadt hinter ihnen zurückblieb.

II. Settsimaksimin
     
    Die Rücksendung Todichi Yahzis in seine Heimatwirklichkeit hatte Maksim dermaßen erschöpft, daß er einer Schar Dämonen (in Wahrheit Geniode), die ausgeschickt worden waren, um ihn gefangenzunehmen, zur leichten Beute wurde. Als er erwachte, war er sich zu bewegen oder zu sprechen außerstande; selbst das Denken fiel ihm schwer, von Handeln konnte gar keine Rede sein. Mit seinem eigenen Boot brachten die Dämonen ihn aus der Inselgruppe Myk’tat Tukery in das unter der Bezeichnung Notoea Tha bekannte Meer und an Bord eines kleinen, wendigen Küstenseglers, wo man ihn in eine große Kiste sperrte.
     
    1 Als Settsimaksimin so weit aus der Besinnungslosigkeit zu sich kam, daß sich hätte behaupten lassen, er befände sich einigermaßen bei Bewußtsein, lag er noch immer in der Kiste, und dem Auf- und Niederschaukeln zufolge war er ebenso noch auf dem Küstensegler. Seine Gedanken kreisten

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