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Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Titel: Brann 03 - Das Sammeln der Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Hand.«
    »Durch Danny?«
    »Teils. Da war 'ne Glumse, die uns der Ystaffel aufgedrängt hat, sie war überflüssig, ich weiß nich, warum sie dabei sein mußt. Auf alle Fäll war's 'n Fehler. Sie und Danny haben Felsa und mich flachgelegt und sich auf und davon nach den Asatas gemacht. Wir wachen auf und eilen hinterdrein. Wir mußten's. Wegen's Gift. Wir holen sie noch auf dieser Seit der Asatas ein. Felsa spickt Danny mit
    Pfeilen, er plumpst auf die Nas in 'n Schnee. Ich nehm mir die Esmoon vor, ich glaub, ich hab sie getroffen, da fallen Felsa und ich einfach um, wusch, weg waren wir, ganz wie ausgepustete Kerzen. Ich hab's erst nachträglich so recht gemerkt. Am nächsten Tag wachen wir halb erfrorn auf, mit Schmerzen im Schädel, als hätten wir drei Tag lang gesoffen. Noch immer blieb uns keine Wahl, wir nehmen die Verfolgung nochmals auf, wieder holen wir Danny ein, diesmal ist er nich mit der Esmoon zusammen, sondern mit 'm andern Weib, wer weiß woher. Kein Klukesharna nich. Felsa will ihm's Fell über die Ohm ziehn, sie glaubt nichs, was er sagt. Er sagt, die Esmoon war mit Klukesharna durchgebrannt. Und die Esmoon war kein Frau, sondern 'n Dämon.«
    »Ein Dämon? Beschreibe mir ihr Aussehen.« Mit einem Mal klang Maks' Stimme gebieterisch streng, erstmals ließ er Simms seine Macht spüren.
    Simms zwinkerte. »Helles silbernes Haar, sie trägt's lang und lockig, 's reicht bis fast an 'n Hintern, glänzt. Blaue Augen. Samtige Haut. Schön, und sie weiß 's. Ich glaub, die meisten Männer täten 'n Verstand verliern und alles für sie tun. Ich denk mir, Danny hat recht, was sie anbelangt, ich bin sicher, ich hab ihr ein, zwei Pfeil in 'n Leib geschossen. Kennst sie?«
    »Wahrscheinlich nicht sie. Aber jemanden wie sie. Nur zu, erzähl weiter. Was geschah dann?«
    »Wir überraschten sie in 'm Gsany-Dorf im Badehaus. Splitternackt trafen wir sie an, man hätt meinen sollen, 's könnt nichs mißlingen. Aber 's kam wieder anders. Das Weib zaubert Felsa 'n Dämon auf 'n Hals, und Danny schmeißt mich ins Wasser. Da erweist sich alles als 'n Segen, der alte Tungjii hatte 'n Finger dazwischen, die Frau hat 'n andern Talisman, Frunzacoache, damit holt sie uns 's Gift aus 'm Leib. Korimenei ist ihr Name. Sie ist auf 'm Heimweg, und sie hat's riesig eilig. Sie hat Danny mitgenommen. Fels is mit ihnen geritten, sie glaubt nich, daß Danny nich mehr hinter der Esmoon und Klukesharna her is. Ich hab die drei begleitet, bis ich der ständigen Hast überdrüssig wurd, ich hab mich verdrückt, und so bin ich nun hier in dieser Bruch-bud.«
    »Korimenei.« In der Weise, wie Maks den Namen aussprach, klangen Zuneigung und Heiterkeit mit. »Wie sah sie aus?«
    »Wie jemand, dem man verdammt besser aus 'm Weg bleibt, wenn er wohin will.« Simms fuhr mit dem Daumen über den Hosensaum, an dem er gerade nähte. »Auch 'ne Schülerin?«
    »Eher so etwas wie eine angenommene Tochter. Wenn ich meine gegenwärtigen Schwierigkeiten überlebe und sie es will, kann sie mein Lehrling werden.«
    Simms blinzelte ihn an. »Cheonea«, sagte er. »Settsimaksimin. Einer der Obersten Magier.« Er verschränkte die Arme, schlang sie sich um die Brust, während er seine Hoffnungen und in Betracht gezogenen Aussichten schwinden fühlte, verpuffen sah; das war alles, was er im ersten Augenblick empfand, ehe er die ganze Tragweite dessen begriff, was Maks gesagt hatte. »Überlebe?«
    »Es ist eine weitverzweigte Verschwörung, die stattfindet, Simms, Dämonen, Götter und Hochgestellte sind daran beteiligt. Dir spritzten Arfon und die Ystaffel Gift ein, mich haben die Dämonen meiner Seelen beraubt, nur zeitweilig, wie ich hoffe. Ich soll Shaddalakh herbeischaffen, entweder ich bringe ihn ihnen, oder ich muß sterben. Ich sterbe bereits, wenn der Körper entseelt ist, beginnt er zu verfallen. Kein Heiler und kein Kräuterarzt vermag den Verfall aufzuhalten.« Maks schüttelte den Kopf. »Damit haben sie mir, ehe sie mich fortschickten, gleichzeitig meine vorzüglichsten Werkzeuge genommen. Ohne Erdseele kann ich keinen Shamruz-Leib aussenden, keine anderen Wirklichkeiten aufsuchen und keine Dämonen her versetzen.«
    Simms nickte, war der Ansicht, zu wissen, von was Maks redete. »Ja, sonst könntest du ja 'n Dämon den Talisman holen schicken.«
    Maks lachte, und Simms empfand sein fröhliches Gelächter wie eine Umarmung, es zeigte an, daß er den Anlaß seiner Erheiterung mit Simms zu teilen beabsichtigte. »Neiii-i-i-nnn, nein«, sagte er,

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