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schrillen. Sie müssen die Komponenten über lange Zeit hinweg beschafft haben, ein enormer logistischer Aufwand, von den Kosten ganz zu schweigen.
Die Bäume lichten sich.
Das Erste, was Cox auffällt, ist die Felsformation.
Irgendwie merkwürdig.
Fünf Monolithen in Reihe, vor Urzeiten von wandernden Eismassen hier abgelagert. Ein Trampelpfad führt zwischen ihnen hindurch, schneidet die dahinterliegende Lichtung und verliert sich im Unterholz.
Am Fuß des vorderen Felsens steht etwas.
Eine Hinweistafel auf Stelen.
Cox fährt näher heran, liest:
Die fünf Philister
Philister –
Aber ja! Die Pentapolis, der philistische Fünf-Städte-Bund, Aschdod, Aschkelon, Ekron, Gaza und Gath.
Philister!
Und NICHT Samariter.
In Tel Tzafit, hinter den fünf Philistern –
Kahn hat sich falsch erinnert.
Sie biegt auf den Trampelpfad ein, drischt ins Gehölz, Zweige peitschen ihr um Schultern und Helm, erreicht offenen Wiesengrund. Reifenabdrücke im Erdreich. Nicht mehr ganz frisch, vielleicht von gestern, vorgestern. Tief, sehr tief. Etwas Großes und Schweres muss hier entlanggefahren sein, hat die Baumgruppe auf der Kuppe umrundet, ist dahinter verschwunden.
Sie parkt das Motorrad.
Nimmt den Helm ab, folgt der Spur zu Fuß.
Keine 100 Meter weiter öffnet sich das Wäldchen zu einer hoch gelegenen Lichtung.
Ein Tieflader steht dort, die Rampe heruntergelassen.
Neben dem Tieflader steht die Antenne.
Auf der Ladefläche der Container.
Kiryat Arba
»Es tut mir so leid, Kind.«
Yael treibt im Gefühlschaos. Kahns Leute haben die anderen abgeführt. Nur einer ist zurückgeblieben, der auch seinen Rollstuhl geschoben hat, hält mit der Maschinenpistole Wache.
»Wir konnten nicht früher zugreifen«, sagt Kahn. »Nicht, bevor wir Beweise gegen sie in der Hand hatten.«
Hagen zeigt mit schmerzendem, blutendem Finger zur Tür.
»Wer sind sie ?«
Der alte Mann runzelt besorgt die Stirn.
»Das muss verbunden werden.«
»Später. Wer?«
»Ja, wer? Sie selbst halten sich für Patrioten. Gottesdiener. De facto sind sie Attentäter.«
»Und Ihre Leute?«
»Meine Leute –« Kahn räuspert sich. Ein Raspeln, als flögen in seiner Lunge Reißnägel umher. »Sagen wir, Menschen, die erkannt haben, auf welche Seite man vor Gott gehört. Zwei sind Agenten des Schin Bet.« Der Anflug eines Lächelns huscht über seine Züge. »So wie ich.«
Yael zögert. Umfasst seine Hände. Haut und Knochen, von violetten Adern durchzogen.
»Haben diese Leute – waren sie es, die Arik – die mich –«
»Ja. Ich fürchte, ja.«
»Warum?«
»Warum –« Er seufzt. »Weil sie einem Traum nachhängen.«
»Warum mich?«, weint sie.
»Du warst zur Stelle. Zur richtigen Zeit.« Seine dunklen Augen heften sich auf Hagen. »Danach habe ich begonnen, mit dem Geheimdienst zu kooperieren. Mir war klar, dass Zvis Gruppe die treibende Kraft hinter dem Anschlag war, aber es gab keine Beweise. Wir beschlossen, sie zu beobachten. Leider war ich im vergangenen Jahr nicht ganz auf dem Posten, meine Frau Leah –« Seine Stimme kippt, fängt sich. »Sie verliert ihr Gedächtnis, und ich selbst – na, Sie sehen ja.«
Hagen geht zum Tisch. Schaut in seinen Rucksack.
Laptop, Waffe, CD s, alles noch drin.
»Hören Sie, Rabbi, wir sind Ihnen zu Dank verpflichtet, großem Dank. Aber wir müssen von hier verschwinden. Wenn wir in einer Stunde nicht an der Grenze sind –«
Kahn macht eine kraftlose Handbewegung zur Tür.
»Zvi brauchen Sie nicht mehr zu fürchten.«
»Nein, aber Ihre Freunde vom Schin Bet. Ich werde nicht zulassen, dass die Yael in die Mangel nehmen.«
Und außerdem, denkt er, will ich die Story.
Ich will und werde die ganze Geschichte aufschreiben, sie ist mein Comeback, und kein Geheimdienst, keine Shoshana Cox, kein Netanjahu oder sonst wer wird mich daran hindern.
»Mein Fahrer wird Sie hinbringen.« Kahn nickt. »Wenn ich zuvor eine Bitte äußern dürfte –«
»Natürlich.«
»Helfen Sie mir.«
»Gerne. Wie?«
»Die Sache ist noch nicht ausgestanden. Zvi hat seine Finger überall drin. Was wissen Sie über seine Gruppe?«
Hagen schüttelt den Kopf. »Gar nichts wusste ich über die. Ich habe etwas erfunden, das unglücklicherweise stimmt. Ende der Geschichte. Und im Geheimdienst saß ein Verräter, der mithörte, als sie mich anzapften.«
»Das ist alles?«
»Ja.«
»Und du, Kind? Hast du ihm von damals erzählt?«
Yael schnieft. »Nur von Yossi – Yossi Backenroth –«
»Ach ja. Der unglückliche
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