Breathless 01 – Gefährliches Verlangen
atmete einmal tief ein und aus. »Ich muss dir und Louisa etwas sagen.«
5
»Heiliger Bimbam, du hast gekündigt?«, fragte Caroline.
Mia nickte langsam und richtete den Blick dann wieder auf das siedende Wasser auf dem Herd. Sie gab Salz in den Topf und anschließend die Spaghetti hinein.
»Na los, du musst mir alles erzählen. Was hat dich denn jetzt endlich dazu bewogen? Ich dachte schon, du wolltest eine Karriere als Zuckerbäcker oder so machen.«
»Du klingst schon wie Gabe«, brummte Mia.
Caroline schaute sie skeptisch an. »Hast du seinetwegen gekündigt? Rede, Süße. Du hast mir immer noch nichts über das Treffen heute erzählt und das macht mich wahnsinnig!«
Mia zögerte und presste dann die Lippen aufeinander. Sie konnte Caroline nicht von dem Vertrag erzählen. Oder von sonst etwas, das mit ihrem Treffen mit Gabe zusammenhing. Wenn sie auf seinen Vorschlag einging, was sie ja offensichtlich ernsthaft in Erwägung zog, durften keine Details aus ihrem Privatleben – mit Gabe – bekannt werden. Nicht einmal ihre beste Freundin durfte etwas darüber wissen.
Aber irgendetwas musste sie ihr erzählen. Deshalb wählte sie das kleinere von zwei Übeln.
»Er hat mir einen Job angeboten«, sagte Mia.
Caroline riss die Augen auf. »Moment mal. Er hat dich geküsst. Er hat gedroht, es dir gleich auf der Terrasse zu besorgen. Und das nur, weil er will, dass du für ihn arbeitest?«
Ja, in Mias Ohren klang das auch wenig überzeugend, aber sie würde auf keinen Fall von dem verdammten Vertrag erzählen.
»Nun, vielleicht ist da mehr, aber erst einmal will er mich als seine persönliche Assistentin haben. Er meint, ich würde mein Talent in der Konditorei vergeuden.«
Caroline schenkte Wein in zwei Gläser und schob Mia eines hin. Mia rührte die Soße und dann auch die Nudeln um.
»Nun, da gebe ich ihm Recht. Du hast nicht studiert, um Leuten Kaffee einzuschenken und ihnen Croissants zu bringen«, meinte Caroline trocken. »Aber als persönliche Assistentin? Ich glaube, da erhält das Wort persönlich eine völlig neue Bedeutung.«
Mia schwieg und verschmähte den Köder.
»Da du heute gekündigt hast, hast du dich also entschieden, es zu machen, stimmt’s?«
Mia stieß einen Seufzer aus. »Ich habe noch gar nichts endgültig entschieden. Ich habe bis Montag Zeit, eine Entscheidung zu fällen.«
Caroline zuckte die Achseln. »Das ist doch eine klare Sache, wenn du mich fragst. Er ist reich, er sieht umwerfend aus und er will dich. Da kann man doch nicht Nein sagen, oder?«
»Du bist unverbesserlich«, erwiderte Mia ärgerlich. »Du solltest wissen, dass Geld nicht alles ist.«
»Und das sagt eine, die von ihrem großen Bruder verhätschelt wird, der zufälligerweise mehr Geld hat als Gott höchstpersönlich.«
Es ließ sich nicht leugnen, dass Jace genauso reich war wie Gabe und dass er viel für sie getan hatte. Er hatte diese Wohnung für sie gekauft – war aber dagegen, dass sie die zwanzig Blocks zur Arbeit meistens zu Fuß ging. Sie brauchte keine Mitbewohnerin, aber Caroline hatte irgendwo unterkommen müssen, und Mia genoss die Gesellschaft. Sie versuchte, nicht ausschließlich auf Jace angewiesen zu sein. Sie pflegte keinen extravaganten Lebensstil. Tatsächlich hatte sie sogar gelernt, recht sparsam zu sein und mit ihrem mageren Gehalt auszukommen.
»Ich glaube, ich bin wohl vor allem neugierig«, gab Mia zu. »Er hat mich schon immer fasziniert. So lange ich denken kann, stehe ich auf ihn.«
»Neugier ist ein triftiger Grund, um mit einem Typen rumzumachen«, meinte Caroline. »Man muss schon den Sprung wagen … wie will man sonst herausfinden, ob man zueinander passt?«
Den Sprung wagen, das hörte sich richtig an. Nur, dass es kein kleiner Hopser war. Es war eher ein Sprung von einer Klippe. Es juckte sie in den Fingern, den blöden Vertrag wieder hervorzuholen und ihn noch einmal durchzugehen. Aber das konnte sie nicht in Carolines Anwesenheit, was wiederum bedeutete, dass sie damit warten musste.
Mit der Gabel fischte sie eine Nudel aus dem Wasser und biss ein Stück davon ab. »Sie sind fertig. Schnapp dir eine Schüssel … ich gieße das Wasser jetzt ab.«
»Ich kümmere mich um den Wein«, schlug Caroline vor. »Du bist so eine tolle Köchin, Mia. Ich wünschte, ich hätte deine Fähigkeiten. Männer lieben das.«
Mia lachte. »Als ob du ein Problem mit Männern hättest.«
Und das stimmte. Caroline sah umwerfend aus. Sie war zwar ein bisschen größer als Mia,
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