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Breathless 01 – Gefährliches Verlangen

Breathless 01 – Gefährliches Verlangen

Titel: Breathless 01 – Gefährliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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und siehst umwerfend aus. Jeder Mann würde sich glücklich schätzen, deine Aufmerksamkeit zu erlangen.«
    »Ich bin noch nicht bereit für einen Neubeginn«, erklärte sie steif. »Es wäre respektlos, so kurz nach der Scheidung einen Mann kennen zu lernen. Nur weil dein Vater sich wie ein Trottel ohne Manieren aufführt, heißt das noch lange nicht, dass ich allen Anstand sausen lasse.«
    »Du solltest dir nicht so viel Gedanken darüber machen, was die anderen denken, sondern dich auf das konzentrieren, was dich glücklich macht«, erwiderte Gabe unverblümt.
    Auf der anderen Seite der Leitung war es lange still, dann seufzte seine Mutter. Er hasste es, dass sie so unglücklich war. Es tat ihm weh, dass sie solche Qualen litt. Er hatte versucht, sich aus den Angelegenheiten seiner Eltern herauszuhalten, aber in letzter Zeit war das fast ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Seine Mutter rief ihn jeden Tag an, um sich über seinen Vater auszulassen, während sein Vater erpicht darauf war, Gabe ständig seine neuste Freundin vorzustellen. Das Problem dabei war, dass er jedes Mal, wenn Gabe ihn sah, eine andere Frau dabei hatte und die Kluft zwischen ihnen mit dem zu überbrücken versuchte, was sie ausgelöst hatte. Er wollte Gabes Zustimmung und Vergebung. Doch während Gabe seinem Vater durchaus vergeben konnte – er konnte ihm schwerlich seine Entscheidung vorhalten, denn schließlich ging es um sein Leben und um sein Glück –, war er nicht in der Lage, eine andere Frau in der Position zu akzeptieren, die seine Mutter den größten Teil von Gabes Leben ausgefüllt hatte.
    »Es tut mir leid, Gabe«, sagte seine Mutter leise. »Ich weiß, dass du meine Anrufe hasst. Ich beklage mich immer nur über deinen Vater. Das sollte ich nicht. Was er auch getan haben mag, er ist und bleibt dein Vater, und ich weiß, dass er dich liebt.«
    »Lass uns am Wochenende zusammen essen gehen«, schlug Gabe vor, um sie ein bisschen aufzumuntern. »Ich führe dich in den Tribeca Grill aus.«
    »Du hast sicher viel zu tun.«
    »Wenn es um dich geht, habe ich nie zu viel zu tun«, erklärte er. »Ich kann es mir immer einrichten, mit meiner Mutter essen zu gehen. Nun, was sagst du dazu?«
    Fast meinte er, das Lächeln in ihrer Stimme zu hören.
    »Doch, ich hätte schon Lust dazu. Es ist schon eine Weile her, dass ich ausgegangen bin.«
    »Gut. Ich komme zu dir raus und hole dich ab.«
    »Ach, das brauchst du doch nicht!«, rief sie. »Ich kann mir doch ein Taxi in die Stadt nehmen.«
    »Ich sagte, ich werde dich abholen«, beharrte er. »Wir können uns während der Fahrt unterhalten. Und nach dem Essen lasse ich dich von meinem Fahrer wieder nach Hause bringen.«
    »Ich freue mich schon darauf«, sagte sie und es schwang echte Freude in ihrer Stimme mit.
    Es war schon eine Weile her, dass er sie fröhlich erlebt hatte. In diesem Moment war er froh, dass er darauf bestanden hatte, sie aus ihrem selbst gewählten Exil herauszuholen. Sie musste raus und die Welt sehen, damit sie erkannte, dass die nicht untergegangen war, nur weil ihre Ehe ein Ende gefunden hatte. Er hatte ihr Zeit gelassen, zu trauern und sich in dem Haus zu verstecken, aus dem sein Vater ausgezogen war. Aber genug war genug. Vielleicht konnte er sie sogar dazu überreden, das Haus in Westchester zu verkaufen und in die Stadt zu ziehen. Schließlich war es kaum mehr sinnvoll, es zu behalten. Es barg zu viele schmerzhafte Erinnerungen. Sie brauchte einen Neuanfang.
    Er kannte sich mit Neuanfängen aus. Nach seiner Scheidung hatte er eine ähnliche Phase wie seine Mutter durchgemacht, in der er nur hatte in Ruhe gelassen werden wollen. Er konnte ihr Verhalten nachvollziehen, aber er wusste auch, dass es besser war, wenn sie wieder herauskam und anfing zu leben; denn je früher sie das tat, desto eher würde sie in der Lage sein, wieder ein normales Leben zu führen.
    »Ich liebe dich, mein Sohn«, sagte sie und ihre Stimme war rau vor Rührung.
    »Ich liebe dich auch, Mom. Wir sehen uns dann Samstagabend, ja?«
    Er beendete das Gespräch und ließ seinen Blick zu dem Foto wandern, das noch immer auf seinem Schreibtisch stand. Es zeigte seine Eltern an ihrem neununddreißigsten Hochzeitstag. Sie sahen so glücklich aus. Dabei war alles eine Lüge gewesen. Zwei Wochen nachdem das Foto gemacht worden war, hatte sein Vater seine Sachen gepackt und war bei einer anderen Frau eingezogen.
    Gabe schüttelte den Kopf. Er erkannte immer deutlicher, dass keine Ehe sicher war.

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