Breathless 01 – Gefährliches Verlangen
ihrem silberblonden Haar den perfekten Gegensatz zu Gabes fast schwarzen Haaren. Lisas Augen wiesen einen kühlen Grünton auf, während Gabes tiefblau waren.
Lisa trat an Mia vorbei ins Zimmer und warf ihr dabei ein leichtes Lächeln zu. Es war demütigend für Mia, mit einem Analplug im Hintern dazustehen, den Gabe ihr verabreicht hatte, kurz bevor seine Ex-Frau an ihr vorbeimarschierte. Sie hatte vermutlich einen feuerroten Kopf.
»Danke«, sagte Lisa leise.
Mia schloss die Tür hinter ihr und haderte kurz mit sich angesichts der moralischen Verwerflichkeit dessen, was sie überlegte.
Ach, egal. Was war denn das Schlimmste, was ihr passieren konnte? Eine weitere Tracht Prügel?
Sie drückte das Ohr an die Tür und blickte nervös den Flur hinunter, um sich zu vergewissern, dass niemand sie beobachtete. Sie starb fast vor Neugier, und okay, vielleicht empfand sie Lisas Besuch auch ein klitzekleines bisschen als bedrohlich. Sie fühlte sich unsicher und war … eifersüchtig. Sie konnte sich diese Eifersucht eingestehen, schließlich hatte die Frau etwas gehabt, das Mia nicht hatte und auch nie haben würde.
Gabes Herz.
Sie lauschte angespannt und konnte endlich etwas verstehen, als die Stimmen lauter wurden.
»Ich habe einen Fehler gemacht, Gabe. Kannst du das nicht vergeben? Willst du dem, was wir hatten, wirklich den Rücken kehren?«
»Du warst diejenige, die gegangen ist«, erwiderte er mit eiskalter Stimme, die Mia erzittern ließ. »Es war deine Entscheidung. Es war ebenfalls deine Entscheidung, Lügen über unsere Beziehung zu verbreiten und alles, was wir hatten, zum Gespött zu machen. Ich habe mich nicht von dir abgewandt, Lisa. Das hast du getan.«
»Ich liebe dich«, sagte sie mit leiserer Stimme, sodass Mia sich anstrengen musste, sie zu verstehen. »Ich vermisse dich. Ich will, dass wir wieder zusammen sind. Ich weiß, dass du immer noch etwas für mich empfindest. Das sehe ich in deinen Augen. Ich werde vor dir kriechen, Gabe. Ich werde alles tun, um dich davon zu überzeugen, dass es mir wirklich leidtut.«
Verdammt! Sie hatten sich anscheinend weiter von der Tür entfernt, denn Mia konnte nichts mehr hören!
»Was um Himmels willen machst du da?«
Vor Schreck machte sie einen Satz. »Verdammt, Ash! Du hast mich zu Tode erschreckt!«
Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie amüsiert an. »Gibt es einen bestimmten Grund, warum dein Ohr an Gabes Tür klebt? Hat er dich ausgesperrt? Hast du schon den Zorn des Chefs auf dich gezogen? Das ist genau der Grund, warum du für mich arbeiten solltest. Ich würde dich hegen und pflegen und nett zu dir sein.«
»Ach, um Himmels willen, Ash. Hör auf. Ich versuche hier gerade zu lauschen.«
»Das ist ziemlich offensichtlich«, erwiderte er trocken. »Und wer wird belauscht?«
»Lisa ist hier, sie wollte ihn treffen«, zischte sie. »Und sprich leise, sonst hören sie uns womöglich noch!«
Ashs Lächeln bröckelte und machte einer ernsten Miene Platz. »Lisa? Wie in Ex-Frau-Lisa?«
»Genau die. Ich versuche herauszubekommen, was da abgeht. Bisher hab ich nur mitgekriegt, dass es ihr leidtut und sie ihn zurückhaben will.«
»Nur über meine Leiche«, brummte Ash. »Rück mal ein Stück, damit ich auch was hören kann.«
Mia wich weit genug zurück, bis sie beide ein Ohr an die Tür drücken konnten. Ash hielt einen Finger hoch als Zeichen für Mia, still zu sein. Ach, jetzt auf einmal! Sie war doch diejenige gewesen, die ihn zum Schweigen hatte bringen wollen.
»Oh Shit, sie weint«, brummte Ash. »Eine weinende Frau ist nie gut. Gabe kann das nicht ertragen. Er ist erledigt, wenn eine Frau weint, und das weiß die Schlampe.«
»Meinst du nicht, wir sind ein bisschen streng?«, fragte Mia leise.
»Sie hat ihn besch… äh, sie hat ihn total fertiggemacht, Mia. Ich war dabei. Jace genauso. Wenn du je Zweifel hast, dann frag Jace, wie fertig Gabe war, als sie mit ihren Lügen an die Öffentlichkeit ging. Er ist ein Volltrottel, wenn er sie nicht aus dem Büro schmeißt.«
»Nun, genau das würde ich herausfinden können, wenn du mal einen Augenblick lang still sein könntest«, erklärte sie geduldig.
»Stimmt«, sagte Ash und schwieg, während die beiden konzentriert lauschten.
»Ich werde nicht aufgeben, Gabe. Ich weiß, dass du mich liebst, und ich liebe dich auch noch immer. Ich bin bereit zu warten. Ich weiß, dass du deinen Stolz hast.«
»Tu dir keinen Zwang an«, stieß Gabe hervor.
»Oh Shit, sie kommen näher«,
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