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Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt

Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt

Titel: Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Price
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Teilstücke der Straße mit sich. Früher war die Yungas die Hauptverbindung zwischen La Paz und Coroico und wurde von Bussen und Lastwagen benutzt, deren Fahrer zur Beruhigung Coca kauten. Da ist es nicht verwunderlich, dass allenthalben Kreuze und Erinnerungsmale für Menschen zu sehen sind, die an dieser Stelle ihr Leben verloren haben.
    Um die Straße wenigstens ein bisschen sicherer zu machen, gibt es für die Yungas eine eigene Verkehrsordnung. Der bergauf fahrende Verkehr hat grundsätzlich Vorfahrt gegenüber dem bergab fahrenden. Auf der gesamten Yungas Road herrscht, im Gegensatz zum restlichen Bolivien, Linksverkehr. Auf diese Weise kann der Fahrer auf der Talseite besser abschätzen, wie weit seine Räder von dem Klippenrand entfernt sind. Eine Zeit lang war die Straße für den zweispurigen Verkehr gesperrt – eine lebensrettende Maßnahme, die allerdings wieder rückgängig gemacht wurde, weil Lkw-Fahrer sich beschwerten, dass sie auf diese Weise zu viel Geld verlören.

    Die deutlichste Verbesserung aber war die Eröffnung einer sehnlichst gewünschten Straße – gepflastert und mit weniger Gefälle – nach zwanzigjähriger Bauzeit im Jahr 2006. Die neue Straße ist seitdem häufig frequentiert, was allerdings noch lange nicht bedeutet, dass die Yungas Road jetzt leer wäre. Manche Lkw-Fahrer benutzen sie nach wie vor; außerdem zieht sie seit einiger Zeit eine neue Gruppe Nervenkitzel suchender Menschen an: die Mountain-Biker. Sie bietet neben einem fast durchgängigen Gefälle, für dessen Bewältigung man zwischen fünf und sechs Stunden braucht, atemberaubende (und manchmal auch lebensgefährliche) Ausblicke. Aber durch die Verringerung des Verkehrs ist die Yungas heute sicherer als je zuvor. Was zugegebenermaßen nicht viel zu bedeuten hat.
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Eric Simons
Die Fahrt der Beagle – das Musical
    Es gibt eine Menge Dinge, die Sie in Feuerland unternehmen können – sollten Sie jemals hinkommen. Es gibt dort einerseits zum Beispiel traumhaft schöne Gletscher, außerdem bietet das Land auch eine wilde Geschichte, malerische Schafe und heroische Forellen.
    Andererseits gibt es Die Fahrt der Beagle – das Musical . Vielleicht wollen Sie Ihr Haupt nicht zum Sterben betten, ehe Sie nicht die wild lebende Tierwelt Feuerlands gesehen haben, aber ich verspreche Ihnen, dass Sie absolut nichts verpassen, wenn Sie La Aventura del Beagle nicht erlebt haben.
    Locker inspiriert – also wirklich nur in den Grundzügen und nicht der Wahrheit entsprechend – wurde das Musical durch eine Reise des jungen Charles Darwin, die ihn 1830 durch Südamerika führte. El espactáculo del fin del mondo  – die Show am Ende der Welt – ist die Art von Darbietung, die sich hauptsächlich an Reisende auf Kreuzfahrtschiffen wendet. (Ich wüsste weitaus bessere Zerstreuung: Gehen Sie zum Karaoke-Abend an Bord! Ziehen Sie einen Smoking an, und lassen Sie sich vom Kapitän in der holländischen Sprache unterweisen! Springen Sie über Bord, und versuchen Sie, in die Antarktis zu schwimmen!)
    Ein Höhepunkt der Reise Darwins, die herrliche Landschaft, wird in Die Fahrt der Beagle durch Betttücher symbolisiert, die zerklüftete Gletscher darstellen sollen. Marionetten auf Stäben müssen für die Eingeborenen herhalten, außerdem tritt eine Gruppe von Matrosen auf, deren Kopfbedeckung fatale Ähnlichkeit mit der eines Pariser Sterne-Kochs hat.
    Ja, das klingt nicht gut. Aber was das Fass endgültig zum Überlaufen bringt, ist der Auftritt einer Art singenden und tanzenden, sechs Meter großen fossilen Faultiers. Das faultierartige Ding beschimpft Darwin in einem wirklich wundervollen, klangvollen Bass und schiebt sich an Marionetten-Fäden über die Bühne. Außerdem ist es leuchtend grün.
    Natürlich spielt das leuchtend grüne, riesengroße, faultierartige Ding die Hauptrolle.
    An dieser Stelle sollten wir ein Licht auf die Hintergründe werfen.
    Im wirklichen Leben kam der dreiundzwanzigjährige Charles Darwin 1832 irgendwo in der Nähe des heutigen Bahía Blanca in Mittelpatagonien an. Unendlich gelangweilt vom Anblick der Sanddünen (»Nie zuvor war mir aufgefallen, wie hässlich Sanddünen sein können«, schrieb er in einem Brief in die Heimat) und seekrank vom patagonischen Dauersturm, ergriff Darwin nur allzu gern die Gelegenheit, an Land zu gehen und nach Fossilien zu suchen. Bei einem der Fossilien handelte es sich um den Kieferknochen eines Riesenfaultiers. Später fand Darwin in den Ebenen Patagoniens

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