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Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt

Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt

Titel: Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Price
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noch weitere, verstreut herumliegende Knochen des Megatherium . Auch wenn er nicht der Entdecker des Riesenfaultiers war, so kamen die Forschungen in Sachen Megatherium dank seiner nach England geschickten Proben zügig voran – und mal ganz ehrlich: Wer von uns freut sich nicht über eine gute Faultierstory? Außerdem haben Fossilien doch mit Darwin zu tun, oder etwa nicht?
    Und so erscheint das ausgestorbene Faultier zum Höhepunkt des Dramas, zu Beginn des zweiten Aktes, unmittelbar nach einem Abschnitt, der mit »FitzRoys Wut« betitelt ist und in welcher der engstirnige Kapitän den jungen Darwin kritisiert, weil er an Fossilien glaubt. (Im wirklichen Leben schrieb FitzRoy selbst ein Tagebuch, in dem er von seinem »Freund« berichtet, der »die interessanten und wertvollen Überreste ausgestorbener Tiere« gefunden habe.)
    Das Faultier allerdings stellt klar, dass es auf dieser Reise nichts mit kreationistischen Kapitänen zu tun haben will.
    »Du kannst versuchen, das zu leugnen, was du siehst«,singt das Faultier, »vertreib dir die Zeit oder fahre zur See. Geh auf die Jagd, spiel Bingo, Schach oder Fußball; oder besuche vielleicht mal ein Varieté. Du kannst es immer neu versuchen, eines Tages wirst du deine Ansicht ändern müssen. Denn nach allem, was du wirklich weißt, bin ich so real wie diese Knochen.«
    Und dann tanzt das Vieh! Das Faultier zappelt wie von Sinnen auf der Bühne herum. Anschließend trollt es sich, und das Schauspiel geht weiter.
    Viele historische Stoffe machen sich auf der Bühne hervorragend: Denken Sie nur an Les Misérables oder Monty Python’s Spamalot . Doch was Feuerland und La Aventura del Beagle betrifft, so halten Sie sich besser an die Quellen. Oder betrachten Sie die malerischen Schafe.
    Eric Simons ist der Autor von Darwin Slept Here. Discovery, Adventure, and Swimming Iguanas in Charles Darwin’s South America .
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71. Cusco, wenn Sie ein Albino sind

    D a Cusco die Hauptstadt des alten Inkareichs ist und man von dort aus am besten nach Machu Picchu startet, kann es durchaus passieren, dass Sie vor Ihrem Tod einmal dort vorbeischauen. Aber vergessen Sie bloß Ihren Sunblocker nicht. Wie es sich für die frühere Heimat eines sonnenanbetenden Volkes gehört, hat die Stadt die höchste UV -Strahlung der Welt.
    Um den UV -reichsten Ort der Welt zu finden, untersuchten Forscher die vom Total Ozone Mapping Spectrometre (TOMS) der NASA zwischen 1997 und 2003 gelieferten Daten. Obwohl die Hautkrebsrate in Australien und Neuseeland die höchste ist, fand man die höchste UV -Strahlung in den peruanischen Anden. Und mit einem UV -Index von 25 katapultierte Cusco sich an die Spitze.
    Um Ihnen einen Eindruck zu geben, wie hoch ein UVI von 25 ist, sollten Sie wissen, dass die UV -Skala wie in dem Film This Is Spinal Tap eigentlich bei der Höchstnote elf endet. Warnhinweise werden ab einem Index von 6 veröffentlicht, weil die Haut dann innerhalb weniger Minuten verbrennt und die Gesundheitsbehörden in aller Regel raten, im Haus zu bleiben. An normalen Werktagen mag das angehen, bei einer Wanderung auf Inka-Pfaden aber ist es schlicht nicht machbar.

72. Das Manneken Pis

    W er nach Brüssel fährt, um das Manneken Pis zu sehen, ist selbst schuld. Es ist wirklich merkwürdig, dass eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Brüssels die Bronzestatue eines nackten Jungen ist, der in ein Becken pinkelt. Aber so ist es nun einmal – der Name bedeutet »pieselnder kleiner Mann«. Was also erwarten Sie?
    Keineswegs klein ist allerdings der Ruhm des Kerlchens, der eine ganze Industrie zu T-Shirts und Kaffeebechern inspiriert (ich besitze einen Bleistiftspitzer), und die Statue zum inoffiziellen Wahrzeichen der Stadt gemacht hat. Das Männlein hat sogar einen Fan-Klub namens »Friends of Manneken Pis« ( FMOP ), sowie einen Kleiderschrank, in dem die über achthundert von den Mitgliedern des FMOP für den Jungen kreierten Outfits hängen. Je nachdem, an welchem Tag Sie in Brüssel aufkreuzen, trägt das Kerlchen eine andere Verkleidung – von Napoleon bis Nelson Mandela. An ganz besonderen Tagen lassen die »Friends of Manneken Pis« den Kleinen sogar Bier pieseln.
    Niemand weiß genau, warum die Skulptur eigentlich entstand. Möglicherweise wurde sie zu Ehren eines zweijährigen Herzogs gefertigt, der von seinen Truppen in einem Korb an einen Baum gehängt wurde und von dort aus auf die Widersacher seiner Soldaten urinierte. Vielleicht soll sie aber auch an Juliaanske

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