Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
Kopf. »Wir haben zwei Wochen gebraucht, um Sonderurlaub zu bekommen, ohne einen angemessenen Grund nennen zu können.«
Dash fluchte. Elizabeth beobachtete ihn von der Tür der Blockhütte aus. Sie hatte Dash noch nie so in Rage gesehen. Normalerweise war er ruhig und hatte sich gut unter Kontrolle, doch im Moment war es mehr als deutlich, dass er jeden Moment die Selbstbeherrschung verlieren würde, wenn es nicht schon geschehen war. Einige der Worte, die über seine Lippen kamen, hatte sie noch nie zuvor laut ausgesprochen gehört.
»Jonsey, willst du deine frisch Angetraute unbedingt gleich wieder zur Witwe machen?«, schnauzte er einen der jungen Männer an. »Verflucht noch mal, ich dachte, du liebst das Mädchen.«
Jonsey war ein großer, schlaksiger junger Mann, vielleicht fünfundzwanzig Jahre alt, mit großen haselnussbraunen Augen und kräftigem rotem Haar.
»Ich liebe sie auch, Dash.« Jonsey nickte entschieden. »Ich habe ein Jahr mit ihr gehabt. Ein Jahr, das es nie gegeben hätte, wenn du sie nicht aus dem Krankenhaus geholt hättest, als es bombardiert wurde. Cindy war ebenfalls dafür, dass ich herkomme. Ich werde nicht zurückgehen.«
Dash stieß ein ärgerliches Knurren aus. Er wandte sich an den Mann neben Jonsey. Er war fast so groß wie Dash, hatte eine braune Igelfrisur und dunkelbraune Augen. Seine Miene war von Erschöpfung gezeichnet, und er hatte ganz offensichtlich die Nase voll von Dashs Wutausbruch.
»Bei mir brauchen Sie gar nicht erst anzufangen, Major«, erklärte der Soldat. »Ich habe eine Woche lang nicht geschlafen, um meinen Arsch hierherzubewegen, und ich bin nicht in der Stimmung, mich mit Ihrem Komplex rumzuschlagen, ständig allein die ganze Welt retten zu müssen. Also sagen Sie mir, wo ich mich eine Weile ausruhen kann, und sobald ich wieder fit bin, werden wir Ihren Angriffsplan besprechen.«
Er nahm sich einiges heraus, und Elizabeth spitzte neugierig die Ohren, genau wie einige von Simons Frauen. Sie kamen gerade aus dem Haus geschlendert und zogen sofort die Aufmerksamkeit aller Männer auf sich. Den meisten fielen fast die Augen aus dem Kopf.
»Teufel noch mal, Simon ist hier«, sagte einer von ihnen und seufzte. »Oh Mann, das wird ein nettes Scharmützel.«
»Entschuldigen Sie, Major. Ich habe vielleicht jemanden gefunden, der mich ein bisschen wärmen könnte.« Der Soldat wirkte geradezu ekstatisch, als eine der Frauen an seine Seite kam und ihn sanft fragte, warum er so müde sei.
»Scher dich zum Teufel, Chase.« Dash knurrte jetzt hörbar.
»Gib es auf, Dash«, knurrte Merc, der große Katzen-Breed. »Hier geht es nicht mehr nur um dich oder um deine Gefährtin. Entspann dich, und nimm die Hilfe an, oder klink dich aus, und wir ziehen das Ding allein durch. Du hast jetzt eine Partnerin, die bereits bewiesen hat, dass sie einen echten Breed zur Welt bringen kann. Wir dürfen sie nicht verlieren.«
In Dash flammte die Wut auf. Er senkte den Kopf und wandte sich wütend zu Merc um.
»Meine Frau ist keine Gebärmaschine für die verdammten Breeds«, knurrte er drohend.
»Das wird sie aber werden, wenn du dich umlegen lässt. Das Council wird dafür sorgen, dass irgendein Breed sie besteigt. Sie und die Kleine. Willst du das riskieren?« Merc war nur ein wenig größer als Dash. Wäre es zu einem Kampf zwischen den beiden Männern gekommen, ständen die Chancen auf den Sieg ausgeglichen. »Beruhige dich, Kumpel. Du warst noch nie allein auf der Welt.« Merc machte eine Kopfbewegung in Richtung der Soldaten. »Und jetzt bist du es ganz sicher auch nicht. Wir sollten uns alle ein wenig ausruhen. Danach sehen wir mal, welchen Plan du dir ausgedacht hast. Und hör auf, mich anzuknurren. Das geht mir echt auf die Nerven.«
Elizabeth merkte, dass Simon hinter sie getreten war und die Szene neugierig beobachtete.
»Jetzt könnte es interessant werden«, sagte er leise. »Dash glaubt immer, er müsste alles allein machen und jeden persönlich retten, den er unter seine Fittiche nimmt. Meistens gelingt ihm das dann ja auch. Nur Hilfe kann er schlecht annehmen. Es wird interessant werden zu beobachten, ob er es schafft zu akzeptieren, dass wir unsere Nase in seine Angelegenheiten stecken.« Simon klang, als würde er sich auf jede Art von Auseinandersetzung freuen, die vielleicht bevorstand.
»Verflucht«, knurrte Dash schließlich, so wütend und so laut, dass Elizabeth zusammenzuckte.
Er wandte sich ab und ging davon. Als er im Wald verschwand, machte
Weitere Kostenlose Bücher