Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
Mica. Und da sie hier draußen lebt, wo es keine anderen kleinen Mädchen zum Spielen gibt, würde sie sich sehr darüber freuen, wenn du sie besuchst.«
Cassie hob den Kopf noch ein Stück weiter. Sie warf einen Blick hinaus in die Garage. »Ist sie da?«, fragte Cassie misstrauisch.
»Sie ist im Haus«, erwiderte Dash. »Als ich mit Mike telefoniert habe, hat sie im Hintergrund gespielt. Möchtest du sie kennenlernen?«
Cassie ließ ihre Mutter immer noch nicht los, aber ihr kleiner Körper bebte spürbar weniger.
»Bist du sicher, dass sie hier ist, Dash?«
»Pass auf, ich steige jetzt aus, spreche mit Mike und bitte ihn, dass Mica an die Tür zur Garage kommt.« Er deutete auf die geschlossene Tür an der Seite, die ins Innere des Hauses führte. »Was hältst du davon?«
Elizabeth küsste ihre Tochter aufs Haar, während sie versuchte, ihre eigenen Tränen zu verbergen. Dash war so sanft und verständnisvoll, nicht so herablassend, wie Dane es in einer ähnlichen Situation gewesen wäre. Trotzdem war sein Tonfall fest, aber nicht drängend.
»Ist er ein guter Daddy?« Cassies Stimme klang immer noch rau. »Er schlägt seine Tochter doch nicht, oder?«
Elizabeth warf Dash einen Blick zu und sah Wut in seinen Augen aufblitzen.
»Nein, Cassie.« Dash schluckte hart. »Mike würde seine Tochter niemals schlagen. Du kannst sie selbst fragen, wenn du möchtest. Mike liebt seine Tochter sehr. Er würde ihr nie wehtun.«
»Und sie wird an die Tür kommen?«, fragte Cassie noch einmal besorgt. »Ich kann sie sehen, bevor ich aussteige?«
»Ja, das kannst du. Ich mache erst mal die Tür hinter mir zu, wenn ich ausgestiegen bin. Dann wird dir nicht kalt, während du wartest.« Und sie brauchte auch keine Angst vor dem großen Mann zu haben, der draußen vor dem Wagen stand, dachte Elizabeth.
Cassie nickte zögernd.
»Du bist ein tolles Mädchen.« Dash lächelte liebevoll, während er erneut die Fahrertür öffnete und den Hummer verließ.
8
Dash lechzte danach zu töten. Er wollte Grange in die Fänge bekommen, wollte sehen, wie er sich in seinem Blut wand und um Gnade winselte, die Dash ihm niemals gewähren würde. Mit Entsetzen hatte er beobachtet, wie ängstlich Cassie reagiert hatte, als sie Mike gesehen hatte. Und es war ihm ausgesprochen nahegegangen, wie sehr das kleine Mädchen ihm vertraute und sich darauf verließ, dass er es beschützte.
Er fluchte im Stillen und atmete einmal tief durch, als die Gefühle ihn zu überwältigen drohten. Die Angst, die er im Wagen gewittert hatte, war ihm bis in die Seele gedrungen und hatte sein Herz mit Zorn erfüllt. Grange würde bezahlen für das, was er diesem Kind angetan hatte. Dafür würde Dash sorgen.
»Hey Kumpel.« Fragend blickte Mike ihn an, und Dash wusste, dass der Mann seine Wut spürte.
Zu oft hatten sie Seite an Seite gekämpft und sich gegenseitig den Rücken freigehalten. Männer, die zusammen im Krieg gewesen waren, lernten die Stärken und Schwächen des anderen in einer Weise kennen, für die man in Friedenszeiten ein ganzes Leben brauchen würde. Im Krieg ging es nur darum, zu töten oder getötet zu werden, und die Männer, mit denen man kämpfte, waren für das eigene Überleben ebenso wichtig wie die Luft zum Atmen. Man musste die Persönlichkeit der Menschen kennen, denen man sein Leben anvertraute.
»Bitte sag mir, dass Mica noch wach ist«, meinte Dash erschöpft, während er sich mit der Hand übers Gesicht rieb. »Cassie ist kurz davor, hysterisch zu werden, weil sie nur dich sieht. Sie hat Angst, aus dem Wagen zu kommen.«
Der andere Mann versteifte sich unmerklich. Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte die Erkenntnis in seinen grauen Augen auf, was hinter einem derartigen Verhalten stecken musste. Er spannte seine Kiefermuskeln an und unterdrückte seinen Ärger.
Mike warf einen Blick auf die getönten Scheiben des Hummer. »Warte hier. Ich hole sie.«
Kurz darauf erschienen Mikes Frau Serena, eine große, sehr schlanke Blondine, und seine hübsche kleine Tochter in der Garage. Mica schlang ihre Arme um die Taille ihres Vaters, lehnte sich gegen ihn und lächelte Dash zu.
»Du erinnerst dich doch an Dash, oder, Mica?«, erkundigte sich Mike leise bei seiner Tochter. »Das kleine Mädchen, das er mitgebracht hat, fürchtet sich, den Wagen zu verlassen. Hast du nicht Lust, mit Mommy rüberzugehen und dich vorzustellen? Damit sie sich willkommen fühlt.«
Dash sah zu, wie die Familie herüberkam. Mike trennte sich von
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