Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
erhoben. Er streckte Dash seine Hand entgegen. »Willkommen in meinem Rudel, Dash Sinclair. Es freut mich, dich dabeizuhaben.«
Dash schüttelte dem anderen Breed die Hand und hatte das Gefühl, dass sie damit nicht nur eine Vereinbarung besiegelten. Zum ersten Mal in seinem Leben schien er so etwas wie eine Familie zu haben.
Zögernd unterzeichnete Elizabeth die Papiere. Mit ihrer Unterschrift stimmte sie zu, dass Dash Sinclair der Vater ihrer Tochter Cassidy Paige Colder war, und dass sie offiziell damit einverstanden war, den Geburtsnamen ihrer Tochter in Cassandra Angelica Sinclair ändern zu lassen. Den Namen hatte sich Cassie natürlich selbst ausgesucht.
»Cassandra Angelica ist die Idee meiner Fee.« Sie hatte ernst genickt, als Elizabeth ihr erklärt hatte, was sie vorhatten und warum. »Und es gefällt mir, wenn Dash mein Daddy wird. Ich finde, ich habe mir jetzt einen Schokoriegel verdient. Diese Kuppelei ist ganz schön anstrengend.«
Sie bekam zwar keine Schokolade, dafür aber einen Daddy. Dash setzte seinen eigenen Namen neben den von Elizabeth und reichte die Papiere an Kane weiter, damit der sie beglaubigte.
Die Entscheidung, Cassies Namen zu ändern, war gefallen, nachdem Dawn ihre Befürchtung geäußert hatte, dass jedes kleine Mädchen sofort auffallen würde, falls Granges Verbindungen tatsächlich bis in die entsprechende Behörde reichten. Cassies Alter würde man weglassen und nur eine leicht veränderte Beschreibung eintragen. Sobald sie das Lager der Breeds erreicht hatte, würde man vorübergehend ihre dunklen Locken färben, womit die Änderung ihrer Identität abgeschlossen wäre.
Für Elizabeth fühlte sich das alles an, als würde sie ihre Tochter verlieren. Die Entscheidungen, zu denen sie gezwungen war, gefielen ihr überhaupt nicht. Sie hatte sich immer um Cassie gekümmert, hatte immer dafür gesorgt, dass ihr nichts geschah und sie all die Liebe bekam, die sie brauchte. Es tat ihr in der Seele weh, nun anderen erlauben zu müssen, diese Aufgaben zu übernehmen, und dazu noch den Namen ihres Kindes und sein Äußeres zu verändern.
Viel zu schnell waren Cassies Sachen gepackt, und sie war in ihren neuen Mantel geschlüpft. Elizabeth trug sie zu dem dunklen Helikopter und kämpfte bei jedem Atemzug gegen die Tränen an. Sie ließ ihr Baby gehen. Wie konnte sie das nur tun?
»Die Fee sagt, dass du wiederkommen und mich holen wirst, Mama«, flüsterte Cassie ihr ins Ohr, während sie den Schokoladenriegel umklammerte, den Elizabeth ihr gegeben hatte. Dash hatte ihn ihr zugesteckt, kurz bevor sie das Haus verlassen hatten.
»Ich werde ganz bestimmt zurückkommen, Cassie.« Und sie betete darum, dass es ihr gelingen würde.
»Die Fee sagt, dass Grange böse ist und dass Dash dafür sorgen wird, dass er uns nie wieder etwas tun kann, wenn ich mit den Breeds gehe«, erklärte das kleine Mädchen, den Kopf an Elizabeths Schulter gelehnt. »Er wird mein Daddy sein, und alles wird gut werden.«
»Das wird es, Baby.« Einen Moment blieb Elizabeth vor dem dunklen Einstieg des Helikopters stehen. Alle außer Callan Lyons waren bereits an Bord der großen Maschine.
»Ich hab dich lieb, Mama.« Cassie war erneut den Tränen nahe, und Elizabeth wusste, dass auch sie ihre eigenen nicht mehr lange würde zurückhalten können.
»Ich hab dich auch lieb, mein Schatz.« Sie küsste Cassie zärtlich auf die Stirn. »Sei schön brav. Ich komme bald zu dir.«
Sie übergab ihr Baby an Callan. Cassie sah so klein aus, so wehrlos in den Armen des Mannes, der sie durch den Einstieg an Dawn weiterreichte.
Dann sprang auch er in den Helikopter, während Dash seine Arme um Elizabeth schlang und sie mit sich zog, bis sie einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu dem hochmodernen Hubschrauber hatten. Die Tür schloss sich zischend vor Cassies blassem Gesicht. Im nächsten Moment sprang das Triebwerk an, die Rotoren begannen, sich zu drehen, wirbelten den Schnee vom Boden auf, und schließlich hob die mächtige Maschine ab.
»Cassie …«, flüsterte Elizabeth gequält und ließ ihren Tränen freien Lauf, nun, da ihre Tochter außer Sichtweite war. Heiß rannen sie ihr über die Wangen, während sich ihre Brust schmerzhaft zusammenzog. »Oh Gott, Cassie. Mama vermisst dich jetzt schon.«
Dash hielt Elizabeth in den Armen und drückte sie fest an seine Brust, den Kopf an ihren gelehnt, während der Helikopter sich schnell entfernte, an Bord das Kind, das der Mittelpunkt ihres Lebens war.
»Es wird
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