Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
bleibt dir durch deine rezessiven Gene erspart, was Taber und ich herausgefunden haben. Im Hinblick auf die Wolf-Breeds können wir ohnehin nur vermuten, dass es bei ihnen ähnlich ist, da wir noch keinen begegnet sind, die sich gepaart haben.«
In Dashs Augen war das allerdings kein Grund für intime Fragen. Seine Beziehung zu Elizabeth hatte nichts mit Cassie zu tun oder mit der Tatsache, dass sie beschützt werden musste.
Dash schüttelte den Kopf. »Worauf zum Teufel wollt ihr hinaus?«
Callan beugte sich langsam vor. »Bei uns Breed-Katern scheint sich die Zugehörigkeit zu unseren Partnern auf eher ungewöhnliche Weise zu zeigen.«
»Das hast du jetzt aber nett ausgedrückt«, schnaubte Kane spöttisch. »Ich wusste gar nicht, dass du so gut um den heißen Brei herumreden kannst, Callan.«
Callan warf ihm einen wütenden Blick zu, bevor er sich wieder an Dash wandte. »Ist dir beim Sex mit einem anderen Weibchen mal irgendetwas Ungewöhnliches aufgefallen?«
Dash wurde rot, während er an den beiden Männern vorbeisah. Teufel noch mal. Seit wann musste man sich Hilfe durch eine derart peinliche Befragung erkaufen?
Schließlich schüttelte er verwirrt den Kopf und sah die beiden Männer wieder direkt an. »Und was zum Beispiel?«
Kane starrte zur Decke, als würde ihn das Gespräch nicht wirklich interessieren.
Callan seufzte rau. »Als Taber und ich unsere Frauen fanden, haben unsere Körper beim Sex in einer ziemlich einzigartigen Weise auf sie reagiert.«
Kane grunzte, schwieg aber.
»Und wie?«, fragte Dash verblüfft.
Callan räusperte sich, während ein leichtes Lächeln um seine Mundwinkel spielte. »Unsere Schwänze zeigen dann eine Art Widerhaken, wie es ihn nur bei Wildkatern gibt. Er ist eher stumpf als scharf, doch wir bleiben damit noch minutenlang nach der Ejakulation in unseren Weibchen hängen. Es ist durchaus möglich, dass bei den Wolf-Breeds ein ähnliches Phänomen auftritt.«
Schockiert starrte Dash die beiden Männer an. Kater besaßen Widerhaken, Rüden … er grinste und blickte Kane an. »Er macht Witze. Stimmt’s?« Es musste einfach ein Witz sein. Elizabeth war wirklich eine erstaunlich gelassene Frau, aber er war sich nicht sicher, wie sie auf eine derart animalische Anatomie reagieren würde. Zum Teufel, er wusste nicht einmal, wie er selbst damit klarkommen würde.
Kane zuckte die Achseln und runzelte die Stirn. »Keine Ahnung. Und ich habe auch nicht vor, es herauszufinden.«
»Immerhin hat er sich mit deiner Schwester gepaart«, meinte Dash.
Kanes Miene verdüsterte sich. »Ich rede mit meiner kleinen Schwester nicht über Sex«, presste er hervor. »Und die Einzelheiten interessieren mich auch nicht.« Er warf Callan einen warnenden Blick zu.
»Dann geh so lange raus.« Callan zuckte die Schultern, bevor er sich wieder Dash zuwandte. »Das Verhalten und die Reaktionen jeder einzelnen Breeds-Spezies während der Paarung sind Themen, über die wir offen sprechen müssen. Die Ekstase ist keine angenehme Sache, Kane, und sie könnte uns den Sieg über Grange kosten.«
»Ekstase?« Dash verstand langsam überhaupt nichts mehr.
Mit knappen, einfachen Worten erklärte Callan die › Ekstase ‹ , und Dash hörte ihm schockiert zu.
»Verdammt!«, fluchte er schließlich und prüfte seine Zunge, ob er irgendwo eine Schwellung spürte. »Okay. Keine Probleme mit den Drüsen.«
Was er da eben gehört hatte, brauchte er nun wirklich nicht. Er hatte nicht das Geringste gegen eine feste Beziehung mit Elizabeth und dass sich einer seiner kleinen › Soldaten ‹ zu ihrer Eizelle vorkämpfte. Schon lange träumte er davon, diese Frau unter sich zu spüren, aber er war sich nicht wirklich sicher, ob ihr diese spezielle Erfahrung gefallen würde. Genießen würde sie es wahrscheinlich, ja. Aber ob sie ihm dankbar wäre? Unter Umständen würde sie ihn dafür umbringen.
»Vielleicht ist sie nicht dein Weibchen«, gab Callan zu bedenken. »Wir haben herausgefunden, dass sich diese Veränderungen nur mit einer einzigen Person zeigen, und zwar bei Frauen, die in jeder Hinsicht passend sind, wie in Tabers und meinem Fall. Es ist eben ein Deckakt. Anders kann man es nicht bezeichnen. Elizabeth könnte einfach die falsche Frau sein.«
Dash knurrte protestierend. »Oder die Wolf-Breeds reagieren einfach gar nicht so«, entgegnete er. »Außerdem müssen wir in meinem Fall die rezessive Vererbung der Gene bedenken. Die Wissenschaftler wollten mich töten, weil ich mehr Mensch als
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