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Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Titel: Breeds: Harmonys Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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drehte sich schwungvoll um, stolzierte um den Raider herum, riss die Tür auf und stieg ein.
    Lance folgte ihr, wobei er spürte, wie seine Anspannung zunahm, als er die stöhnende Klage im Wind hörte. Es war keine Klage des Schmerzes oder der Angst. Es war der Gesang der Toten.
    Sie fuhren schweigend nach Hause. Harmony spürte, wie die Angst und der Zorn in ihr wuchsen. Sie hatte Jaime Mason gebeten, ihr zu vertrauen und seinem Vater nicht zu gehorchen, hatte ihm versprochen, dafür zu sorgen, dass er niemals wiederkam. Und nun wurde er von Alonzo befreit.
    Gerechtigkeit. Selbst Deaths Gerechtigkeit taugte nichts. Sie konnte nichts tun, weder als Gesetzeshüterin noch als Death, ehe Tommy Mason seinem Kind nicht etwas antat. Das war die einzige Grenze, die sie niemals überschritten hatte. Und jetzt bezahlte sie dafür.
    Als sie ins Haus traten, drehte Harmony sich zu Lance um und sah zu, wie er den Alarm einschaltete.
    »Jemand ist uns gefolgt.« Sein Gesichtsausdruck war grimmig.
    »Ja. Ich weiß.« Harmony öffnete den Klettverschluss, der ihr Holster an ihrem Schenkel befestigte, bevor sie den Gürtel von ihren Hüften löste und aufs Schlafzimmer zuging.
    Sie war nur noch ein paar Schritte von der Tür entfernt, als sich eine feste Hand um ihren Oberarm schloss und sie gegen die Wand gedrückt wurde.
    Überraschung und Hitze durchrieselten sie angesichts der Dominanz, die sich auf Lance’ dunklen Zügen zeigte und seine sonst sinnlichen, vollen Lippen schmal werden ließ.
    »Wie du vorhin selbst gesagt hast, bist du schon ein großes Mädchen«, stellte er mit heiserer Stimme fest. »Also mach jetzt keine Dummheiten und lass dich nicht von Dane erwischen. Er wird dich kidnappen, Harmony. Du kannst ihm nicht vertrauen.«
    »Er versucht, mich zu beschützen …«
    »Blödsinn! Er versucht aus irgendeinem Grund, sich selbst zu schützen«, entgegnete er. »Genau wie Jonas, Harmony. Dane will etwas ganz Bestimmtes. Es gibt einen Grund dafür, dass er jedes Mal, wenn es dem Council gelungen war, dich zu schnappen, deinen Kopf aus der Schlinge gezogen hat. Hast du dich selbst nie gefragt, woher er wusste, wo du warst und dass du erwischt wurdest? Deiner eigenen Aussage nach hast du keine Freunde. Warum hat er es gemacht?«
    Diese Frage quälte sie selbst immer häufiger.
    »Es gibt immer irgendwas zu tun«, gab sie zurück und merkte im selben Moment, wie fadenscheinig ihre Erklärung sich anhörte. »Irgendwas, wofür er mich braucht.«
    »Etwas, was er nicht allein tun könnte? Er kann dich vor den Coyoten retten, aber was immer er dir aufträgt, könnte er nicht selbst erledigen?«
    Harmony schüttelte verzweifelt den Kopf. »Niemand weiß, was ich versteckt habe.«
    »Glaubst du wirklich, niemand außer den Wissenschaftlern, die du in den Labors getötet hast, wusste von den Informationen, die du gestohlen hast?«, grollte er. »Was ist mit deinen restlichen Informationen? Du hast eine Computerfestplatte, Ausdrucke von Experimenten und Berichten und die Informationen über den ersten Löwen-Breed gestohlen. Welche Geheimnisse versteckst du sonst noch, Harmony?«
    Sie starrte ihn verwirrt an. Er zerstörte ihre festen Überzeugungen, genau, wie Dane ihr Vertrauen zu ihm zerstörte. In dem Augenblick wurde ihr bewusst, dass sie sich immer auf Dane verlassen hatte. Sie hatte immer gewusst, dass er ihr irgendwie, auf irgendeine Weise den Rücken frei hielt.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie schließlich. »Die Dateien auf der Festplatte sind verschlüsselt, und ich konnte den Code nicht knacken. Sicher wusste ich nur, dass die Ausdrucke der Informationen über den ersten Löwen-Breed der einzige existierende Beweis dafür waren, dass er lebte. Madame LaRue triumphierte zu sehr und war zu siegessicher, als dass sie einen Fehler gemacht und zugelassen hätte, dass die Informationen nach außen dringen.«
    »Und du beschützt ihn.« Seine Hände lösten sich von ihren Armen, aber sein Körper hielt sie weiter fest. »Du verbringst dein verdammtes Leben damit zu töten, um andere zu beschützen. Wer beschützt dich, Harmony, ohne dass du erst dafür bezahlen musst?«
    »Man muss immer einen Preis zahlen.« Damit hatte sie sich längst abgefunden. Noch bevor sie aus den Labors geflohen war, bevor sie Dane getroffen und die Spielregeln der Welt, in der sie lebte, kennengelernt hatte. »Wenn Leo, der erste Löwen-Breed, noch lebt, dann verdient er ein Leben in Frieden. In der Sicherheit, die er gefunden hat.« Leo

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