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Breite Schultern, heiße Kuesse

Breite Schultern, heiße Kuesse

Titel: Breite Schultern, heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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bei Amanda, den anderen bei ihm sein? Oder sollten sie wöchentlich wechseln?
    Das würde doch nicht laufen. Bei der engen Beziehung, die Amanda und Kevin hatten, wäre das Kind mit so einer Lösung bestimmt nicht glücklich. Wenn er das durchsetzen würde, würde Kevin ihn ablehnen. Der Junge kannte ihn ja erst wenige Stunden. Ihnen würde nichts anderes übrig bleiben, als doch vor Gericht zu ziehen und die Richter entscheiden zu lassen.
    Jeb fuhr sich stöhnend durchs Haar. Dann entschloss er sich zu joggen. Manchmal hatte er nach einem anstrengenden Lauf die besten Ideen. Er ging von hinten ins Haus. In der Küche machte er Licht. Erst jetzt fiel ihm auf, wie groß der Raum war. Die Einrichtung entsprach dem neuesten Stand der Technik und war ganz in heller Eiche und Edelstahl gehalten.
    Unwillkürlich dachte er an Amandas winzige Küche, in der zwei Personen sich kaum bewegen konnten, ohne zusammenzustoßen.
    Immer wieder Amanda. Dieses Frau ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Wenn er nur an ihre hellgrünen Augen dachte, schlug sein Herz schneller.
    Nimm dich zusammen, Mann, sagte Jeb sich aufgebracht und ging durch die geräumige Halle in sein Schlafzimmer. Die einzigen Möbel darin waren ein großes Doppelbett, ein Schreibtisch und ein Einbauschrank. Ihm genügte das.
    In Sportschuhen trat er dann wieder aus dem Haus und begann zu laufen. Hoffentlich beruhigten sich seine Nerven dadurch etwas.
    Jack war schrecklich wütend auf seine Exfrau. Wie bösartig von Cherie, ihm von dem Kind nichts zu sagen und es einfach wegzugeben! Warum hatte sie es eigentlich nicht abtreiben lassen? Vielleicht hatte sie zu spät gemerkt, dass sie schwanger war, und die Zeit für eine legale Abtreibung war schon überschritten gewesen. Oder hatte sie Angst vor dem Eingriff gehabt, weil eine Klassenkameradin daran gestorben war? Cherie hatte ihm von der Tragödie erzählt. Ihre wahren Motive würde er wohl nie erfahren, da er ja keinen Kontakt mehr zu ihr hatte.
    Seine Gedanken wanderten wieder zu Kevin.
    Morgen würde er seinem kleinen Sohn die Ranch zeigen. Darauf freute er sich sehr, und er überlegte, womit er dem Kind eine Freude machen könnte. Er würde ein Barbecue vorbereiten und für Kevin Hähnchenschenkel besorgen, weil er die so gern aß. Ob Kevin wohl den Mut hatte, zu reiten? Popcorn wäre dazu geeignet. Sie war eine sehr sanfte kleine Stute.
    Der Schweiß lief Jeb über den Körper. Er riss sich das Hemd herunter und warf es über die Hecke. Nachher konnte er es wieder mitnehmen. Kommenden Freitag würde er bei einem Rodeo mitmachen. Er war ein bekannter Rodeo-Reiter. Das Rodeo war ein großes Ereignis in der kleinen Stadt, und jeder, der laufen konnte, schaute es sich an. Ob Amanda mit Kevin auch hingehen würde? Wahrscheinlich würde sie von der Idee nicht besonders begeistert sein.
    Erneut quälte ihn die Frage, wie das mit Kevin gehen könnte. Ob der Junge es rundheraus ablehnen würde, regelmäßig Zeit mit ihm zu verbringen, weil er sich nicht so lange von seiner Mutter trennen wollte?
    Jeb dachte an die letzten Stunden. Wieder sah er den kleinen Kerl vor sich, der verschlafen in der Tür gestanden und seine blaue Babydecke fest an sich gepresst hatte.
    Allmählich spürte Jeb seine Muskeln, es war Zeit zurückzurennen. Leider hatte er immer noch keine Antwort auf die vielen Fragen, die ihn beschäftigten.
    Als er an den Ställen vorbeilief, trat ein großer schlanker Mann aus dem Schatten.
    „Reichlich spät, um noch zu joggen, Jeb, findest du nicht? Erzähl mal, wie war denn die erste Begegnung mit deinem Sohn?"
    Jeb blieb stehen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Jake Reiner war nicht nur der beste Pferdetrainer im ganzen Umkreis, sondern auch sein bester Freund. Sie kannten sich seit frühester Jugend. Jake hatte schwarze Haare, die ihm bis über die Schultern reichten. Sein muskulöser Oberkörper war nackt. Er trug Jeans und war barfuß.
    „Es war alles ganz anders, als ich dachte."
    ,,Na ja, wann läuft schon etwas im Leben so, wie man denkt?" Jake lehnte sich an den Zaun.
    „Ich habe mich mit Kevin unterhalten, er ist sehr scheu."
    „Er kennt dich ja auch nicht. Und wie ist die Mutter?"
    „Die würde mich sicher am liebsten auf den Mond schießen. Aber nachdem sie den ersten Schock überwunden hatte, war sie bemüht, mir entgegenzukommen."
    „Was soll das denn heißen? Als du vor ein paar Stunden losgejagt bist, wolltest du deinen Sohn doch aus der Hö hle des Drachen befreien und

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