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Breite Schultern, heiße Kuesse

Breite Schultern, heiße Kuesse

Titel: Breite Schultern, heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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Amandas Haustür stand und auf die Klingel drückte, war er voll unruhiger Erwartung, und sein Herz pochte wild. Er musste keine Sekunde lang warten, da öffnete Amanda ihm auch schon die Tür und lächelte ihn an. Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen und zärtlich im sich gedrückt. Ihr Lächeln bedeutete ihm mehr, als er sich eingestehen wollte.
    „Wir sind schon fertig. Ich muss nur noch meine Handtasche und Kevins Spielsachen holen. Gehen Sie doch einen Augenblick Ins Wohnzimmer und nehmen Sie Platz. Ich hole inzwischen Kevin."
    Jeb schaute Amanda bewundernd an. Sie trug ein tief ausge schnittenes blaues Sommerkleid mit Spaghettiträgern. Der Mund wurde ihm trocken, als er ihre weißen Schultern sah. Ihr Haar hatte sie heute zu einem Pferdeschwanz zusammengenommen. Sie wirkte so jung, als wäre sie gerade erst zwanzig. Sie besaß nicht den oberflächlichen Sex-Appeal ihrer Cousine, sondern eine natürliche Schönheit. Und gerade das fand er besonders reizvoll.
    „Hi, Kevin", sagte Jeb freundlich, als der Kleine ins Zimmer kam.
    Sofort blieb Kevin stehen und schaute ihn prüfend an. „Hallo", antwortete er scheu.
    Da kam Amanda auch schon. „Ich muss nur noch abschließen, gehen Sie schon mal vor, wir kommen gleich."
    Jeb nickte und trat vors Haus.
    Amanda aktivierte die Alarmanlage, schloss ab und nahm Kevin an die Hand. Sie hatte ihm ein gelbes Hemd und Shorts ange zogen. Das Gelb betonte seine dunklen Augen und sein schwarzes Haar. Kevin presste wieder seine blaue Babydecke an sich und hielt ein Kinderbuch in der Hand.
    Als Jeb Amanda den Kindersitz fürs Auto abnahm, berührten sich ihre Hände. „Lassen Sie mich das machen", sagte er. Doch als er versuchte, den Kindersitz vorschriftsmäßig zu befestigen, war das gar nicht so einfach.
    Amanda half ihm dabei, ihre Hände berührten sich erneut, und sie erschauerte am ganzen Körper. Verwirrt schaute sie hoch, und ihre Blicke trafen sich. Sie war wie gebannt, seine dunkelbraunen Augen ließen sie nicht los. Jack bemerkte, wie überrascht sie war.
    Anscheinend konnte sie nicht glauben, was zwischen ihnen geschah. Er spürte, dass sie sich bemühte, diesem Zauber nicht zu erliegen.
    Nervös beschäftigte Amanda sich mit dem Kindersitz. „Komm, setz dich, Kevin", rief sie dem Jungen zu.
    Brav kletterte Kevin auf seinen Sitz und schloss den Haltegurt. Nachdem Amanda auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte, setzte Jeb sich hinters Steuer.
    „Meine Ranch liegt südwestlich der Stadt. Wir fahren fast an Ihrer Praxis vorbei."
    „Sie wissen sogar, wo ich arbeite?" fragte Amanda verwundert. „Ach, ich vergaß, dass Sie ja einen Detektiv beauftragt hatten. Demnach wissen Sie bestimmt sehr viel über mich."
    „Ja, aber es handelt sich nur um ganz allgemeine Dinge. Zum Beispiel, dass Sie Gehörtherapeutin sind, dass Sie regelmäßig in die Kirche gehen und so weiter. Nach Aussage des Detektivs spricht alles dafür, dass Sie eine gute Mutter sind."
    „Wie kann ein Detektiv sich so ein Urteil erlauben?"
    „Der Mann, den ich engagiert habe, hat Erfahrung in solchen Dingen, und Sie haben sehr gut abgeschnitten. Sie unternehmen zum Beispiel an Wochenenden immer irgendetwas mit Kevin. Er hat Freunde, die ihn besuchen kommen, und dass Sie ihn jetzt schon auf die Warteliste einer Privatschule gesetzt haben, hat den Detektiv sehr beeindruckt."
    Amanda sah Jeb von der Seite an. Er wirkte wie beim ersten Mal stark und entschlossen.
    Heute trug er ein hellblaues Hemd und hautenge Jeans. Fasziniert blickte sie einen Moment auf seine muskulösen Schenkel und schaute dann schnell aus dem Fens ter, weil sie merkte, dass sie rot wurde. Jeb Stuart könnte für eine Zigarettenmarke werben, so toll wie er aussah.
    „Werde ich deine Pferde sehen?" fragte Kevin.
    „Ja, natürlich. Und wir haben auch einen kleinen Teich mit Enten und Küken", erzählte Jeb.
    Kevin klatschte vor Freude in die Hände, und seine schwarzen Augen funkelten.
    „Die Ranch wird ihm gefallen", bemerkte Amanda und klang ein wenig ernst.
    Hatte Jeb das Herz seines Sohnes schon so schnell gewonnen? Die Vorstellung tat weh.
    Bin ich etwa eifersüchtig? überlegte sie. Nein, es war keine Eifersucht; es war pure Angst davor, ihr Kind an Jeb zu verlieren. Aber das war doch verrückt. Jeb tat Kevin gut, und das Band der Liebe zwischen ihr und Kevin würde dadurch nicht zerreißen.
    Als Amanda Vater und Sohn später am Abend draußen beim Ballspielen zusah, überfielen die Ängste sie erneut. Kevin

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