Breite Schultern, heiße Kuesse
Haushälterin, die viermal in der Woche kommt und den Haushalt in Schuss hält. Da sie Enkel hat, kann sie gut mit Kindern umgehen. Sie könnte Kevin beaufsichtigen, wenn es mal nötig wäre. Die überwiegende Zeit könnte Kevin bei mir sein, da ich auf der Ranch arbeite. Auf diese Weise könnten wir uns seine Erziehung problemlos teilen."
Amanda holte tief Luft. „Ihr Vorschlag ist schlichtweg unmöglich."
„Und warum? Denken Sie doch mal in Ruhe nach. Meine Idee hätte viele Vorteile."
„Wir können unmöglich hier zusammen leben. In manchen Dingen bin ich nämlich sehr altmodisch."
„Sie sehen das falsch. Es wäre so, als lebten wir in einer Wohngemeinschaft, ohne eine erotische Beziehung."
„Ich kann Ihren Standpunkt nicht teilen." Insgeheim fragte Amanda sich, ob Jeb noch ganz klar im Kopf war. „Alle würden annehmen, wir wären ein Paar." Bei diesen Worten spürte sie ein aufregendes Prickeln auf der Haut. „Sie wissen doch, wie die Leute sind."
„Na und? Wen stört es?"
„Mich. Es macht mir viel aus, wenn die Leute hässlich über mich reden, und für Kevin wäre das auch nicht gut."
Es war Jeb überhaupt nicht in den Sinn gekommen, dass sein Vorhaben Kevin schaden könnte.
„Ich möchte das nicht", fuhr Amanda fort, „weil es fürchterlich kompliziert werden kann.
Wenn Sie zum Beispiel eine Freundin mit auf die Ranch bringen, wie wollen Sie mich dann vorstellen? Als Mutter Ihres Sohnes, die zufällig hier wohnt, mit der sie aber nichts haben?
Oh nein, das ist doch alles entsetzlich verworren."
Ihre Ausführungen schienen Jeb zu amüsieren. Seine Augen funkelten vor Vergnügen, und Amandas Herz machte einen Satz. Sie sollte besser auf der Hut sein.
„Es ist schon sehr lange her, dass ich eine Freundin mit nach Hause gebracht habe", erklärte er.
„Das muss aber nicht so bleiben, und Sie werden der Erste sein, der diese absurde Vereinbarung bedauert. Sie werden sich bestimmt wieder verlieben und wollen heiraten. So ein Mann wie Sie, der bleibt doch nicht allein."
Die Worte hatte sie munter hervorgesprudelt. Jetzt wurde Amanda knallrot, als sie merkte, wie intensiv Jeb sie ansah. Schon wieder spürte sie dieses aufregende Knistern zwischen ihnen.
„Was meinen Sie damit, so ein Mann wie ich?" fragte er lä chelnd.
Amanda vermied es, ihn anzublicken, aus Angst, ihre Gefühle zu verraten. „Sie sind ein sehr gut aussehender Mann, und die Frauen laufen Ihnen bestimmt nach", sagte sie betont lässig.
Als er daraufhin schwieg, hob sie den Blick. Wie eine Statue saß er da und schaute sie unverwandt an. „Wie wäre es denn, wenn wir es miteinander versuchten?"
Unwillkürlich lachte sie auf. „Das kann doch nicht Ihr Ernst sein."
„Warum nicht? Es könnte ja immerhin sein, dass wir uns ineinander verlieben." Seine Augen blitzten.
Dieser Mann wusste, wie man eine Frau um den kleinen Finger wickelte. Anscheinend war Flirten sein Leben. Doch auch wenn sie es nicht wollte, sein Blick und seine Worte lösten einen heißen Schauer in ihr aus. Wie lange war es eigentlich schon her, seit sie eine solche Sehnsucht gespürt hatte?
Dennoch erwiderte Amanda entschieden: „Was Sie da sagen, ist unmöglich. Ich will mich nicht in Sie verlieben und Sie sich mit Sicherheit auch nicht in mich. Und ganz nebenbei wenn Sie irgendwann wieder heiraten, wollen Sie doch bestimmt noch mehr Kinder."
Blitzschnell war Jeb auf den Füßen und mit wenigen Schritten bei ihr. Er zog Amanda an den Händen hoch und schaute sie durchdringend an. „Sie müssen keine Minderwertigkeitsgefühle haben. Sie haben doch schon ein Kind adoptiert, es könnten ja auch mehr werden."
„Ich will Ihr Mitleid nicht", entgegnete Amanda hitzig, spürte aber gleichzeitig, dass sie sich seinem machtvollen Charme immer weniger entziehen konnte.
Sie starrten sich an. Jeb stand jetzt nah vor ihr. Ihr Herz schlug schneller, und ihr Puls jagte. Himmel, was sollte nur daraus werden?
„Machen Sie unser Leben doch nicht noch komplizierter, als es schon ist", flüsterte sie.
„Wie lange ist es her, seit du deinen letzten Freund hattest?" Jeb war ganz selbstverständlich zum vertraulichen Du überge gangen.
Jetzt sollte sie lieber einen Schritt zurückweichen und Ab stand zu ihm halten. Aber sie stand wie gebannt da und konnte sich nicht bewegen. Ob er ihr heftig pochendes Herz wohl hören konnte? Hatte er überhaupt eine Ahnung, in welche Verwirrung er sie stürzte? Sie vermutete, dass er das ganz genau wusste.
„Es ist schon so
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