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Breite Schultern, heiße Kuesse

Breite Schultern, heiße Kuesse

Titel: Breite Schultern, heiße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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Prickeln auf der Haut. Es war schon lange her, dass sie sich so begehrt gefühlt hatte. „Unser Flirt kann gefährlich werden", mahnte sie.
    Jebs dunkle Augen blitzten. „Gefahr ist doch die Würze des Lebens, findest du nicht?"
    „Ich liebe ein ruhiges, friedliches Leben."
    „Und ich stelle mir immer wieder vor, wie du aussiehst, wenn du vor Leidenschaft völlig die Beherrschung über dich verlierst", sagte er leise.
    Amanda wusste genau, wovon er sprach, und ihr wurde heiß und kalt. „Das wird nur in deiner Fantasie geschehen, da bin ich mir ganz sicher." In Wahrheit aber sehnte sie sich danach, sich in seine Arme zu schmiegen und ihn zu lieben, auch wenn das gefährlich wäre.
    Entschlossen stand sie auf und bat Kevin, ihr zu zeigen, was er gemalt hatte.
    Schließlich begann das Rodeo. Lila steckte schnell das Malbuch und die Stifte in ihre Handtasche, Kevin kletterte behände auf Jebs Schoß, und alle verfolgten gebannt die Parade, mit der das Rodeo begann. Reiter und Pferde boten ein Bild von Kraft und Eleganz. Als Jeb während der Wettkämpfe irgendwann aufstand und zu den Boxen ging, rückte Lila näher zu Amanda.
    „Ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken, Amanda, dass Sie mir gestatten, Ihren Sohn kennen zu lernen. Es ist für mich wie ein Wunder, dass ich endlich doch noch Großmutter geworden bin. Ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben. Kevin ist ein wunderbares Kind, und ich wäre sehr glücklich, wenn ich ihn ab und zu sehen könnte." Lila machte eine Pause. „Die Ereignisse der letzten Woche müssen sehr anstrengend für Sie gewesen sein", fügte sie Lila hinzu.
    „Ja, es war ein Schock für mich, als Jeb plötzlich vor meiner Tür stand."
    „Mein Junge kann sehr autoritär sein und hat einen starken Willen. Er ist der Älteste und hat sehr früh Verantwortung für seine jüngeren Brüder übernehmen müssen. Das merkt man heute immer noch."
    „Wir suchen beide nach einem Ausweg aus dieser schwierigen Situation."
    „Ich weiß, dass Sie und Jeb das Beste für Kevin wollen", antwortete Lila ernst. Dann schaute sie Amanda bittend an. „Würden Sie mir ab und zu Kevin anvertrauen? Auch wenn es nur für eine Stunde wäre, so wäre ich sehr glücklich."
    „Sie haben doch sicher sehr viel zu tun", erwiderte Amanda ausweichend. Aber zu ihrer Überraschung merkte sie nun, dass sie dieser warmherzigen Frau ihre Bitte nicht ernsthaft abschlagen konnte.
    „Nichts kann mir so wichtig sein wie mein einziger Enkel", sagte Lila ruhig, aber nachdrücklich und schaute liebevoll zu Kevin.
    Plötzlich wurde Jeb aufgerufen. Das Pferd, auf dem er saß, war sehr wild und stieß immer wieder wütend mit den Hufen gegen die Bretterwände der Box. Amanda erschrak und verschränkte in ihrer Angst die Hände so fest im Schoß, dass die Knöchel weiß hervortraten. Fast hätte sie die Augen geschlossen, so gefährlich sah es aus, als das Pferd mit Jeb in die Arena schoss, plötzlich bockte, dann einen Satz nach vorn machte, wieder losrannte und sich auf einmal aufbäumte.
    Jeb hielt sich trotzdem im Sattel. Nur sein Hut fiel in den Staub. Die Herausforderung machte Jeb offensichtlich Spaß. Als endlich der Gong ertönte, sprang Jeb geschmeidig vom Pferd. Die Cowboys trieben das aufgebrachte Pferd zurück in die Box. Jeb hob seinen Cowboyhut auf, klopfte das Sägemehl an seinem Schenkel ab und setzte ihn wieder auf.
    Als er mit langen Schritten durch die Arena auf Amanda zukam, klopfte ihr Herz noch schneller. Kevin jubelte, sprang immer wieder hoch und klatschte in die Hände. So ausgelassen hatte sie ihn noch nie gesehen.
    Jeb erschien ihr noch attraktiver als sonst. Sein Gesicht war gerötet, seine Augen funkelten vor Begeisterung. Sie war hinge rissen von ihm, und ihr wurde nun bewusst, wie gefährlich Jeb ihr schon geworden war. Er könnte ihr das Herz brechen. Erneut fragte sie sich, ob er nicht nur aus Berechnung so liebenswürdig zu ihr war. Hoffte er, damit leichter sein Ziel zu erreichen, ihr Kevin wegzunehmen?
    Er war eine Kämpfernatur, das hatte er gerade wieder bewiesen. Sie musste vor ihm auf der Hut sein, damit sie weder ihren Sohn noch ihr Herz an ihn verlor.
    Es kam die Lautsprecherdurchsage, dass Jeb der Sieger in die sem Wettkampf geworden war.
    „Herzlichen Glückwunsch", sagte Amanda.
    „Wenn Jake hier gewesen wäre, hätte ich härter kämpfen müssen."
    „Reitet Jake denn auch Rodeos?"
    „Ja, schon sehr lange. Dabei haben wir uns kennen gelernt. Wir waren damals noch

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