Breite Schultern, heiße Kuesse
springen.
Jeb half ihr aufs Pferd und schwang sich geschmeidig auf seinen nervös tänzelnden Rappen. Sobald Jeb im Sattel saß, beruhigte sich das Pferd und fiel in einen ruhigen Trab.
„Mandy, du bist die begehrenswerteste Frau, die ich je in meinem Leben getroffen habe.
Du bist alles, was ein Mann sich nur wünschen kann."
Jebs Worte hallten in ihrem Herzen wider, und Amanda wiederholte sie beim Reiten wie eine Zauberformel. Es war wie in einem schönen Märchen, trotzdem wollte sie seinen Worten glauben, denn sie machten sie unaussprechlich glücklich.
Schweigend ritten sie durch die sonnendurchflutete Land schaft zurück. Immer wieder betrachtete Amanda den Mann an ihrer Seite. Wenn sie an seine leidenschaftlichen Küsse dachte, begann ihr Herz heftig zu pochen. Zum ersten Mal gestand sie sich ein, dass dieser Cowboy ihr Herz gestohlen hatte. Vielleicht würde ja doch noch alles gut werden.
9. KAPITEL
Während der nächsten Wochen versuchte Amanda, sich an ihr neues Leben auf einer Ranch zu gewöhnen. Für sie als Stadtmensch war das nicht leicht. Sie machte sich ständig Sorgen wegen Kevin. Aber ihm schien das neue Leben Spaß zu machen. Jeb nahm ihn überall mit hin, entweder vorn auf seinem Pferd oder in seinem Pick-up. Der Junge war lange nicht mehr so still, lachte viel mehr, war kräftiger geworden und entwickelte einen ge sunden Appetit.
Amanda hatte sich mittlerweile entschlossen, nur noch mittwochs und donnerstags zu arbeiten. Die Fahrt mit dem Wagen war ihr zu lästig, auch wollte sie sich nicht lange von Kevin trennen. In Wahrheit aber wollte sie sich auch nicht von Jeb trennen, zu dem sie sich mit jedem Tag mehr hingezogen fühlte.
Eines Nachmittags im August schaute Amanda zufällig aus dem Fenster ihres kleinen Büros, das sie sich eingerichtet hatte, und sah Jake Reinders im Pick-up die Auffahrt hochrasen. Er hielt vorm Haus und sprang heraus. Amanda fürchtete das Schlimmste und rannte die Treppe hinunter in die Küche zur Hintertür.
Mrs. Fletscher schaute überrascht von ihrer Arbeit hoch. Sie schälte gerade Kartoffeln fürs Abendessen.
„Jake ist gekommen, hoffentlich ist nichts passiert", rief Amanda aufgeregt und riss die Tür auf.
Aber Jake machte kein ernstes Gesicht, sondern lachte, dass die weißen Zähne in seinem wettergegerbten Gesicht blitzten.
„Komm mit, Amanda. Jeb und Kevin haben eine Überraschung für dich, die sie dir unbedingt zeigen wollen. "
Amanda war so erleichtert, dass sie sich ohne Grund Sorgen um Kevin gemacht hatte, dass sie für jeden Spaß zu haben war. „Soll ich mich nicht erst umziehen?" Zweifelnd schaute sie an sich herunter. Wie so oft trug sie ihre geliebten ausgefransten kurzen Jeans, ein rotes T-Shirt und Sportschuhe.
„Nein, du trägst genau das Richtige", antwortete Jake fröhlich. Er fasste sie an der Hand und rannte mit ihr zum Pick-up.
„Ich bin gleich wieder da", rief sie lachend Mrs. Fletcher zu, bevor sie ins Auto stieg und die Tür zuzog. Amanda war ge spannt, was jetzt auf sie zukam. Sie beobachtete Jake, der ums Auto herumlief und sich hinters Steuer setzte. „Deine Jeans sind ja ganz nass", rief sie überrascht.
„Ja, und das fühlt sich herrlich an. Es ist heute so heiß, dass man sich kaum bewegen mag."
Jake grinste übers ganze Gesicht.
„Und du verrätst mir nicht, was mich erwartet?"
„Nein, bestimmt nicht, es soll ja eine Überraschung sein."
„Mich überrascht hier vieles, denn hier ist alles neu für mich."
„Aber ich glaube, du bist sehr gerne hier, Amanda, habe ich Recht?"
„Ja, mir gefällt das Leben auf der Ranch, und für Kevin ist es herrlich."
„Er ist so ein liebes Kind, und allmählich geht er mehr aus sich heraus. Das soll aber keine Kritik sein. Übrigens, dort in dem kleinen Haus, da wohne ich."
Amanda fiel sofort die auf Hochglanz polierte Harley ins Auge, die neben dem Haus in einem offenen Anbau stand, und sie fragte sich, wann es bei Jake wieder so weit war, dass ihn das Fernweh packte. „Es stimmt, dass Kevin sehr scheu war, denn er hatte kaum mit Männern zu tun, bevor wir hierher gezogen sind."
„Und ich hatte bisher kaum mit kleinen Kindern zu tun. Ich kenne mich gut mit Pferden und mit Motorrädern aus, aber von Kindern hatte ich keine Ahnung." Jake schaute Amanda ein wenig nachdenklich an. „Jeb geht es viel besser, seit du hier bist, du tust ihm gut."
Anscheinend hatte dieser Cowboy seine Meinung über sie ge ändert. „Danke, Jake", antwortete sie perplex. Da Jake
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