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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 04 - Gefahren der Liebe
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silbergrauen Augen eine
unverkennbar männliche Bewunderung sprach.
    Bragg seufzte. »Sie ist zu alt für dich.«
    »Wer sagt das?« Nicholas warf ihm einen
lässigen Blick zu.
    Bragg beschloss, seinen Cousin zu ignorieren.
Sie befanden sich noch einen Straßenblock weit von ihrem Zielort entfernt. Er
klopfte an das Fenster, und Raoul, Harts Kutscher – eine verwegene Gestalt und
eigentlich eher eine Art Leibwächter –, wandte sich zu ihm um. Neben ihm saß
Peter, Braggs »Mädchen für alles«. Beide waren bewaffnet. »Sir?«
    »Fahren Sie langsam an dem Saloon vorbei«, befahl Bragg. Raoul
bremste die Kutsche ab.
    Nicholas und Rourke saßen an dem Fenster, von
dem aus sie den Saloon, der sich auf der westlichen Seite der Second Avenue
befand, am besten sehen konnten. Alle bemühten sich, im Vorbeifahren etwas zu
erkennen. An der Tür hing ein Schild: GESCHLOSSEN. und die Schankstube schien
leer zu sein. Bragg warf einen Blick durch das Fenster auf seiner Seite. Dort,
auf der Ostseite der Avenue, standen dicht an dicht ein paar weitere Kneipen,
ein Lebensmittelladen, ein Hutgeschäft und ein Mietshaus. »Raoul, fahren Sie um
den Block, rasch. Wir werden an der Ecke zur Thirty-second aussteigen, zwischen
der Second und der Third«, wies Bragg den Fahrer an.
    »Wie willst du vorgehen?«, erkundigte sich
Rourke ruhig.
    »Wir werden uns in Zweiergruppen aufteilen.
Du gehst mit Nicholas, Shoz und Hart können ein Team bilden, und Vater und ich
werden uns dem Saloon als Erste nähern, vielleicht sogar hineingehen, um die
Lage auszukundschaften. Ihr Übrigen bleibt so lange draußen und haltet euch
verborgen. Ihr könnt euch in den Eingängen von dem Hutgeschäft und dem Mietshaus
verstecken. Wenn wir beschließen sollten, das Gebäude zu stürmen, gebe ich euch
ein Zeichen«, erklärte Bragg.
    »Hier wird nichts gestürmt«, widersprach Shoz kühl. »Ich gehe
hinein – allein.«
    Bragg begegnete dem kalten Blick seiner silbergrauen Augen und
schauderte unwillkürlich, doch zugleich verstand er seinen Schwager. Beruhigend
legte er ihm eine Hand aufs Knie. »Shoz, du bist gefühlsmäßig involviert. Du
solltest jetzt besser keine überstürzten Entscheidungen treffen.«
    »Ich bin Apache, Rick«, entgegnete Shoz schroff. »Ich bin derjenige,
der am besten in der Lage ist, in den Saloon einzudringen, meine Tochter
ausfindig zu machen und sie zu retten. Und ich bin derjenige, der Craddock die
Kehle aufschlitzen wird.« Er lächelte, doch seine Augen blieben todernst.
    Bragg dachte daran, wie Cooper gefunden worden war – am Hals
aufgehängt und den Körper ausgiebig mit einem Messer aufgeschlitzt. »Shoz, das
Mädchen dort drin ist auch meine Nichte. Im Augenblick wäre es mir wirklich
lieber, wir würden uns erst einmal vorsichtig ein Bild von der Lage machen, ehe
wir entscheiden, wie wir weiter vorgehen.«
    Shoz zögerte. »Fünf Minuten«, gab er dann nach. »So viel Zeit gebe
ich dir, Rick, und dann gehe ich hinein.«
    Ihre Blicke trafen sich. Braggs Unbehagen
steigerte sich zu kaltem Grauen. Verdammt, sein Schwager war weiß Gott ein harter
Mann, einer, dem man keine Vorschriften machte und dem man sich erst recht
nicht in den Weg stellte. In diesem Moment konnte er sich gut in ihn
hineinversetzen – seine geliebte Tochter befand sich in der Gewalt eines
Mörders. Doch es lag nicht in Chrissys Interesse, dass Shoz Craddock zur
Strecke brachte. Sie waren hier nicht in der texanischen Wildnis, wo man mit
einem solchen Mord ungestraft davonkommen konnte. Sie befanden sich mitten in
New York City, und dort draußen war Brendan Farr unterwegs und machte Jagd auf
sie.
    Bragg versuchte zu verhandeln, auch wenn er die Chance, dass Shoz
sich von einem einmal gefassten Entschluss wieder abbringen ließ, als gering
einschätzte. »Zehn Minuten«, sagte er. »Gib mir zehn Minuten, Shoz. Bitte.«
    Shoz spannte die Kiefermuskeln an.
    Bragg zögerte, ehe er fortfuhr:
»Francesca ist ebenfalls dort drin.« Womit er andeuten wollte, dass er sie
liebte und folglich ebenso sehr wie Shoz darauf brannte, Craddock das Handwerk
zu legen. »Acht«, entgegnete Shoz.
    Hart verdrehte die Augen. »Ihr seid beide
gefühlsmäßig involviert – keiner von euch zweien sollte hier die
Entscheidungen treffen.«
    »Und du, bist du nicht gefühlsmäßig involviert?«, fragte Rourke
leise, wobei er Bragg aus der Seele sprach.
    »Wir alle sind es«, schlichtete Rathe mit fester Stimme den aufkeimenden
Streit. »Wir sind da.«
    Die Kutsche kam mit

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