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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 04 - Gefahren der Liebe
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Benevente hatte ihm in dem
Augenblick, als er sie zum ersten Mal sah,
den Kopf verdreht.
    »Möchten
Sie sich uns vielleicht anschließen?«, erkundigte sich Bartolla höflich.
    »Nein, vielen Dank. Haben Sie Feinde, Bartolla?«
    Ihre Augen wurden schmal. »Ja, allerdings. Aber Sie können mir
glauben, Francesca: Meine Feinde würden sich nicht damit begnügen, heimlich in
dieses Haus einzudringen, um ein Porträt von mir in Fetzen zu schneiden. Eine
Feindin von mir würde erheblich Schlimmeres
anrichten.«
    Francesca
horchte auf. »Und was wäre das?«
    Bartolla blinzelte. »Sie würde es darauf anlegen, mich an einem
wirklich verwundbaren Punkt zu treffen.«
    »Nämlich wie?«
    »Meine Güte, Sie sind aber wirklich fantasielos! Oder eher naiv?
Francesca, wenn ich noch verheiratet wäre, würde eine Feindin vielleicht etwas
tun, das der Beziehung zu meinem Mann schaden würde. Hilft Ihnen das auf die
Sprünge, über welche Art von Spiel ich
spreche?«
    Francesca
fand es hochinteressant, dass Bartolla einen derart boshaften Akt als »Spiel« bezeichnete.
    »Wenn Sie mich jetzt wohl entschuldigen würden – ich möchte mich
gern frisch machen. Ich versichere Ihnen, Sie befinden sich auf dem Holzweg.«
    »Es tut
mir Leid, wenn ich Sie aufhalte. Bartolla, haben Sie Leigh Anne
in letzter Zeit gesehen?«
    Bartolla starrte sie an. »Leigh Anne? Sie meinen die Frau des
Commissioners?« Sie schien aufrichtig überrascht.
    »Ganz recht.«
    »Wie könnte ich sie gesehen haben? Ist sie etwa in der Stadt?«
    »Ich hörte, sie sei in Boston.«
    Bartolla schüttelte lächelnd den Kopf. »Meine liebe Francesca,
wenn sie in Boston ist, wie kommen Sie dann darauf, ich könnte ihr begegnet
sein? Die Antwort lautet: nein. Warum fragen Sie überhaupt danach?«
    »Ich weiß es selbst nicht –
nun, da sie wieder im Land ist, hatte ich einfach damit gerechnet, sie käme
auch nach New York«, redete sich Francesca geschickt heraus. Innerlich
bereitete ihr allerdings die bloße Tatsache, dass sie über Braggs Frau sprach,
Unbehagen und Kummer.
    »Sie wirken so bedrückt.« Bartolla tätschelte ihren Arm. »Hatte
ich Ihnen nicht gesagt, dass Sie viel zu naiv sind für einen verheirateten
Mann?« Sie warf Francesca einen wissenden Blick zu. »Nun müssen Sie mich aber
wirklich entschuldigen.«
    »Können wir unser Gespräch vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt
fortsetzen?«, erkundigte sich Francesca. »Ich meine nicht das über Braggs Frau,
sondern über die Möglichkeit, dass dieser Anschlag vielleicht das Werk eines
Feindes von ...«
    »Diese Möglichkeit trifft nicht zu. Würden Sie mich nun wohl
allein lassen?«
    Francesca nickte. »Falls Sie
Ihre Meinung andern sollten ...«
    »... werden Sie die Erste sein,
die es erfährt.«
    »Sie sind so still«, bemerkte Lucy, als die beiden wenig später
draußen vor dem Haus der Channings standen.
    Francesca seufzte. »Sarah tut mir wirklich Leid.« Das entsprach
durchaus der Wahrheit, doch auch ihre Unterredung mit Bartolla machte ihr zu
schaffen. Und zudem lag es ihr auf der Seele, dass sie und Bragg auseinander
gegangen waren, ohne zuvor ihren Zwist über Harts absurden Auftrag beigelegt zu
haben. Sie hoffte, er werde bis zum Abend, wenn sie sich erneut trafen, seine
gewohnte gute Laune wiedergewonnen haben.
    »Mir tut sie auch Leid. Sie ist furchtbar nett, und ihre Bilder
sind wunderschön.« Bevor sie gegangen waren, hatte Lucy noch rasch einen Blick
in das Atelier geworfen. »Ich wette, da hegt jemand einen Hass auf die Gräfin,
und der Anschlag galt überhaupt nicht Sarah.«
    Francesca zog eine düstere Miene. »Zufällig mag ich Bartolla, aber
ich bin geneigt, Ihnen zuzustimmen, Lucy. Sie hat sich zweifellos mit der Zeit
einige Feindschaften eingehandelt, und vielleicht wollte ihr nun jemand einen
Schlag versetzen.« Die beiden jungen Frauen blickten nachdenklich die Straße
entlang. »Sobald sie mir die Gelegenheit zu einem weiteren Gespräch gibt, werde
ich sie ausgiebig befragen.«
    Lucy zuckte die Schultern. »Ich bin jedenfalls überzeugt, dass es
sich um das Werk einer Frau handelt.«
    Francesca seufzte. »Warum stehen Sie beide eigentlich derart in
Konkurrenz?«
    »Konkurrenz? Warum sollte ich sie wohl als Konkurrentin betrachten?«,
fragte Lucy kopfschüttelnd zurück. »Es gibt keine Konkurrenz zwischen uns! Zugegeben,
sie ist ziemlich attraktiv und intelligent, aber sehen Sie sie doch an! Sie ist
eine Witwe, in ihrem Alter – sie kann allenfalls sechzehn gewesen sein, als

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