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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 05 - Nacht der Angst
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küsste eine zarte, pochende Stelle an ihrem Hals.
    »Ich weiß
es nicht«, antwortete sie atemlos, als er ihren Kopf hob und zu ihr
herabschaute. Ihre Blicke trafen sich. Sie sah die Qual in seinen dunklen
Augen, die verdächtig schimmerten, und sie vermochte sich nicht zu rühren. Er
weinte ihretwegen.
    »Calder?«
    »Ja, mein Schatz?« Er umfasste
sanft ihren Hinterkopf.
    »Ich dachte, er würde mir
Gewalt antun.«
    Seine Augen weiteten sich. Sie las erst Schock und Unglauben
darin und dann blanke Wut. Sie starrten einander sekundenlang an. Schließlich nahm er ihr Gesicht erneut in beide
Hände und küsste sie zärtlich auf den Mund. »Aber das hat er nicht«, flüsterte
er heiser.
    Francesca spürte, wie alle Anspannung von ihr wich – Zelle für
Zelle, Zentimeter für Zentimeter dahinschmolz. Und dann begann auch ihr Körper
dahinzuschmelzen, allerdings in gänzlich anderer Weise.
    Er senkte den Kopf und begann
die Blutergüsse an ihrem Hals zu küssen. Einen nach dem anderen, mit federleichten
Berührungen.
    Verlangen stieg wie eine Flutwelle in ihr
auf. Ihre Knie gaben nach, sie stöhnte auf und klammerte sich an ihn. Sein
Mund wanderte über ihren Hals nach vorn zur Kehle. Er öffnete vorsichtig den
obersten Knopf ihres Kragens, drückte sanft seine Lippen an die Stelle, öffnete
einen weiteren Knopf, küsste die entblößte Haut darunter und öffnete noch
einen Knopf. Der letzte Kuss kam dem Ansatz ihrer Brüste bedrohlich nahe. Er
presste seine festen, feuchten Lippen dorthin, ohne sich zu bewegen, und
Francesca hielt seinen starken Körper umarmt und fühlte sich vor Verlangen
einer Ohnmacht nahe. Sie murmelte: »Oh, Calder.« Dabei vernahm sie etwas in
ihrer eigenen Stimme, was sie noch niemals zuvor gehört hatte – sie war ganz
schwach vor Verlangen und heiser vor Leidenschaft.
    Hart wurde ganz starr, aber
gerade als er begann, sein Gesicht tiefer über ihre Brüste zu reiben, erklang
Rourkes Stimme: »Wie geht es ihr?«
    Hart richtete sich hastig auf und ihre Blicke trafen sich.
    »Calder, tritt beiseite«, forderte Rourke ihn auf.
    Ihre Blicke wollten sich einfach nicht
voneinander lösen.
    Eine Ewigkeit schien zu vergehen. So vieles war in solch kurzer
Zeit geschehen, und in diesem Moment begriff Francesca erstaunt: Calder Hart
empfand tatsächlich etwas für sie. Sie lächelte unter Tränen. Er würde immer
für sie sorgen – ein überwältigendes, wundervolles, ergreifendes Gefühl, eine
Offenbarung, die sie mit tiefer Freude erfüllte.
    Hart trat
einen Schritt zurück.
    Rourke näherte sich ihr. »Bitte setzen Sie sich«, sagte er mit
fester, aber freundlicher Stimme.
    Francesca
gehorchte, vermochte den Blick jedoch noch immer nicht von Hart zu wenden.
Auch er schaute sie unverwandt an. Hinter ihm stand Alfred mit einem Tablett,
auf dem eine Karaffe mit Scotch und zwei Gläser standen. Rourke untersuchte ihr
Gesicht, dann neigte er ihren Kopf nach hinten und nach vorn, um ihren Hals und
ihren Nacken in Augenschein zu nehmen. Er lächelte sie beruhigend an. »Gibt
es noch etwas, das ich wissen sollte?«
    Erst jetzt
bemerkte sie, dass ihre Handflächen ebenfalls aufgeschürft waren. Sie drehte
die Hände um und zeigte sie ihm.
    »Wie geht es ihr?«, fragte Hart, der sie keinen Moment aus den
Augen gelassen hatte.
    »Es könnte schlimmer sein. Sie hat Abschürfungen im Gesicht, aber
ich glaube nicht, dass sie Narben hinterlassen werden. Tut Ihnen der Hals
weh?«, erkundigte er sich sanft.
    »Ganz schrecklich«, flüsterte Francesca. Sie vermochte sich kaum
auf Rourke zu konzentrieren. Hart fuhr sich gerade mit der Hand durch sein
kurzes, dichtes, lockiges Haar und wirkte dabei, als stünde er kurz vor der Explosion. Sein
Sinnen und Trachten galt nun der Ergreifung des Würgers. Francesca dachte
daran, wie sie Hart angefleht hatte, mit ihr zu schlafen. Sie fragte sich, ob
sie es wohl tatsächlich getan hätten, wenn Rourke nicht aufgetaucht wäre. Sie
war sich sicher, dass Hart zu dem Zeitpunkt keine Selbstbeherrschung mehr
besessen hatte.
    Hart drehte sich abrupt um und ließ sich von
Alfred einen Scotch einschenken. Er reichte das Glas Francesca, die sofort
einen Schluck davon nahm. Der Whiskey brannte ihr in der Kehle, aber sie
wusste, dass sie sich schon in wenigen Augenblicken wohlig warm und gelöst
fühlen würde. Sie nahm einen weiteren Schluck, spürte aufs Neue diesen Mann,
der sich gegen sie presste und ihr schilderte, was er mit ihr anstellen würde.
Als sie aus dieser Erinnerung

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