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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 05 - Nacht der Angst
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zu schließen begann,
winkte Abigail. »Oh! Commissioner! Würden Sie und Ihre Frau uns vielleicht
heute Abend die Ehre erweisen, mit uns zu dinieren? Ich freue mich ja so
darauf, sie einmal kennenzulernen.«
    Die Frage versetzte Francescas Herzen einen
Stich. Die Neuigkeit hatte sich also bereits herumgesprochen. Aber wie war das
möglich in dieser kurzen Zeit? Leigh Anne war erst gestern in der Stadt
eingetroffen – aber nein, korrigierte sich Francesca, sie selbst hatte erst
gestern von Leigh Annes Ankunft erfahren, wusste jedoch nicht mit Sicherheit,
wie lange sich diese bereits in New York aufhielt. Wer mochte die Nachricht
über ihre Ankunft verbreitet haben? Francesca fragte sich, ob es möglicherweise
ihre eigene Mutter gewesen war. Sie nahm sich vor, für den Moment nicht mehr an
das dramatische Treffen zu denken, bei dem Leigh Anne sie in ihrem Elternhaus
aufgesucht hatte. Aber es war eine derart unangenehme Situation gewesen, dieser Frau von Angesicht zu Angesicht
gegenüberzustehen, und zwischen ihnen hatte eine derart feindselige Stimmung
geherrscht, dass Francesca bezweifelte, diese Begegnung jemals wirklich
vergessen zu können.
    Bragg brachte ein höfliches Lächeln zustande. »Meine Arbeit nimmt
mich derzeit voll und ganz in Anspruch, Mrs. Channing. Aber ich hoffe, dass wir
schon bald einmal die Gelegenheit zu einem Besuch bei Ihnen haben werden.«
    Francesca schloss die Tür vor der Nase einer zufrieden
dreinblickenden Mrs. Channing und drehte sich zu Bragg um. Sie wusste, dass er
auf eine solche Einladung kaum etwas anderes hatte erwidern können, aber
dennoch war sie beunruhigt, bestürzt, sogar eifersüchtig.
    Sarah riss sie aus ihren Gedanken. »Ist etwas geschehen? Es ist
etwas geschehen, nicht wahr? Wegen einer unbedeutenden Angelegenheit wären du
und der Commissioner doch nicht gekommen!«
    Sie war offensichtlich verzweifelt. Francesca eilte auf sie zu,
nicht ohne Bragg zuvor einen warnenden Blick zuzuwerfen. »Wir würden uns gern
noch einmal dein Atelier ansehen, Sarah, und dir weitere Fragen stellen.«
    Sarah schüttelte ihre Hand ab. »Francesca, ich
habe dir bereits alles gesagt, was ich weiß. Ich habe mein Atelier um Viertel
nach fünf in der Früh verwüstet vorgefunden. Irgendjemand hat das, woran auf
dieser Welt mein Herz am meisten hing, zerstört. Und ich kenne immer noch nicht
den Grund für diesen heimtückischen Akt, obwohl ich mir seitdem unablässig
darüber den Kopf zerbrochen habe!«, rief sie.
    Bragg trat auf sie zu und sagte ruhig: »Könnten Sie bitte mit uns
kommen?«
    Sarah nickte aufgebracht. Francesca legte ihr
einen Arm um die Schultern. »Sarah? Vielleicht könnte ein weiterer Blick in
dein Atelier deinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen.«
    »Das mag sein«, gab Sarah nach. »Aber ist denn irgendetwas
geschehen?«
    Francesca und Bragg wechselten einen raschen Blick. Francesca
entschied für sich, dass Sarah die Wahrheit erfahren sollte, denn die junge
Künstlerin war weitaus stärker, als sie aussah, zudem ausgesprochen
intelligent, und schließlich war möglicherweise ihr Leben in Gefahr. Offenbar
war Bragg zu der gleichen Entscheidung gelangt, denn er fragte mit sanfter
Stimme: »Ist Ihnen eine Künstlerin namens Melinda Neville bekannt?«
    Sarah schüttelte den Kopf und ihre braunen Augen verdunkelten
sich. »Nein.«
    »Ihr Studio wurde auf ähnliche Weise verwüstet wie das Ihre«,
erklärte er.
    Sarah starrte ihn an. »Was hat das zu
bedeuten?«
    »Da ist noch etwas«, sagte Francesca leise und fasste ihre
Freundin fest am Arm. Doch im selben Moment schrie Sarah vor Schmerz auf.
    »Du meine Güte, ist alles in Ordnung?«
    Sarah nickte, aber es dauerte einen Augenblick, bis sie imstande
war zu sprechen. »Ich habe mir den Arm geprellt. Er ist grün und blau und tut
sehr weh.«
    Francesca erinnerte sich daran, dass Rourke etwas in der Art
erwähnt hatte. Vielleicht hatte er die Prellung gesehen, als er Sarah während ihrer Krankheit untersucht hatte.
    »Ich bedarf nicht mehr der Schonung. Bitte, ich möchte wissen, was
geschehen ist«, fuhr Sarah mit eindringlicher Stimme fort.
    Francesca zögerte, blickte Bragg an. Als er ihr zunickte, sagte
sie: »Eine Frau wurde in Miss Nevilles Atelier ermordet aufgefunden, Sarah.«
    Sarah wurde kreidebleich. Sie ließ sich rasch auf das am nächsten
stehende Möbelstück sinken, ein grünes Plüschsofa. »O Gott – Miss Neville?«
    »Nein, es
war die Schauspielerin Grace Conway.«
    Sarah war
verwirrt. »Ich verstehe

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